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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte das immer funktioniert.
    »Ruhig bleiben«, mahnte Eiling sich selbst.
    »Es hilft nichts, sie kommen noch immer näher«, hörte er.
    »Wie schnell?«
    »Für die Größe des Raumschiffs zu langsam. Sie greifen nicht an, das scheint festzustehen; sie wollen Kontakt aufnehmen.«
    »Das müssen wir verhindern«, bestimmte Beneder.
    Eiling schaltete das Mikroskop ein. Ein zweiter Schirm zeigte die Beschaffenheit von Orofons Blut. Den Anblick kannte Eiling mittlerweile, eine grüne Flüssigkeit mit hellen Schemen darin.
    »Sie kommen immer noch näher«, hörte er Beneder grimmig feststellen. »Sollen wir standhalten oder flüchten?«
    Eiling schaltete sich ein. »Bleibt, wo ihr seid!«, riet er. »Wenn die Fremden wirklich Kontakt aufnehmen wollen, werden sie sich noch eine Zeit lang bemühen. Weicht ihnen ebenso langsam aus, wie sie sich uns nähern.«
    »Und wie lange sollen wir dieses absurde Theater vollführen?«, ereiferte sich Beneder.
    Eiling stellte fest, dass die Rebellion offenbar Spaß machte, wenn man sich erst einmal dazu entschlossen hatte – auch Beneder schien Gefallen daran zu finden, gegen die Ansichten des Heilers aufzubegehren. Diese Tage schienen schicksalhaft zu werden.
    »Bis ich mit meiner Arbeit fertig bin«, antwortete Eiling. »Ich werde euch rechtzeitig informieren.«
    Eiling griff nach dem Farbstoff, um das Blut einzufärben und das darin schwimmende Leben – zu töten.
    »Die fremden Schiffe halten an«, wurde gemeldet. »Sie schleusen etwas aus.«
    »Was schleusen sie aus?«, fragte Eiling.
    »Es ist ein kleiner Gegenstand, verglichen mit der Größe des Schiffes. Er treibt langsam auf uns zu, hat ein eigenes Antriebssystem.«
    »Eine Waffe?«
    »Dazu ist das Gebilde viel zu langsam. Es bewegt sich! Das alles sieht so aus ..., als käme einer der Fremden in einem Raumanzug herübergeflogen.«
    »Das ist doch völliger Unsinn«, protestierte einer der anderen Kommandanten. »Das wäre ... Ich weiß gar kein Wort für eine solche Geisteshaltung.«
    Eiling überlegte. Er musste schnell entscheiden, was er tun wollte, denn er konnte sich in den nächsten Stunden nur mit einem der Probleme beschäftigen. Die Sache mit dem Blut interessierte ihn brennend, auf der anderen Seite war das Kontaktproblem für die Seolis von größter Bedeutung.
    »Ich komme in die Zentrale.«
    »Beeile dich!«, bat Beneder.
    Eiling griff nach der Spritze und drückte einen Tropfen des Farbstoffs in Orofons Blutprobe. Was daraus wurde, konnte er sich später ansehen. Erst galt es, mehr über die seltsamen Fremden herauszufinden.
     
    Es war tatsächlich ein Lebewesen, das gemächlich auf die Flotte zuschwebte. Eiling bewunderte den Fremden, dessen Kühnheit ihn beeindruckte. Schließlich konnte der Näherkommende nicht wissen, dass die Seolis für ihre Friedfertigkeit bekannt waren. Oder doch? Waren die Seolis am Ende nicht weit von ihrer Heimat entfernt?
    »Wir ziehen uns zurück«, sagte der Kommandant.
    »Vor einem Einzigen?«
    »Wie viele die Pest weitertragen, spielt keine Rolle«, bemerkte Beneder. In diesem Punkt hatte er recht.
    »Ich will mit dem Fremden reden«, sagte Eiling.
    »Wir können eine Funkverbindung herstellen.« Beneder zögerte, ihm behagte der Vorschlag offensichtlich wenig.
    »Funk meine ich nicht«, widersprach Eiling. »Ich möchte mit ihm reden – von Angesicht zu Angesicht.«
    Diese Bemerkung war so ungeheuerlich, dass sie dem Kommandanten vorübergehend die Sprache verschlug.
    »Du willst was?«, ächzte Beneder schließlich.
    »Ich werde einen Raumanzug anlegen und dem Fremden entgegenfliegen«, erklärte Eiling.
    »Das ... das ist gegen jede Gepflogenheit.«
    Du armer Narr ahnst gar nicht, wie viele Gebote ich schon übertreten habe, dachte Eiling. Trotzdem lebe ich noch, und manchmal fühle ich mich sogar wohl dabei.
    Laut sagte er: »Ich beharre auf meinem Vorschlag. Es scheint der einzige gangbare Weg zu sein.«
    »Wir können eine Funkverbindung herstellen«, wiederholte Beneder.
    »Macht, was ihr wollt«, sagte Eiling. »Ich werde ebenso tun, was ich will.«
    »Das ist Revolution!«, stieß Beneder hervor.
    »Du hast recht«, bestätigte Eiling. »In einem Punkt bin ich mir sicher: Von heute an wird die Geschichte der Seolis einen anderen Verlauf nehmen.«
    Er verließ die Zentrale. Es reizte ihn, noch einen Blick in sein Labor zu werfen. Aber dann sagte er sich, dass dem Fremden über kurz oder lang die Luft ausbleiben musste. Er durfte also keine Zeit verlieren.
    Zwei

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