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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verteilt zu sein.
    »Fliegen wir zurück!« Staball hatte genug gesehen und erwartete keine neuen Erkenntnisse mehr.
    Plötzlich war ihm, als blitze es seitlich des Gleiters auf. Sie durchflogen gerade eine tief hängende, dichte Wolkenbank, und die Sicht war ziemlich schlecht. Aber durch den Nebel drangen eindeutig explosionsartige Leuchterscheinungen.
    »Was war das?«, fragte Staball.
    »Der Hypertaster spricht nicht an«, erklärte Abarco. »Also kann es sich nicht um die Ankündigung neuer Massesendungen handeln. Vielleicht braut sich bloß ein Gewitter zusammen.«
    »Möglich«, meinte Staball. »Ich möchte trotzdem, dass wir umkehren und noch einmal über dieses Gebiet fliegen.«
    In diesem Augenblick wiederholten sich die Leuchterscheinungen. Staball erkannte, dass jemand Signalraketen zündete, um auf sich aufmerksam zu machen.
    Minuten später konnten sie Gwen Corlin an Bord nehmen, der versucht hatte, sich zu Fuß durchzuschlagen.
     
    Gwen Corlin fand die Geschehnisse in Arxisto-Park viel aufregender, wo doch die ganze Bevölkerung bedroht gewesen war, als seinen Weg durch den von fremdem Leben brodelnden Dschungel. Andererseits hatte er nach der Zerstörung seiner Kuppel mit einem Minimum an Gerät auskommen müssen, und schon immer hatte er den Nimbus eines Abenteurers besessen.
    »Ohne die Möglichkeit einer schnellen Rückkehr nach Arxisto-Park, den Gefahren des Dschungels ausgesetzt und eine willkommene Beute für alle möglichen Bestien einer anderen Welt, da spürte ich zum ersten Mal, was Angst ist.« Er leitete seine Berichte in Arxisto-Park stets mit dem Eingeständnis seiner Furcht ein, schon um das ungewollte Heldenimage anzukratzen, das jeder ihm plötzlich aufzwang. »Ich bin Jäger aus Passion. Aber es ist etwas anderes, Tiere aus Sport zu schießen, als gegen sie ums Überleben kämpfen zu müssen. Und es war ein permanenter Überlebenskampf. Hinter jedem Baum, auf jedem Ast konnte eine der unbekannten Bestien lauern, die mitunter gar nicht als Tiere zu erkennen sind. Was muss das für eine Welt sein, von der sie stammen. Nachts verkroch ich mich irgendwohin, wo ich mich einigermaßen sicher fühlen konnte, bekam aber trotzdem kaum ein Auge zu ...
    Am schlimmsten war es jedoch, als ich das Geräusch eines Gleiters hörte und vergeblich mit einer Rettungsrakete auf mich aufmerksam zu machen versuchte. Anderntags glaubte ich, dass ich meine letzte Chance vertan hätte. Wieder vernahm ich das Geräusch eines Gleiters und feuerte meine vorletzte Rakete ab. Der Motorenlärm entfernte sich wieder. Das waren die schlimmsten Minuten meines Lebens. Ihr könnt euch meine Erleichterung nicht vorstellen, als das Geräusch zurückkehrte. Sehen konnte ich den Gleiter im dichten Nebel nicht, aber ich riskierte es, mit meiner letzten Rakete ein Zeichen zu geben. Mein Notsignal wurde gesehen, der Gleiter landete irgendwo ... Ich verständigte mich mit meinen Rettern durch Zurufe, so stieß ich schließlich zu Arger Staball ...«
    »Du bist eine Ausnahmeerscheinung, Gwen«, sagte Doc Lorghen, der ihn ausgiebig untersucht hatte. »Ich kenne niemanden außer dir, der diese Strapazen ohne gesundheitliche Schäden überstanden hätte.«
    Corlin hatte schon von Sauls Schicksal gehört. Er fragte den Arzt, ob es um den Freund wirklich so schlecht stünde.
    »Nur sein psychischer Zustand macht mir Sorgen«, antwortete Lorghen. »Saul phantasiert immerfort von grauenhaften Wesen, die nur darauf lauern, Arxisto heimzusuchen ... Es ist blühender Unsinn: Er behauptet, durch ein Dimensionsfenster in eine andere Welt blicken zu können, von der aus wir angegriffen werden.«
    »Vielleicht ist doch etwas dran?«, meinte Corlin. »Darf ich zu ihm?«
    Nachdem Gwen Corlin dem Freund zugehört hatte, ging er in der Gewissheit in seine Unterkunft zurück, dass er auch in der kommenden Nacht keinen Schlaf finden würde. Was Saul ihm gesagt hatte, klang nicht nach den Wahnvorstellungen eines Geisteskranken, so phantastisch es sich auch anhörte.

2.
    Als die Sirene des Vorwarnsystems losheulte, empfand Arger Staball fast so etwas wie Erleichterung. Nicht, dass er sich nach einer Katastrophe sehnte, aber er wusste, dass sie kommen würde, und das Warten darauf und die nagende Ungewissheit waren schlimmer als alles andere.
    Ein unheimliches Geräusch hing in der Luft, ein orkanartiges Brausen, wenngleich nicht so dumpf und grollend wie während der vorangegangenen Phänomene. Staball konnte förmlich spüren, wie die

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