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Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Titel: Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Borlik
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mieses Scheusal!«
    O nein, dachte Mats. Heute Nachmittag hatte sie schon die Werwölfe zur Weißglut getrieben. Er durfte nicht zulassen, dass sie das Gleiche nun mit den Vampiren tat. »Keine Sorge ... wir stellen schon nichts ... Dummes an«, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Er warf Lucy einen warnenden Blick zu. »Und Tic auch ... nicht. Nicht wahr, Kumpel?«
    Â»Wenn du es sagst«, schnaubte der Feary.
    Â»So gefallt ihr mir schon besser.« Der Blutsauger lockerte den Griff um Mats’ Arm gerade so weit, dass der Schmerz einigermaßen erträglich wurde.
    Â»Was ist das?«, brüllte der Vampir mit der Glatze.
    Mats neigte den Kopf ein Stück zur Seite, damit er an seiner massigen Gestalt vorbeischauen konnte. Der Deckel der juwelenbesetzten Schatulle stand weit offen, den Inhalt konnte er trotzdem nicht sehen.
    Â»Die ist ja leer!« Der Glatzkopf packte die wertvolle Grabbeigabe und schleuderte sie mit einer solchen Wucht von sich, dass sie zwei Glasvitrinen und die darin ausgestellten Tonfiguren zertrümmerte. Nun fuhr er herum und der Blick seiner schwarzen Perlenaugen bohrte sich in den von Mats. »Wo ist der goldene Schlüssel?«
    Mats zuckte lapidar die Schultern. »Woher sollen wir ...« Sein Kopf flog zur Seite. Der Vampir hatte ihn geohrfeigt.
    Â»Was tun Sie da?«, schrie Lucy.
    Â»Lass den Jungen in Ruhe!« Tic sauste wie ein leuchtender Minikomet auf den Glatzkopf zu. Dieser wich ihm jedoch mit einer blitzschnellen Drehung aus und packte den Feary von hinten an den Flügeln. »Hab ich dich, Feenmann!« Nun hielt er sich das winzige Geschöpf dicht vor das Gesicht und betrachtete es ausgiebig. »Vielleicht spieße ich dich ja wie einen Schmetterling auf und behalte dich als Andenken an heute Nacht.« Er lachte und wandte sich dann an die übrigen Vampire und den Werwolf. »Schwärmt aus und zerschlagt jedes einzelne Stück in diesem Raum. In irgendeinem davon muss das Siegel versteckt sein.«
    Mats starrte den glatzköpfigen Vampir hasserfüllt an, während er die Hand auf die linke Wange presste, die brannte, als hätte ihm jemand eine Brennnessel darauf zerrieben. Dem Blutsauger war es jedoch egal oder er hatte es nicht einmal bemerkt. Er erteilte bereits weitere Befehle, als plötzlich das ohrenbetäubende Brüllen einer Raubkatze den Saal erschütterte. Die Tonvasen erzitterten auf ihren Podesten und das Glas der Vitrinen vibrierte. Mats und Lucy wurden von dem schlaksigen Vampir mitgerissen, als dieser herumfuhr, um sich nach der Quelle des Gebrülls umzusehen.
    Mats riss die Augen auf, als er sah, wie die Sphinx von ihrem Sockel sprang. Ihr riesiger Körper war nicht länger aus Stein, sondern von hellbraunem Löwenfell bedeckt, unter dem sich das geschmeidige Spiel stahlharter Muskeln abzeichnete.
    Â»Ihr habt es gewagt, den Schatz des Hotep Ra zu entweihen, indem ihr zerstört habt, was die heiligen Priester ihm einst für seine Reise in die Unterwelt mitgaben. Und ihr seid gekommen, um das Artefakt zu rauben, das mir die Göttin anvertraut hat. Beides kann ich nicht zulassen!« Die Stimme der Sphinx war streng und herrisch, jede ihrer Bewegungen eine einzige Drohung, die noch von ihren weiß glühenden Augen unterstrichen wurde. »Dies ist eure letzte Chance, in Frieden zu gehen, weigert ihr euch, werde ich jeden Einzelnen von euch in Stücke reißen.« Dunkle Krallen fuhren aus ihren Löwentatzen hervor.
    Mats schluckte. Die Dinger waren so lang wie sein Unterarm.
    Â»Die Bestie aus dem Fluch«, knurrte der Glatzkopf. »Sie muss der Wächter sein, vor dem Vlad uns gewarnt hat!«
    Mats griff sich an die Stirn. Wie hatte er nur den Wächter vergessen können? Er musste es gewesen sein, der ihn daran gehindert hatte, das genaue Versteck des goldenen Schlüssels zu erspüren. Er sah besorgt zu Lucy rüber. Ihr Gesicht war blass, ihre zusammengepressten Lippen brachten jedoch den üblichen Starrsinn zum Ausdruck, der sich immer dann einen Weg bahnte, wenn etwas ganz und gar nicht so lief, wie sie es sich vorstellte. Irgendwie machte es ihn stolz, zu sehen, wie mutig sie war. Andere Mädchen wären längst in Ohnmacht gefallen.
    Â»He ho! Salem aleikum! Was geht, Lady?« Tic sauste über Mats’ Kopf hinweg auf die Sphinx zu. »Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen, Schwester. Nur um das mal gleich

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