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Scary City, Band 1: Das Buch der Schattenflüche, Scary City 1 (German Edition)

Scary City, Band 1: Das Buch der Schattenflüche, Scary City 1 (German Edition)

Titel: Scary City, Band 1: Das Buch der Schattenflüche, Scary City 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Borlik
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Fratze des Dhampirs, der mit gebleckten Zähnen auf seiner Brust hockte. 
    »Vielleicht fange ich ja auch mit euch Menschen an und bewahre mir den Feary zum Nachtisch auf.« Der Dhampir lachte auf und verstummte abrupt, als ihn ein Stein am haarlosen Schädel traf. Mit einem Zischen wandte er sich um. »Das war keine gute Idee, Menschenmädchen!«
    Lucy zuckte die Achseln. »Jeder hat mal einen schwachen Moment.«
    Der Dhampir fauchte und schoss mit der Geschmeidigkeit einer Raubkatze auf sie zu. Erschrocken stolperte Lucy zurück, bis sie mit dem Rücken an die Mauer stieß. Ihr Angreifer stoppte, das Gesicht nur wenige Zentimeter von dem ihren entfernt. »Du kommst dir wohl besonders komisch vor, was?« Er beschnüffelte sie mit geblähten Nüstern und leckte sich die Lippen. »Ein einziger Biss, und das war es mit dir!« 
    Mats stemmte sich in die Höhe und schrie wütend auf. Der Dhampir lachte ihm entgegen. »Komm schon, Menschenjunge! Ich kann es kaum erwarten, dir dein Herz herauszureißen und es zu verschlingen!«
    »Sein Kinn«, piepste es da aus Mats’ Rucksack. »Das ist seine Schwachstelle.«
    »Verdammter Feary!« Der Dhampir holte zum Schlag gegen Mats aus, wobei er Lucy völlig vernachlässigte. Anscheinend hielt er sie für keine ernst zu nehmende Gefahr. Ein Fehler, denn nun trat sie ihm mit voller Wucht in die Kniekehle. Die Schattengänger jaulte vor Schmerz auf. Vergeblich rang er um sein Gleichgewicht. Er fiel nach vorne und direkt in Mats’ Knie, das dieser ihm unters Kinn rammte. Ein widerliches Knacken war zu hören, bei dem sich in Mats alles zusammenkrampfte. Der Dhampir verdrehte die Augen und sackte zu Boden. 
    Tic kletterte aus dem Rucksack und umflatterte den Kopf der ohnmächtigen Gestalt. »Klare Sache, der ist für die nächsten zwei Stunden ausgeschaltet.« Nun flog er zu Mats und verharrte direkt vor seinem Gesicht. »Jetzt hast du mir schon zum zweiten Mal das Leben gerettet.« Er legte den Kopf leicht schief und musterte ihn mit eigentümlicher Miene. »Für einen Menschen scheinst du gar kein so übler Kerl zu sein.«
    Mats, der sich auf seinen Oberschenkel abstützte und nach Luft japste, rollte mit den Augen. »Schon klar, ich habe auch kein Danke erwartet!« 
    In den Augen des Fearys blitzte es schelmisch. 
    »Was zum Teufel ist eigentlich ein Dhampir?«, wollte Lucy wissen. 
    »Der Nachkomme eines Menschen und eines Vampirs«, antwortete der Feary. »Im Gegensatz zu ihren blutsaugenden Verwandten reagieren sie nicht so empfindlich auf Sonnenlicht, weswegen sie auch bei Tage unterwegs sind. Außerdem stehen sie auf Feen, wie ihr gemerkt habt.« 
    Lucy ging zu Mats rüber und legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Wie geht es dir?«
    »Schon besser.« Er richtete sich auf und nahm ein paar tiefe Atemzüge, bevor er sich wieder an Tic wandte. »Hat Lucy recht? Ist er ein Nightscreamer?« 
    Tic warf dem besinnungslosen Schattengänger einen finsteren Blick zu. »Gut möglich. Vlad könnte ihn hier abgestellt haben, um die Kundschaft zu vertreiben, damit nicht herauskommt ...« Er schluckte. »… herauskommt, was mit dem alten Konrad passiert ist. Zumindest vorerst.« 
    »Wenn wir schon beim Thema sind«, Mats schaute sich suchend um, »wo ist der Laden überhaupt?«
    »Folgt mir!« Tic sauste zum Ende der Gasse, wo er, ohne abzubremsen, durch eine rote Backsteinmauer flog. Im nächsten Moment bildete sich ein größer werdendes Loch in den Ziegelsteinen. Mats staunte nicht schlecht. Die Öffnung brodelte an den Rändern wie eine Filmrolle, die gerade durchschmorte, während Tic in ihrem Zentrum schwebte und mit seinen Flügeln feinen Goldstaub verteilte. 
    »Es ist ein Blendzauber«, sagte er. »Eine Illusion.« 
    Neugierig kamen Mats und Lucy näher, als hinter Tic eine Glastür mit einem altmodischen Schriftzug sichtbar wurde:
     
    Konrads Bücherträume
    Entdecke den Zauber der Fantasie
     
    Mats tastete nach dem Lichtschalter und drückte ihn, doch nichts tat sich. Die Lampen unter der Decke blieben dunkel, sodass der Buchladen in ein bedrückendes Zwielicht getaucht war. Nun trat er einen Schritt vor. Im einfallenden Tageslicht erkannte er unzählige Regale, bis in den letzten Winkel vollgestopft mit Büchern. Klobige, in dunkles Leder gebundene Wälzer, die einen Geruch nach Alter, Staub, aber auch vergessenen Abenteuern verströmten. Mats atmete tief ein. Er liebte solche Orte, die zum Träumen und Fantasieren einluden.
    Lucy, die direkt hinter ihm war,

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