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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beherrschte sich.
    »Was gibt es?«, fragte er schroff.
    In diesem Moment betrat der Passagier die Zentrale. Die Betschiden schrien auf.
     
    Gashta brach weinend zusammen. Das Funkgerät funktionierte nicht, die Flotte konnte nicht gewarnt werden.
    Vergebens. Alles gescheitert. Die letzte Rettungsmöglichkeit verspielt. Die Hoffnung war Gashta buchstäblich durch die Finger geglitten. Das Gerät zeigte weiterhin Rot.
    Alle, ohne Ausnahme, starrten Gashta an. Erkennbar war ein Anflug von Mitleid – und das war die Empfindung, die Gashta Feron jetzt am wenigsten brauchen konnte.
    Malpar beugte sich zu ihr herab. Er nahm ihr das Funkgerät aus Hand, betrachtete es und warf es in eine Ecke des Raumes. Das rote Leuchten erlosch, ein grüner Schimmer wurde sichtbar.
    »Technik!«, fluchte Malpar und half Gashta auf die Beine. »Auf nichts ist Verlass.«
    Hemmungslos schluchzte sie in seinen Armen.
     
    Er sah aus wie ein rundes Sitzkissen mit vier langen, sehr kräftigen und muskulösen Beinen. Die Füße endeten in hellroten, dreigelenkigen Klauenzehen.
    An den Armen, ebenfalls kräftig und muskulös, waren die Klauen feiner ausgebildet. Sie erlaubten es dem Wesen, auch sehr spezielles Werkzeug zu halten und anzuwenden.
    Der ganze Körper hatte dunkelgraue Haut – abgesehen von drei transparenten Flächen auf der Oberseite. Sie dienten dem Wesen zur Nahrungsaufnahme.
    Es gab an Bord des Spoodie-Schiffs etliche recht seltsame Intelligenzen, aber keine wirkte annähernd so exotisch und fremdartig. Kein Wunder, dass die Betschiden einen Schrei ausgestoßen hatten, dachte Tomason.
    Doch Angst steckte nicht dahinter. Im Gegenteil. Scoutie und Brether Faddon liefen auf das exotische Wesen zu und begrüßten es überschwänglich.
    Tanwalzen stand dem Geschehen mit sichtlichem Befremden gegenüber. »Darf ich fragen, was und wer dieses Wesen ist?«, fragte er Scoutie.
    Die junge Betschidin lächelte. »Er ist der Alte vom Berge«, sagte sie. »Unser Freund und Ratgeber. Er verließ uns im Nest der Achten Flotte, sein Name ist Douc Langur!«
    Der neue Passagier stieß einen vergnügten Pfiff aus. »Ich freue mich, euch zu sehen«, sagte er. »Ich soll nach Kran gebracht werden.«
    Tomason warf einen Blick auf die Schirme. Die Schiffe der Flotte nahmen wieder Fahrt auf.
    »Setzt den Flug fort!«, erklang Mallagans Stimme. Tomason bestätigte mit einer Geste, dass der Befehl zu befolgen war.
    »Ich darf dir den Kommandanten des Spoodie-Schiffs vorstellen: Tomason«, sagte Scoutie, an Douc Langur gewandt.
    »Und wessen Stimme haben wir eben gehört?«, fragte Douc Langur. »Wer gibt dem Kommandanten der SOL Befehle?«
    »Es ist Surfo Mallagan.« Scoutie seufzte tief. »Er ist ...« Sie wandte sich an Tomason. »Ich habe eine sehr schlechte Nachricht, Kommandant. Wir wissen jetzt, dass Surfo nicht mehr normal sein kann.«
    Tomason sah sie scharf an. »Was heißt das?«
    »Surfo trägt mehr als einen Spoodie.«
    »Ich habe es geahnt«, murmelte Hyhldon. »Nur ein Doppel-Träger kann so raffiniert und verbrecherisch zugleich sein. Mallagan gehört zur Bruderschaft.«
    »Es kommt noch schlimmer«, eröffnete Faddon. »Surfo trägt nicht zwei Spoodies – er hat vier von ihnen. Wir haben sie gesehen.«
    »Unmöglich!«, knurrte Tomason. »Niemand kann das ertragen, ohne wahnsinnig zu werden und zu sterben.«

28.
    Der Besatzung des Spoodie-Schiffs tickte die Zeit gleichsam unter den Fingern weg. In jeder Sekunde kam das Riesenschiff seinem Bestimmungsort näher; jeder Augenblick, der ungenutzt verstrich, minderte die Chancen, die Bedrohung rechtzeitig in den Griff zu bekommen.
    »Seine vier Spoodies werden Mallagan töten, und das wird nicht sehr lange auf sich warten lassen«, hatte der Kommandant zu verstehen gegeben. An Bord hatte damit ein schrecklicher Wettlauf begonnen. Würde Surfo Mallagan von den Spoodies besiegt werden oder die SOL und ihre Besatzung von Mallagan?
    »Alles klar?«, fragte die Betschidin.
    Brether Faddon machte eine zustimmende Geste. Scoutie schloss den Helm ihres Raumanzugs. Nun musste die Verständigung ohne Worte auskommen, denn der Helmfunk wurde höchstwahrscheinlich von SENECA abgehört und war damit Mallagan zugänglich.
    Faddon klopfte mit dem Kolben seines Strahlers gegen die Wand und lauschte. Dumpfe Schläge antworteten ihm. Die Helfer waren also bereits in Sicherheit.
    Er winkte Scoutie zu, schritt hinüber zum Schott und öffnete es. Fauchend entwich die Luft aus der Abteilung. Danach wurde es

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