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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bat sie, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um Saul zu wecken und ihn aus der Gefahrenzone zu bringen. Die Frau versprach ihr Möglichstes, aber ihrer Stimme war anzumerken, dass sie Elevas Sorge nicht teilte.
    Da beschloss Draton, auf eigene Faust zu handeln. Sie fühlte sich durchaus in der Lage, den Wohnbezirk C-siebzehn-Nord aufzusuchen.
    In dem allgemeinen Durcheinander fiel sie nicht auf, als sie sich durch die Reihen der auf Behandlung wartenden Patienten wand. Sie verließ die Medostation und fuhr auf dem Bodengleiter einer Evakuierungsmannschaft mit. Der Trupp war für den Wohnbezirk abgestellt worden, in den sie ebenfalls wollte. Die Fahrt durch den Schnelltransporttunnel dauerte nur wenige Minuten.
    Eleva hatte den Mitgliedern der gemischten Mannschaft so in den Ohren gelegen, dass sich zwei Frauen bereit erklärten, mit ihr zu Sauls Wohnung zu gehen. Sie fanden ihn inmitten von einem Dutzend Quallenkadavern. Er musste die Scheusale geradezu erwürgt haben, denn seine Hände waren nur mehr schwärende, vom Nesselgift zerfressene Klumpen. Und Sauls Gesicht war bis zur Unkenntlichkeit entstellt.
    Ungläubig starrte Eleva auf seine leeren, verbrannten Augenhöhlen. »Du bekommst dein Augenlicht zurück«, redete sie ihm schluchzend zu. »Ganz bestimmt. Keine Implantate, sondern richtige Augen. Oder willst du mehr sehen als bisher, Infrarot, ein anderes Spektrum ...?«
     
    Die Situation beruhigte sich allmählich wieder. Schon am Tag nach diesem Schrecken konnte Arger Staball eine erste Bilanz ziehen. Die meisten fliegenden Quallen waren abgeschossen worden, die anderen aus dem bebauten Gebiet vertrieben. Kommandos waren unterwegs, um die letzten Schwärme zu vernichten.
    Tote gab es nicht zu beklagen, was beinahe wie ein Wunder erschien. Obwohl fast jeder der achtundzwanzigtausend Bewohner von Arxisto-Park Blessuren davongetragen hatte, gab es nur wenige schwerere Fälle wie den des Mitglieds im Planungsstab, der sein Augenlicht eingebüßt hatte.
    Aus Sicherheitsgründen hatte Arger Staball den Raumhafen gesperrt. Landeerlaubnis wurde nur in dringenden Fällen erteilt, auch wenn die dadurch verlorenen Aufträge den Springern zufielen.
    Im Hauptkontor herrschte trotz des eingeschränkten Dienstes rege Betriebsamkeit. Der Positronikspezialist Germo Hillard arbeitete mit einem Team Sicherheitsmaßnahmen aus. Die Wahrscheinlichkeitsberechnungen ließen eine Wiederholung und sogar eine Eskalation der Vorfälle befürchten.
    Staball stellte über die jüngsten Ereignisse einen ausführlichen Bericht zusammen und schickte die umfangreiche Dokumentation per Hyperkom nach Terra ins HQ Hanse.
    »Was muss noch passieren, bis sich endlich jemand dazu bequemt, das Phänomen zu untersuchen und Gegenmaßnahmen zu treffen?«, fragte er zornig nach. Den Gedanken, dass HQ Hanse schwieg, weil dort jeder ebenfalls ratlos war, schob er weit von sich.
    »Theoretisch könnten wir mittlerweile ein Vorwarnsystem einrichten«, sagte Hillard. »Neben den bekannten physikalischen Begleiterscheinungen kommt es auch zu solchen hyperphysikalischer Natur. Den Schallschwingungen und elektromagnetischen Eruptionen gingen jeweils Hyperbeben voraus, die unsere hochwertigen Anlagen störten. Zuletzt waren die Hyperbeben so stark, dass das positronische Netz zusammenbrach. Darauf aufbauend könnten wir das Warnsystem einrichten.«
    »Das werden wir tun«, entschied Staball. »Was noch?«
    »Wir müssen die materialisierte Masse untersuchen. Falls wir ihren Ursprung herausfinden, können wir vielleicht eruieren, durch welche Umstände sie nach Arxisto gelangte – ob es sich um Spuren einer kosmischen Katastrophe in einem anderen Kontinuum oder um Bruchstücke einer Welt in unserer Galaxis handelt. Aus der unmittelbaren Nähe des Arx-Systems gar? Auf der anderen Seite dürfen sich unsere Untersuchungen nicht nur auf den Bereich des Kontors beschränken, sondern müssen das Phänomen global betrachten. Wo auf Arxisto hat es außerdem ›eingeschlagen‹? Denn eines ist nach den ersten Hochrechnungen klar: Die letzte große Masse ist nur zufällig in der Nähe des Kontors materialisiert.«
    »Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich dieser Zufall wiederholt?«
    »Eigentlich überaus gering ...« Hillard verstummte, als eine Sirene heulte.
    Die Holos zeigten blitzartige Leuchterscheinungen über dem Raumhafen. Die akustische Erfassung ließ ein anschwellendes orkanartiges Rauschen hörbar werden.
    Sekunden später entstand im Bereich einer

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