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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine schroffe Verwerfung, die an vielen Stellen aufgebrochen war. Staball kannte die Ursache dafür. Die Kommandos vom Vortag hatten berichtet, dass Schwärme skurriler Geschöpfe plötzlich aus der Masse hervorgebrochen waren.
    Nun machten sie das umliegende Gebiet unsicher. Staball entdeckte beim Überfliegen die Überreste einheimischer Tiere, die Opfer des fremden Lebens geworden waren. Aber er sah auch Kadaver fremdartiger Geschöpfe.
    »Was für groteske Lebensformen«, stellte er fest, als sie über eine Gruppe von Wesen hinwegflogen, die aussahen wie auf Stelzen gehende Wattebäusche. »Aber offenbar sind sie alle nur instinktgelenkt.«
    »Stimmt«, bestätigte Quert Abarco, der Pilot, der schon auf Erkundungsflug gewesen war. »Zumindest haben wir bei keiner der registrierten Arten Spuren von Intelligenz festgestellt. Es sind Tiere, die aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen wurden. Ihr Verhalten ist gestört.«
    Sie erreichten den nächsten Markierungspunkt, bei dem es sich um ein fast kreisrundes Massiv von achthundert Metern Durchmesser handelte, das an die fünfhundert Meter hoch war. Auch dieses Gebilde war durchlöchert, und ringsum wimmelte es von einem vielgestaltigen Leben.
    Sie umflogen die Erhebung einige Male in geringer Höhe. Jäh teilte sich vor ihnen das Dschungeldach, ein sich windender, pendelnder Körper tauchte daraus auf. Es war ein riesiges, wurmartiges Geschöpf, das fünfzig Meter über die höchsten Bäume hinausragte und beinahe zehn Meter dick war. Offenbar hielt das Ungetüm den Gleiter für eine willkommene Beute.
    Der Pilot konnte einen Zusammenstoß gerade noch verhindern. Aber der Riesenwurm folgte der Ausweichbewegung. Als ein Aufprall schon unvermeidlich schien, barst der gewaltige Körper in Hunderte von Einzelteilen.
    Staball erkannte verblüfft, dass jedes dieser Fragmente ein vollwertiges Geschöpf war. Offenbar hatten sie sich zu diesem Kollektiv zusammengeschlossen, um gemeinsam Beute zu jagen.
    Eines der Tiere wurde vom Gleiter gerammt und davongeschleudert. Ein anderes schlug gegen die Frontscheibe und hinterließ eine grünliche, schleimige Spur auf dem Panzerglas, die sich jedoch rasch wieder verflüchtigte.
    »Ich möchte endlich wissen, wer für diese Sendungen verantwortlich ist.« Abarco zog den Gleiter steil in die Höhe. »Wer könnte ein Interesse daran haben, Arxisto mit diesen fremden Lebewesen zu verseuchen?«
    »Wir gehen gar nicht davon aus, dass hinter den Sendungen eine böse Absicht steckt«, antwortete Staball.
    »Nicht?« Abarco wunderte sich. »Für mich sieht das sehr nach Sabotage der Springer aus.«
    »Wenn die Galaktischen Händler die Möglichkeit hätten, derart gewaltige Massen mitsamt den darauf befindlichen Lebewesen von einem Planeten auf einen anderen zu versetzen, dann würden sie das gezielter tun. Sie hätten damit das Kontor bombardiert. Tatsache ist jedoch, dass Arxisto-Park nicht im Brennpunkt der Massesendungen stand. Darum glaube ich nicht an eine gesteuerte Aktion.«
    »Also alles nur ein Produkt des Zufalls?«, fragte der Pilot. »Was ist mit den anderen Kontoren, auf denen ähnliche Phänomene registriert wurden? Gibt es nicht zu denken, dass ausschließlich Planeten mit Niederlassungen der Kosmischen Hanse betroffen sind?«
    »Wer sagt das?«, hielt Staball dagegen. »Wer weiß, wie viele andere Welten ebenfalls betroffen sind. Wir erfahren nur nichts davon, weil niemand dort ist, der die Vorfälle registrieren könnte.«
    »Daran habe ich gar nicht gedacht.« Abarco kratzte sich das Kinn. »Das hat einiges für sich. Dennoch – es hätte zufällig auch eine der Ladungen auf Arxisto-Park niedergehen können.«
    »Das ist mein Albtraum«, gestand Staball.
    Sie überflogen den nächsten Zielpunkt.
    Hier waren dicht nebeneinander drei verschieden große Massesendungen niedergegangen. »Es sieht beinahe so aus, als wäre die Oberfläche eines anderen Planeten auf Arxisto gekippt worden«, murmelte Staball wie im Selbstgespräch.
    »Ein treffender Vergleich«, sagte der Pilot. »Da ich Pessimist bin, füge ich hinzu: Dort, woher die Masse und die Biester kommen, muss es noch viel mehr davon geben.«
    Sie setzten ihren Rundflug über den Kontinent in größerer Höhe fort. Überall bot sich das gleiche Bild, die Erhebungen grauweißer kreideartiger Masseverwerfungen sahen im Süden nicht anders aus als im Gebiet von Arxisto-Park; es gab nicht einmal besonders exponierte Gebiete, sondern die Sendungen schienen wahllos

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