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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stattfinden darf.«
    »So ein Unsinn!«
    »Die Tarts denken anders darüber.«
    »Ich kann es mir vorstellen, doch die Lugosiade wird stattfinden. Was ist mit den Betschiden? Waren sie an der Entführung beteiligt, als Opfer eingeplant, oder sind sie nur zufällig da hineingeraten?«
    Cylam zögerte mit der Antwort.
    »Ich habe keine Beweise, aber ich glaube nicht, dass die Betschiden hier in Couhrs-Yot schon Kontakte zur Bruderschaft hatten«, sagte der Meisterkämpfer schließlich. »Andererseits war es sicher kein Zufall, dass der Überfall stattfand, als die drei Doevelynk zusahen.«
    »Du willst sagen, dass es jemand auf die Betschiden abgesehen hatte? Dass sie und nicht Doevelynk das eigentliche Opfer sind?«
    »Warum nicht? Nach allem, was ich gehört habe, wurde auf Keryan ein Stützpunkt der Bruderschaft ausgehoben, als die Betschiden dort waren. Wir wissen, wie die Organisation mitunter reagiert – Rachsucht kann diese Leute dazu getrieben haben, die drei in ihre Gewalt zu bringen.«
    »Warum so geheimnisvoll?«
    »Vielleicht war die Bruderschaft nicht sicher, ob die Betschiden wirklich zu ihren Gegnern gehören. Also wurden sie entführt, um die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit ihnen zu prüfen.«
    »Reichlich umständlich ...«, sagte die Kranin.
    »Gesetzt den Fall, die Bruderschaft rechnete damit, dass die Betschiden mitspielen würden – musste ihnen dann nicht daran gelegen sein, die drei als harmlose Opfer hinzustellen?«
    Jurtus-Me fuhr sich mit der Hand durch die Mähne. »Eine verwirrende Angelegenheit«, murmelte sie und schaute den Meisterkämpfer durchdringend an.
    »Kann es sein, dass einer der Betschiden bereits zwei Spoodies trägt?«, fragte Cylam freiheraus. »Dann wäre das Interesse der Bruderschaft verständlich. Du weißt vermutlich mehr darüber, Jurtus-Me, als du zugeben kannst?«
    »Es gibt einige Hinweise, nichts Handfestes«, antwortete die Kranin ausweichend. »Was die Betschiden anbelangt, müssen wir uns wohl überraschen lassen.«
    »Ein Ablenkungsmanöver«, wandte Wyskynen ein. »In der Stadt kursiert ein Gerücht, dass die Bruderschaft einen eigenen Teilnehmer eingeschleust haben soll – einen mit vier Spoodies!«
    Jurtus-Me sah den Prodheimer-Fenken verdutzt an.
    »Vielleicht ist dieser Teilnehmer noch gar nicht hier«, fuhr Wyskynen ungerührt fort. »Mag sein, dass ihm die zusätzlichen Spoodies gerade erst eingesetzt werden.«
    »Du musst den Verstand verloren haben«, sagte Jurtus-Me erschüttert.
    »Ich fühle mich völlig gesund«, versicherte Wyskynen.
    »Wer sollte deiner Meinung nach diese vier Spoodies verkraften? Etwa einer der Betschiden?«
    »Warum nicht? Einer von ihnen – oder Doevelynk.«
    »Was hast du mit deinem Schüler angestellt?« Jurtus-Me musterte Cylam mit vorwurfsvollem Blick. »Als ich ihn zuletzt sah, war er durchaus noch vernünftig.«
    »Manchmal geht eben die Phantasie mit ihm durch«, stellte der Meisterkämpfer fest. Dass er mit einem der Betschiden trainiert hatte, mit Surfo Mallagan, darüber sprach er nicht. Ein Hauch vorsichtiger Zurückhaltung stand mit einem Mal zwischen ihm und der Kranin, den Cylam so nicht kannte. Er wollte das nicht und Jurtus-Me zweifellos auch nicht; es war die Situation, die ihnen dieses Zögern aufzwang.
    Demonstrativ verschränkte Wyskynen die kurzen Ärmchen vor der Brust. »Irgendeinen Sinn muss die Entführung haben. Ich wette mit euch, dass Doevelynk und die Betschiden pünktlich zum Beginn der Lugosiade zurückkehren werden – aber einer von ihnen wird sich verändert haben.«
    »Der Gedanke hat etwas für sich, leider«, bestätigte Jurtus-Me. »Nur die Annahme von vier Spoodies gefällt mir nicht – das ist einfach unmöglich. Wenn deine Vermutung stimmt, dann wird einer der vier bald den Verstand verlieren.«
     
    Surfo Mallagan wusste nicht, was in der Stadt vorging. Es interessierte ihn auch gar nicht, denn seit einigen Tagen trug er vier statt zwei Symbionten unter der Kopfhaut. Mittlerweile war sein anfängliches Entsetzen abgeklungen. Er war weiterhin einigermaßen bei Verstand, seine Überlegungen funktionierten sogar besser als je zuvor.
    Natürlich hatten die Entführer es von Anfang an auf ihn abgesehen gehabt. Doevelynk war nur ein Ablenkungsmanöver gewesen.
    Der Erleuchtete hat das klug eingefädelt, dachte Mallagan, während er im Schneidersitz auf dem Bett saß. Die Schutzgarde wird uns sehr schnell glauben, dass wir nur aus Versehen mitgenommen wurden. Und jeder wird es als

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