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Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Titel: Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Borlik
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restlichen Ausstellungsraum durch ein rotes Seil abgetrennt war. Zudem stand ein Museumswächter ganz in der Nähe und beobachtete die staunenden Besucher mit strenger Miene.
    Â»Ich wette, der goldene Schlüssel ist da drin«, sagte Lucy.
    Â»Wie kommst du darauf?« Mats kniff die Lider zusammen und konzentrierte sich auf das Wispern. Nach einer Weile rang er hilflos die Hände. »Es ist zum-Aus-der-Haut-Fahren. Wieso war es beim Buch der Schattenflüche so leicht? Wieso kann ich nicht erkennen, woher der Ruf des zweiten Siegels kommt? Es ist, als ob mich irgendetwas ... blockiert .« Er hob den Blick. Ja, genau, so fühlte es sich an. Es war jedoch kein Zauber, sondern etwas anderes.
    Mats drehte sich um und ließ den Blick erneut durch den Saal schweifen. Für ein paar Sekunden hatte er das Gefühl, genau zu wissen, was ihn blockierte, dann war dieser Moment auch schon wieder vorüber. Zurück blieb die dumpfe Ahnung, dass es mit etwas zu tun hatte, das der alte Konrad ihnen einmal erzählt hatte. Vielleicht konnte Lucy ihm auf die Sprünge helfen.
    Â»Hör mal«, wandte Mats sich an sie, als ein panischer Aufschrei durch den Ausstellungsraum hallte. Er wirbelte herum und starrte auf einen kleinen dicken Jungen, vor dessen Füßen sich eine Pfütze aus Cola ausbreitete, auf der ein zerknautschter Pappbecher trieb.
    Â»Was hast du jetzt schon wieder angestellt?«, schimpfte seine Mutter, deren Gesicht vor Verlegenheit glühte.
    Der Kleine zeigte auf die Sphinx. »Das ... das Ding da ... hat mich ... angeknurrt«, schluchzte er.
    Â»Red keinen Unsinn!« Die Mutter lächelte den Umstehenden nervös zu. »Wenn du so etwas behauptest, halten dich die Leute noch für verrückt. Und das willst du doch nicht, oder?«
    Der kleine Junge schlug die Hände vors Gesicht und schüttelte den Kopf.
    Â»Was ist hier los?« Der Museumswächter hatte seinen Posten bei der Schatulle verlassen, um sich die Schweinerei anzusehen.
    Â»Es tut mir ja sooo leid«, sagte die Mutter mit zerknirschter Miene. »Aber mein Kevin hält es ohne seine Cola keine fünf Minuten lang aus.«
    Der Museumswächter verdrehte die Augen. »Ich werde mich darum kümmern.« Er stapfte davon.
    Mats beobachtete, wie der Wächter zum Ende des Saales ging, wo er hinter einer zwei mal drei Meter großen Rekonstruktion einer Wandmalerei aus dem Grab des Pharaos verschwand. Als er nur Sekunden später wieder auftauchte, trug er einen Eimer und einen Wischmopp bei sich. Mats wurde es abwechselnd heiß und kalt. Das ist es!, frohlockte er in Gedanken. Das Putzzeug in den Händen des Wächters konnte nur bedeuten, dass es dort eine Abstellkammer oder etwas Ähnliches gab. Er wandte sich zu Lucy um und erkannte am Leuchten ihrer Augen, dass sie das Gleiche wie er dachte: Sie hatten ihr Versteck gefunden.
    Â»Warum seid ihr auf einmal so still?«, erklang Tics argwöhnische Stimme aus dem Rucksack. »Sagt bloß, der Fluch des Pharaos hat euch eure Zungen geklaut.«
    Â»Fluch?« Lucy runzelte die Stirn.
    Â»Klar!«, meinte Tic. »Alle Pharaonen sind doch verflucht.«

 
Zu früh gefreut
    Â 
    Seit Stunden standen sie eingequetscht in der Besenkammer. Anfangs hatte Mats es noch aufregend gefunden, Lucy so nah zu sein. Mittlerweile brannte ihm jeder einzelne Muskel, weil sie sich aufgrund der Enge kaum bewegen konnten. Hinter ihnen erhob sich ein Regal mit Putzmitteln, die einen beißenden Geruch verströmten. Links hingen an Haken Besen, Wischmopp und Kehrschaufel. Rechts lehnten ein Staubsauger und eine Bohnermaschine an der Wand. Sobald Mats sich rührte, stieß er irgendwo an. Das machte Krach, wodurch womöglich der Nachtwächter angelockt wurde. Also versuchte er, sich möglichst gar nicht zu bewegen. Der Einzige, der Platz im Überfluss hatte, war Tic. Im Licht von Mats’ Taschenlampe war er eine Weile hin und her geflattert, nachdem er stundenlang im Rucksack festgesessen hatte, und hockte nun auf dem Lampenschirm unter der Decke.
    Â»Es hat eben seine Vorteile, klein und zierlich zu sein«, meinte er gut gelaunt. »Aber wem sage ich das? So riesige und plumpe Kreaturen wie ihr ...«
    Â»Du nervst«, unterbrach ihn Mats. »Und zwar gewaltig.«
    Der Feary begann zu summen, was Mats nur noch mehr aufregte. »Keks?«, fragte er Lucy, um sich abzulenken.
    Sie schüttelte den

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