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Scarred Heart (German Edition)

Scarred Heart (German Edition)

Titel: Scarred Heart (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celine Blue
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wie die Geschichte weiterging. Er wollte sich nicht ausmalen, was für ein Grauen Marius erleiden musste, bis man ihn aus dem Auto zog. Doch er hatte überlebt. Das war das einzige, was für Rafael in diesem Moment zählte.
    Die Tür ging auf, Marek trat ein und hielt ein Tablett in den Händen. Gemeinsam nötigten sie Marius dazu, den Tee zu trinken. Langsam wurde er wieder wärmer. Nachdem das geschafft war, legte sich die beiden Männer wieder zu Marius, gaben ihm Wärme und Trost.
    Irgendwann schlief Marius ein.

9
    Rafael hatte lange gewartet, um sicher zu gehen, dass Marius wirklich fest und tief schlief, bevor er sich selbst Schlaf gönnte. Er hatte heute viel gehört, was er erst einmal verdauen musste. So langsam ergab das Puzzle ein vollständiges Bild. Der Unfall, die Reha, was er so gehört hatte von Marius` Eltern, was er selbst mit ihm im Club erlebt hatte.
    Marius Seele war am Boden, und andere waren noch darauf herumgetrampelt. Er zog den Schlafenden noch fester an sich. Irgendwie musste er ihm zeigen, dass es ihm nichts ausmachte, dass er sich wirklich in ihn verliebt hatte. Das Problem vertagte er auf den nächsten Tag. Heute würde er sowieso nichts mehr erreichen.
    Am Morgen wachte Rafael auf, tastete neben sich und erschrak. Das Bett war leer. Lauschend neigte er den Kopf. Aus Richtung Küche hörte er zwei Männer sprechen. Also stand er auf, um sich einen Kaffee zu genehmigen. In der Küche angekommen rutschte ihm ein Dankes Seufzer raus. Marius war mit Marek in der Küche und trank Kaffee.
    Er setzte sich auf den Stuhl neben Marius, trank gemütlich seine Tasse und beobachtete dabei seinen Kleinen. Der quatschte mit seinem Bruder, erzählte von seinem neuen Roman. Ein Thriller sollte es diesmal werden. Rafael hatte sich in der letzten Woche eins von Marius Büchern gekauft –einen Fantasy- mit dem er aber nicht viel anfangen konnte. Er war halt kein Fan dieses Genres.
    Gebannt lauschte er den Ausführungen des Kleinen. Unter dem Tisch legte er seine Hand auf Marius Oberschenkel und fing an, ihn leicht zu streicheln. Marius zuckte kurz zusammen und warf Rafael einen undurchdringlichen Blick zu, sagte aber nichts dazu.
    Marek beobachtete alles ganz genau. Auch, das sein Bruder die Berührung nicht ablehnte. Es hatte dem Kleinen wohl gut getan, sich Rafael anzuvertrauen. Es durfte auch geholfen haben, dass Rafael sich ihm zugewendet hatte, ihn in den Arm genommen hatte, anstatt irgendwelche allgemeine Floskeln abzulassen.
    Marius selbst fühlte sich etwas entspannter in Rafaels Gegenwart. Hatte er ihm doch gestern Abend gezeigt, dass er für ihn da war, ihn nicht verurteilte, auch keine doofen Sprüche verteilt hatte.
    Später, nach dem Frühstück, zogen sie sich ins Wohnzimmer zurück, wobei Rafael Marius neben sich auf der Couch platzierte und ihn sogleich in den Arm nahm, an seine Brust drückte und anfing, dessen Arm zu streicheln.
    Marius entspannte sich nach und nach, schmiegte sich in den Arm und an die Brust, fing an, es zu genießen, es zuzulassen. Seine Handschuhe hatte er heute nicht angezogen, da er sehen wollte, wie Rafael darauf reagierte. Ob er den Anblick nicht ertragen konnte oder ob er es einfach hinnahm.
    Obwohl er nach außen hin versuchte, sich lässig zu geben, war er im Inneren angespannt. Bisher hatte Rafael nichts zu den fehlenden Handschuhen gesagt. Zudem war er sich immer noch nicht sicher, ob dies alles nicht ein Traum war.
    So verbrachten sie den Vormittag, zogen zwischendurch auf die Terrasse um, genossen die Sonne. Marek warf den Grill an, und zum Mittag gab es dann saftige Steaks, ein „Männeressen“ wie sie es nannten. Marius wurde immer lockerer. Rafael hatte bisher keinerlei Ekel, Mitgefühl oder sonst was erkennen lassen, sondern behandelte Marius ganz normal.
    Auch den Nachmittag verbrachten sie draußen im Garten, und gegen Abend kam auch Marcus vorbei. Erneut wurde der Grill in Betrieb genommen, Bier wurde herumgereicht. Die Männer scherzten und alberten miteinander, auch Marius beteiligte sich ab und zu, was bisher wirklich nie vorgekommen war.
    Man sah Marek die Freude an, dass sein kleiner Bruder endlich wieder am Leben teilnahm. Rafael tat dem Kleinen offensichtlich gut. Entspannt lehnte Marek sich zurück, genoss den Anblick seines kleinen Bruders. Wie lange hatte er auf darauf gewartet, dass es jemandem gelang, Marius aus seinem Schneckenhaus zu holen? Viel zu lang.
    Alle vier Männer verbrachten auch den Sonntag gemeinsam. Rafael und Marius

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