Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
und seine Gegner so vollkommen unter Kontrolle, dass er es nicht mehr nötig hatte, zu verletzen. Er konnte es sich erlauben, für Frieden und Verständnis einzutreten – auch Wesen gegenüber, die körperliche Kraft über geistige Fähigkeiten stellten.
    Natürlich hatten schon viele Kämpfer an einer Lugosiade teilgenommen, aber keiner hatte je das Ziel erreicht – das Spiel blieb anderen vorbehalten.
    Cylam war nicht gewillt, an den Spielen teilzunehmen, wenn er nicht wenigstens eine Chance für ein gutes Abschneiden sah. Darum hatte er sich geweigert, seine Teilnahmebereitschaft zu bestätigen. Er fand es verständlich, dass man Mitarbeiter zu ihm schickte, um diesen Punkt zu klären.
    Seltsamerweise hatte er keinen Verdacht geschöpft, als einer der Kranen ihn bat, Wyskynen herbeizurufen. Als der Prodheimer-Fenke zur Stelle war, öffnete der Tart eine Tasche, in der Cylam Dokumente vermutet hatte. Es waren aber keine Papiere darin gewesen, sondern ein Behälter mit Nervengas, gegen dessen Wirkung weder Schnelligkeit noch Kraft geholfen hatten.
    Der Rest der Erinnerungen war ein wildes Gewirr von Bildern. Cylam hatte Messer gesehen und Schmerzen gespürt, aber er hatte kaum verstanden, was mit ihm und Wyskynen geschah, und dann war die Dunkelheit gekommen.
    »Deine Freunde im Haus der Kämpfer wissen inzwischen, dass die Bruderschaft dahintersteckt«, sagte Jurtus-Me leise. »Einige von ihnen haben sich bereit erklärt, von nun an aktiv gegen die Organisation zu arbeiten.«
    Cylam dachte voller Trauer an Wyskynen, der sich ihm bei einer ähnlichen Gelegenheit angeschlossen hatte.
    »Wirst du weitermachen, sobald du wieder gesund bist?«, fragte die Kranin nach einer Weile.
    »Es bereitet mir noch Mühe, mich zu konzentrieren«, antwortete Cylam zögernd. »Aber diese Schwäche werde ich überwinden – und irgendwann werde ich weitermachen.«
     
    Die Lugosiade ging weiter. Schon am zweiten Tag wanderten Scoutie und Brether Faddon durch den riesigen Park, der nur eine von sieben Austragungsstätten darstellte. Es schien, als wären alle kreativen Kräfte des Herzogtums von Krandhor in Couhrs-Yot versammelt.
    Da gab es einen Maler, der ohne Werkzeug vor einer weißen Fläche saß. Irgendjemand trat zu ihm heran und beschrieb ihm ein Bild – und dieses Bild entstand scheinbar ganz von selbst, ohne dass der Maler etwas dazu tat. An einer anderen Stelle hielt ein Fremder Samenkörner in der Hand, und sie keimten zwischen seinen Fingern, bildeten Blätter und Blüten, bis der Mann sie an sein Publikum weiterreichte. Auch Scoutie nahm eine solche Blume entgegen. Verwundert stellte sie fest, dass es sich um ein lebendes Gewächs handelte, nicht etwa um eine Nachahmung.
    Ein Krane hatte sich in einen von allen Seiten durchsichtigen Tank einschließen lassen. Der Tank enthielt nur Wasser, kein bisschen Luft. Trotzdem lebte der Krane und schien sich sogar sehr wohlzufühlen. Ein anderer Teilnehmer saß zwischen lodernden Flammen. Um zu beweisen, dass das Feuer ihn erreichte, briet er Fleischstücke in der hohlen Hand und ließ sie an seine Zuschauer verteilen.
    Es gab einen Teilnehmer, der Dreiecke und Kreise auf den Boden zeichnete, einen Topf mit Wasser auf die Figuren stellte und das Wasser zum Kochen brachte, ohne dass sich eine Hitzequelle erkennen ließ. Ein Beauftragter der Lugosiade versicherte jedem, dass keine Heizvorrichtungen unter dem Sand verborgen seien.
    »Ob das alles echt ist?«, fragte Scoutie ihren Begleiter.
    Brether Faddon zuckte die Schultern. »Manches lässt sich wohl auf einfache Weise erklären. Vor allem denke ich, dass Kontrolleure jeden Betrüger aussortieren.«
    Allerdings sahen sie keinen Kontrolleur, und auch bei Surfo Mallagan ließ sich keiner blicken. Stattdessen traf am Abend des zweiten Tages Herzog Gu im Pavillon ein. Er wirkte sehr nachdenklich, als er vor Mallagan stand.
    »Warum hast du diese Rolle übernommen?«
    »Weil sie mich an mein Ziel führen wird«, antwortete Mallagan spontan.
    »Dieses Ziel ist das Spiel auf dem Ednuk?«
    »Ja.«
    »Ich könnte dir Fragen stellen, auf die du keine Antwort zu geben vermagst. Das würde deinen Erfolg beeinträchtigen.«
    »Du wirst diese Fragen nicht stellen«, erklärte Mallagan gelassen. »Du würdest Gefahren heraufbeschwören, indem du sie aussprichst.«
    Der Herzog wandte sich ab und zog Scoutie und Faddon zur Seite. Die Helfer, die sich unermüdlich um alles kümmerten, ließen den nächsten Besucher vor.
    »Mallagan sieht

Weitere Kostenlose Bücher