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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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konnte aber auch daraus ablesen, und dazu neigte der Kommandant, dass sich Mallagan seiner Machtmittel immer souveräner bediente.
    Tomason musterte das Holo. Der Leuchtpunkt bewegte sich mit nahezu gleichbleibender Geschwindigkeit. »Kommandant an Mallagan!«
    »Ich höre.«
    »Unser Zeitplan gerät ins Wanken. Wenn wir pünktlich über Kran erscheinen wollen ...«
    »Daran liegt dir einiges, nicht wahr?«
    »So lautet der Auftrag für dieses Schiff«, sagte Tomason ausweichend.
    »Wessen Auftrag?«, fragte Mallagan höhnisch. Die Verbindung bestand nur akustisch, ein Bild wurde nicht übertragen.
    »Des Orakels der Herzöge von Krandhor«, sagte Tomason. »Ich kenne deine Pläne nicht, aber ich darf wohl davon ausgehen, dass die Betschiden den Herzögen loyal gesinnt sind.«
    »Du darfst davon ausgehen, Kommandant. Der Flug kann fortgesetzt werden. Und das Ziel bleibt das alte – Kran.«
    Mallagan hielt Wort. Sekunden später gehorchte die SOL wieder den Anweisungen aus der Zentrale.
    »Wir stürmen Mallagans Versteck, sobald es gefunden ist!«, entschied Tomason.
    »Dabei wird es schwere Verluste geben«, sagte Tanwalzen warnend.
    »Andernfalls verlieren wir das Schiff«, entgegnete der Krane. »Siehst du eine andere Möglichkeit?«
    »Vielleicht.« Tanwalzen wiegte den Kopf. »Ich habe einen Plan, wenn auch erst sehr vage. Ich werde ihn genau überdenken.«
    »Wie sähe dieses Vorgehen aus?«, wollte Hyhldon wissen.
    »Es ist vielleicht möglich, dass wir zusammen mit der Erntemannschaft das Mittelstück abtrennen und so Mallagan von SENECA entfernen. Ich habe keine Ahnung, wie der Betschide die Positronik beeinflusst, trotzdem nehme ich an, dass es möglich ist, die beiden auseinanderzubringen. Wir müssten die Schiffe trennen und eine absolute Funkstille herbeiführen.«
    »Das hört sich sehr unbestimmt an«, warnte Tomason. »Vor allem passt mir nicht, dass wir dabei auf die Hilfe der Erntemannschaft angewiesen sein werden. Du kennst die Probleme, die wir mit den Erntemannschaften haben, Tanwalzen.«
    »Ich sehe trotzdem kaum einen anderen Weg«, sagte der Solaner.
    Das Schiff nahm wieder Fahrt auf. Ziel des Fluges war das Machtzentrum der Herzöge, Sitz des geheimnisvollen Orakels. Was wollte Surfo Mallagan dort tun?
     
    Der Leuchtpunkt auf dem Kontrollschirm bewegte sich nicht mehr. Was das zu bedeuten hatte, konnte sich Tomason leicht ausmalen: Mallagan hatte den Markierer entdeckt. Die beiden Betschiden hatten wahrscheinlich teuer für den Plan büßen müssen, von dem sie nicht einmal etwas gewusst hatten.
    »List gegen List«, sagte eine oder zwei Minuten später Mallagans spöttisch klingende Stimme aus dem Interkom. »Haltet ihr mich für so dumm?«
    Der Leuchtpunkt bewegte sich wieder.
    »Falls ihr glaubt, so den Weg zu mir zu finden, irrt ihr euch«, sagte der Betschide. »Einer meiner – hört ihr: meiner – Roboter wird euch den Markierer zurückbringen. Vielleicht habt ihr eine Verwendung dafür.«
    »Was ist mit deinen Freunden?«
    »Es geht ihnen gut. Sie sind unterwegs zu mir – auf meine Art und Weise.«
    Ein Krane näherte sich dem Kommandanten des Spoodie-Schiffs und übergab ihm einen Datenstreifen.
    »Was bedeutet das?«, fragte Mallagan. »Ich entdecke gerade, dass die SOL langsamer wird. Setzt den Flug fort, oder ich werde es tun.«
    »Unsere Befehle lauten anders«, sagte Tomason. »Ich wüsste gern, auf wessen Seite ...«
    »Auf meiner Seite«, stieß Mallagan hervor. »Richtet euch nach meinen Anweisungen!«
    »Wir haben den Befehl, an einem bestimmten Koordinatenpunkt anzuhalten. Tun wir das nicht, wird unser Verhalten mit Sicherheit Aufsehen erregen. Willst du das?«
    Mallagan antwortete mit einer Verwünschung und brach die Verbindung ab.
    Mehrere Minuten waren verstrichen, seitdem der Leuchtpunkt wieder aufgeflammt war. In der Wiedergabe strebte er der Zentrale entgegen.
    Tomason aktivierte ein zweites kleines Holo, das ebenfalls eine grafische Darstellung des Schiffes zeigte. Auch hier leuchtete eine Markierung – aber sie strebte von der Zentrale fort. Nur für wenige Augenblicke hatte diese zweite Darstellung Bestand, dann erlosch sie wieder.
    Für den Kommandanten war die kurze Spanne ausreichend gewesen, um zu erkennen, wo sich der Roboter befand, eine der Maschinen, die mit den Betschiden aufgebrochen waren. Der Roboter trug einen zweiten Markierer, der nur von der Zentrale aus abgefragt werden konnte.
    Hatte Mallagan dieses Doppelspiel ebenfalls durchschaut?
    Der

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