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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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still.
    Faddon ging voran. Hinter ihm glitt das Schott wieder zu, damit neuer Sauerstoff einströmen konnte. Alle Beteiligten hofften, dass dieser kleine Vorfall zu unbedeutend war, als dass er von Mallagan wahrgenommen wurde.
    Wenigstens herrschte noch die gewohnte künstliche Schwerkraft, die es den Betschiden ermöglichte, sich normal zu bewegen.
    Sieben weitere Kleinkommandos waren unterwegs, um Anschläge durchzuführen. Die SOL musste flugunfähig werden. Kommandant Tomason und der High Sideryt Tanwalzen hofften, dass wenigstens eine der Gruppen durchkam.
    Faddon zeigte sich als erstaunlich orientierungssicher, musste allerdings manchen Umweg in Kauf nehmen. Die SOL war durch Mallagans Eingriffe zu einer Art Schwamm geworden. Die Hohlräume des Schwammes entsprachen jenen Bereichen des Schiffes, in denen Mallagan die Besatzung eingeschlossen hatte. Das feste Schwammmaterial glich den Räumen, in denen Vakuumbedingungen herrschten.
    Nach etlichen Stunden erreichten Brether Faddon und Scoutie ihr Ziel.
    Faddon stieß seinen Helm gegen den von Scoutie. »Vor uns ist der Maschinenraum«, sagte er. »Das Schott steht offen, es gibt also keine Atmosphäre. – Wir werden die Ladungen wie vorgesehen anbringen.«
    Die Thermitladungen waren rasch platziert.
    Faddon gab das Zeichen für den Rückzug, dann aktivierte er beide Ladungen.
    Auf engem Raum tobte sich die Hitze aus, zerfraß die Verkleidung der Rohre und ließ das Wasser in den mächtigen Leitungen schlagartig verdampfen.
     
    »Mallagan spricht«, erklang es aus dem Interkom. »Ich erkenne, dass es Pannen gibt.«
    »Unwesentliche Störfälle.« Tomason hütete sich, triumphierend zu klingen. »Ein Fehler im Antriebsbereich wird vermutlich zur Zielabweichung führen.«
    »Kann der Schaden behoben werden?«
    »Natürlich«, versetzte Tomason. »Dafür müssten die Triebwerke für mehrere Stunden abgeschaltet werden.«
    »Also eine neuerliche Flugunterbrechung?«
    »Ich fürchte, das wird sich nicht umgehen lassen. Wir können allerdings den Flug wie bisher fortsetzen – die Abweichung ist nicht sehr groß.«
    »Die SOL wird stoppen, aber sofort nach der Behebung des Schadens Kran anfliegen. Dort werde ich ... Das werdet ihr früh genug erfahren.«
    »Rückkehr in den Normalraum!«, ordnete Tomason an.
    Der Einsatzplan sah vor, dass alle Aktionsgruppen ihre Tätigkeit einzustellen hatten, sobald das Schiff den Überlichtflug beendete. Mallagan durfte nicht wegen einer Häufung von Zwischenfällen aufmerksam werden.
     
    »Tomason ruft Mallagan!«
    »Ich höre!«
    »Ich erfahre soeben, dass in einem Bereich des Schiffes Seuchenalarm ausgelöst wurde. An Bord wird mit mutagenen Stoffen gearbeitet, obendrein kommt es immer wieder zu Fällen überhöhter Strahlenbelastung. Das wiederum führt dazu, dass die überall vorhandenen Mikrolebewesen sich genetisch ändern.«
    Mallagan schwieg. Das möchte es für den Kommandanten schwer, die Reaktion des Gegners auch nur annähernd einzuschätzen.
    »Es gibt infolgedessen in der Luft und im Wasser stets Kleinstlebewesen mit Erbdefekten. Wir kennen sie seit vielen Jahrhunderten; sie sind harmlos. Auch wegen der Mutationen machen wir uns normalerweise keine Sorgen – eine gewisse Zahl spontaner Veränderungen ist natürlich und eine evolutionäre Notwendigkeit ...«
    »Was soll das Geschwätz?«, unterbrach Mallagan.
    »An Bord dieses Schiffes werden Atemluft und Wasser fortwährend auf solche Mutanten überprüft. Positronisch gesteuerte Analysatoren melden aktuell, dass die Zahl der Mutanten pro Kubikmeter Atemluft rapide ansteigt.«
    »Hat die Besatzung Angst vor einem Schnupfen?«
    »Ich erinnere daran, dass wir an Bord dieses Schiffes Fracht befördern – lebende Fracht.«
    »Die Spoodies?«
    »Allerdings«, bestätigte Tomason. »Wenn der Mutantenindex weiter ansteigt, wird die Abnahme der Spoodies auf Kran verweigert werden. Weil niemand mehr für ihre Unbedenklichkeit garantieren kann.«
    »Was gedenkst du gegen die Seuche zu unternehmen?«
    »Es gibt noch keine Seuche«, stellte Tomason fest. »Es hat sich lediglich die Zahl der mutierten Kleinlebewesen erhöht, mit denen wir tagein, tagaus zu tun haben. Aber das ist vielleicht nur der Anfang.«
    »Welche Schlussfolgerungen ergeben sich daraus?«
    »Wir müssen dafür sorgen, dass der Mutantenherd entdeckt werden kann. Dazu benötigen wir an Bord uneingeschränkte Freizügigkeit für unsere Suchtrupps.«
    Mallagan lachte schallend. »Haltet ihr mich für so dumm?

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