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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einzelnen Rückzugsbereichen warteten verzweifelte Solaner darauf, dass sie von außen befreit wurden.
    Es war peinigend, wie erfolgreich ein einziger Mann das Schiff beherrschen konnte.
    »Also gut«, sagte Mallagan. »Stoppt das Schiff.«
    Mit knappen Handzeichen dirigierte Tomason seine Leute. Die SOL verzögerte. Sie war dem Treffpunkt schon sehr nahe.
    »Nehmt diesen Passagier an Bord«, gestattete Mallagan. »Aber ich warne euch – beim geringsten Versuch, die Flotte zu informieren, werde ich alle Machtmittel dieses Schiffes einsetzen.«
    Besser als jeder andere kannte Tomason die waffentechnischen Möglichkeiten des Spoodie-Schiffs. Es war durchaus denkbar, dass die SOL es mit der gesamten Flotte aufnehmen konnte, die erwartet wurde.
    Tanwalzen kam wieder in die Zentrale. Der High Sideryt war erschöpft und machte einen überaus niedergeschlagenen Eindruck.
    »Verluste?«, fragte der Kommandant.
    »Wir haben Glück gehabt«, antwortete Tanwalzen leise. »Nur zwei Verletzte, mehr nicht. Mallagan hat einige Roboter eingebüßt.«
    Das bedeutete nichts. Etliche Tausend Roboter befanden sich an Bord, und vielleicht gab es noch Depots aus früherer Zeit, die nur SENECA kannte.
    Die Darstellung der Verhältnisse an Bord änderte sich ununterbrochen. Der rote Anteil war bereits merklich dichter geworden. Tomason fiel auf, dass es mittlerweile einen breiten, schwarz gefärbten Kanal gab, der von der Zentrale zu einem Hangar führte. Offensichtlich bereitete sich Surfo Mallagan auf den Passagier vor, der an Bord kommen würde.
    »Wir haben Kontakt zur Flotte!«
    Acht kleine Schiffe waren soeben materialisiert. Nicht einmal im Verband wären sie stark genug gewesen, es mit dem Spoodie-Schiff aufzunehmen. Trotzdem: Der große Geleitschutz schien die Bedeutung des Passagiers förmlich herauszustreichen.
    »Ich habe einen Verdacht«, sagte Tomason so leise zu seinem Berater und zu dem High Sideryt der Solaner, dass niemand sonst in der Nähe etwas davon mitbekam. »Wer ist so wichtig für das Orakel, dass für ihn eine kleine Flotte aufgeboten wird? Abgesehen davon, dass er an Bord des Spoodie-Schiffs nach Kran fliegen wird?«
    Tanwalzen deutete mit dem Kopf auf den Mann und die Frau im Hintergrund der Zentrale. »Die Betschiden beispielsweise«, gab er ebenso leise zurück.
    Tomason machte eine wegwerfende Geste. »Und außerdem?«
    »Das Orakel wird es nicht sein. Vielleicht ...« Tanwalzens Augen weiteten sich. »Einer der Herzöge?«
    Tomason nickte. Hyhldons Blick verriet bei aller Beherrschung aufkeimende Furcht.
    »Dann müssen wir die Übernahme verhindern«, sagte Tanwalzen. »Niemals dürfen wir zulassen, dass diesem Verrückten ein Herzog in die Hände fällt.«
    »Du weißt, was das heißt, wenn wir jetzt alles stoppen?«
    Es bedeutete, dass Mallagan womöglich mit der geballten Feuerkraft des Spoodie-Schiffs die kleine Flotte angriff. Was sein krankes Hirn außerdem parat hatte, um seine Wut abzureagieren, fragte besser niemand.
    »Anruf von der Flotte!«
    »Es ist zu spät«, raunte Tomason. »Die Flotte hätte keine Chance mehr, selbst wenn wir sie warnen!
    Anruf bestätigen!«, ordnete er an.
    Die siebzehn Männer und Frauen waren in einem kleinen Sektor des Schiffes eingeschlossen, und rings um sie herum herrschten Weltraumbedingungen. Der unheimliche Gegner hatte sie in die Enge getrieben, sie waren Gefangene in einer vergleichsweise winzigen Luftblase, die ihnen vorerst das Überleben sicherte. Es konnte kein perfekteres Gefängnis geben.
    Der Interkom des kleinen Raumes zeigte die Zentrale des Spoodie-Schiffs. Tomason setzte sich soeben mit der anfliegenden Flotte in Verbindung. Von der Meuterei an Bord der SOL sagte er kein Wort – wahrscheinlich, überlegte Gashta Feron, weil er Rücksicht auf die Eingeschlossenen nahm. Sobald der oder die Meuterer das letzte Schott öffneten, waren die siebzehn Solaner verloren – mit einer Ausnahme.
    Sie hatten einen einzigen Raumanzug gefunden. Einer von ihnen konnte also etliche Stunden überleben.
    Der Anzug lag auf dem Boden. Keiner hatte nach ihm gegriffen und ihn sich übergestreift. Es gehörte Mut dazu, der Furcht ins Auge zu sehen. Vielleicht würde der Raumanzug die Qual nur verlängern.
    Der Interkom arbeitete nur mehr einseitig als Empfänger. Es gab aber noch ein Funkgerät. Eines der üblichen Geräte, mit denen Arbeitskommandos außenbords den Kontakt aufrechterhielten.
    Gashta hielt das Gerät in der Hand. Die Reichweite war begrenzt.
    »Wir

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