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Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Titel: Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Borlik
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welchem der vielen Ausstellungsstücke das Siegel von der Göttin versteckt worden war. Vielleicht war es ja sogar der Auftrag der beiden Nightscreamer gewesen, danach zu suchen.
    Mats kniff die Lippen zu einem dünnen Strich zusammen. Wenn er doch nur wüsste, was dieser goldene Schlüssel war. Das würde es einfacher machen, ihn auch zu erkennen. Viel einfacher. Er bezweifelte nämlich stark, dass das zweite Artefakt wirklich wie ein gewöhnlicher Schlüssel aussah. Schon allein deshalb, weil Hel das erste Siegel in so etwas Ausgefallenem wie dem Buch der Schattenflüche verborgen hatte.

 
Der Schatz des Hotep Ra
    Â 
    Das Erste, was Mats ins Auge fiel, als sie die Ausstellung betraten, war die riesige sandfarbene Sphinx. Er blieb stehen, ignorierte die hinter ihm murrenden Leute und ließ den Blick bewundernd über die Tausende von Jahren alte Statue wandern. Die Sphinx hatte den Körper eines liegenden Löwen und das Gesicht einer jungen Frau. Aus strengen, furchtlosen Augen sah sie auf ihn herab. Mats lächelte flüchtig. Natürlich nicht speziell auf ihn. Es wirkte einfach nur so.
    Â»Ich fühle etwas«, piepste Tic, als Mats und Lucy sich durch eine Besuchergruppe schoben, die die Sphinx mit blitzenden Fotoapparaten umringte.
    Â»Was meinst du?«
    Â»Na ja, die Luft vibriert regelrecht vor Magie. Spürt ihr das etwa nicht?«
    Lucy schüttelte den Kopf.
    Â»Hm.« Mats nahm tatsächlich etwas wahr. Etwas, das fast im Stimmengewirr und Klicken der Fotoapparate untergegangen wäre. Es war eine Art Flüstern, das ihn lockte und rief und das ihn sofort an seine Begegnung mit dem Buch der Schattenflüche erinnerte. Damals hatte es versucht, ihn dazu zu verführen, sich der verbotenen Zauber auf seinen Seiten zu bedienen. Dass er das Gleiche auch jetzt fühlte, beruhigte Mats in gewisser Weise. Es bedeutete, dass das Siegel wirklich hier war und dass er es auch erkennen würde, wenn er in seine Nähe käme.
    Â»Tic hat recht«, sagte er. »Ich fühle es auch. Wir sind auf jeden Fall richtig!«
    Â»Langsam wirst du mir unheimlich«, meinte Lucy.
    Mats sah sie erschrocken an. »Ich kann doch auch nichts dafür.«
    Â»Es sollte auch nur Spaß sein.« Sie lächelte ihm zu, trotzdem glaubte Mats, aus ihrem Blick eine gewisse Verunsicherung herauszulesen. Aber darum durfte er sich jetzt nicht auch noch sorgen. Diese Mission hatte Vorrang.
    Â»Es ist irgendwo hier in diesem Raum«, sagte er und drehte sich um seine eigene Achse. Mats registrierte Dutzende von Vitrinen mit antikem Schmuck, vergilbtem Papyrus oder komischen kleinen Figuren mit Krokodils- und Hundeköpfen. Es gab goldbeschlagene Schatullen, langweilige Tongefäße und Büsten in verschiedenen Größen, die alle das gleiche Gesicht zeigten: das von Hotep Ra. Mats war überrascht, wie jung der Pharao war und wie traurig er gleichzeitig wirkte, so als hätte er gewusst, dass er nicht besonders alt werden würde. Er schüttelte den Kopf.
    Â»Ich kann nicht genau sagen, wo Der goldene Schlüssel versteckt ist. Ich höre ganz deutlich sein Wispern, ich kann aber nicht ausmachen, von wo es kommt.« Mats brach ratlos ab.
    Â»Was ist das Problem?«, fragte Lucy.
    Â»Es ist ... es ist ...«, begann er und zuckte die Schultern. »Das Wispern kommt einmal aus dieser Richtung, dann wieder aus einer anderen. So, als wollte das zweite Siegel gefunden werden und gleichzeitig auch nicht.«
    Lucy tippte sich auf die Nasenspitze. »Vielleicht eine Art Schutzzauber?«, überlegte sie laut. »Damit es nicht zu einfach wird.«
    Â»Ich wünschte, ich könnte aus diesem Rucksack«, grummelte Tic. »Ich hätte in null Komma nichts herausgefunden, wo es ist.«
    Â»Angeber«, sagten Mats und Lucy gleichzeitig und grinsten sich dann an.
    Die beiden schritten an Reihen von beleuchteten Vitrinen vorüber, jedoch ohne Augen für die darin ausliegenden Kostbarkeiten zu haben, stattdessen huschten ihre Blicke unablässig umher und loteten den Ausstellungssaal nach möglichen Verstecken aus. Dunkle Ecken, Besuchertoiletten, ein Vorhang, hinter den sie schlüpfen konnten. Doch da war nichts. Schließlich blieben sie vor der größten und kostbarsten Schatulle stehen, die man in der Vorkammer gefunden hatte. Sie war mit Blattgold und kostbaren Juwelen verziert und ruhte auf einem halbhohen Sockel, der vom

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