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Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Titel: Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Borlik
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Mats’ Augen noch eigentümlicher als ein Hunderte von Metern unter der Erde gelegener Sumpf. Über ihnen hing ein künstlicher Mond, der eine knochenbleiche Hügellandschaft beleuchtete, aus der schwarze Grabsteine wie faulige Zähne ragten. Es erinnerte Mats an seinen letzten Zahnarztbesuch, nach dem er tagelang nichts essen konnte, ohne bei jedem Bissen zusammenzuzucken. Es gab auch Bäume. Allerdings waren sie blattlos und reckten ihre dürren, tentakelähnlichen Äste dem Himmel entgegen, als wollten sie den falschen Mond zu sich herabzerren.
    Â»Was für ein gespenstischer Ort.« Lucy blickte sich mit einer Miene um, als erwartete sie jeden Moment, von Mumien oder Zombies angefallen zu werden. »Ich wünschte, ich hätte mein Schwert mitgenommen.«
    Â»Das hättest du nie am Torwächter vorbeibekommen«, erinnerte sie Mats, dennoch gab er ihr im Stillen recht. Bewaffnet zu sein, konnte an einem Ort wie diesem sicher nicht schaden.
    Tic, der im Schein des Mondes mehr wie eine Fledermaus als ein Feary aussah, flatterte unentschlossen im Kreis. »Ich weiß, dass der Ripper in einem Mausoleum lebt. Es muss irgendwo hinter den Hügeln dort drüben liegen, die aussehen, als beständen sie aus aufgehäuften Schädeln.«
    Es sind Schädel, dachte Mats und schluckte. Zombies fand er cool, verrottende Knochen dagegen gruselig. Einfach, weil sie wirklich tot waren. »Du bist dir aber nicht sicher, oder?«
    Der Feenmann schüttelte den Kopf. »Es gibt nicht viele, die von einem Besuch beim Ripper zurückgekehrt sind, und damit prahlen. Daher sind meine Informationen ungenau.«
    Â»Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als uns umzusehen.« Lucy rieb sich die Oberarme, als fröstelte sie. Gleich darauf hakte sie sich bei Mats unter und meinte: »Ich habe schon immer von einem romantischen Mondscheinspaziergang auf dem Friedhof geträumt.«
    Die drei schreckten zusammen, als ein Räuspern hinter ihnen erklang. »Dieses Mal ist es also der Ripper.«
    Mats wirbelte herum und zog Lucy mit sich. »O, Shit!«, stöhnte er beim Anblick seines Gegenübers.
    Â»Nach Paragraf 191, Absatz 3 des Schattengängergesetzbuches ist es strafbar, Kontakt mit kriminellen Personen jeglicher Abstammung zu haben«, erklärte ein weißer Werwolf, der ähnlich gekleidet wie ein Jedi-Ritter aus Star Wars war. »Eine Zuwiderhandlung kann mit bis zu drei Jahren Gefängnis geahndet werden«, fügte er mit einem Aufglühen seiner orangefarbenen Augen hinzu.
    Â»Ja, freut mich auch, Sie wiederzusehen«, brummte Mats.
    Der weiße Werwolf und sein Rudel, das sich aus Respekt vor ihrem Anführer im Hintergrund hielt, gehörte der Bruderschaft des Blinzlers an, den Gesetzeshütern des Schattenschlunds. Bei ihrer letzten Begegnung waren Mats und seine Freunde von der Bruderschaft verhaftet worden, nachdem sie sich als Anhänger von Vlad ausgegeben hatten, um Kontakt zu den Nightscreamern zu bekommen. Nachdem dieselben Werwölfe sie nun dabei erwischt hatten, wie sie einem berühmt-berüchtigten Serienkiller einen Besuch abstatten wollten, tippte Mats mal schwer darauf, dass ihre Glaubwürdigkeit damit endgültig den Bach runtergegangen war. Niemals würden die ihnen jetzt noch abnehmen, dass sie im Grunde auf der gleichen Seite standen.
    Â»Die Flohteppiche«, sagte Tic. »Was hat euch denn hierher verschlagen?«
    Der weiße Werwolf zog die Lefzen über die Zähne und knurrte den Feary an, bevor sein Blick zu Mats und Lucy zurückkehrte. »Ich vermute mal, dass sich unter den Mänteln die gleichen Menschenkinder wie beim letzten Mal verbergen.«
    Â»Menschenkinder?«, fragte Mats mit verstellter Stimme. »Wir sind Erdgnome, riecht man das nicht?«
    Die Augen des Werwolfs glühten auf.
    Â»Ist ja schon gut.« Lucy schlug ihre Kapuze zurück. »Hat Ihnen schon mal jemand gesagt, dass Sie ein absolut mieses Timing haben?«
    Â»Und dir, dass du viel zu vorlaut für dein Alter bist?« Der Werwolf blickte von einem zum anderen. »Euch scheint wohl nicht klar zu sein, wie tief ihr in der Trollscheiße steckt.«
    Â»Gerade deshalb haben wir doch nichts mehr zu verlieren, oder?« Mats zog sich nun ebenfalls die Kapuze vom Kopf. »Trotzdem würde mich interessieren, wie Sie uns gefunden haben.« Er dachte an das Wolfsgeheul im Sumpf. »Ihr folgt uns schon eine

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