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Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Titel: Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Borlik
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und bis dahin wollte er schon nicht mehr hier sein.
    Jetzt, wo die Schatulle nicht mehr von Dutzenden Menschen umringt war, wirkte sie gleich um ein Vielfaches beeindruckender. Im Licht eines Scheinwerfers schimmerten das Gold und die Juwelen so prächtig, dass sie in eine Aura aus buntem Licht gehüllt war. Gerade wollte Mats sich unter den Absperrseilen hindurchbücken, als Tic ihn zurückrief: »Was fällt dir ein, Menschenjunge? Nicht so voreilig.«
    Â»Was ist denn jetzt schon wieder?«, fragte Mats gereizt.
    Â»Sieh genau hin!« Tic flog über die Schatulle und ließ Feenstaub von seinen Flügeln rieseln. »Merkwürdig«, sagte er dann.
    Â»Was ist jetzt?«, wollte Lucy wissen.
    Â»Direkt über uns befindet sich eine Sicherheitskamera.« Tic deutete zur Decke. »Als ich die Linse vorhin einstäubte, ist ein bisschen was runtergerieselt und hat ein Gitter aus unsichtbaren Lichtschranken offenbart, das die Schatulle umgibt.«
    Â»Eine zusätzliche Sicherheitsvorkehrung«, murmelte Mats. »Wenn man die Lichtschranken unterbricht, wird sofort Alarm ausgelöst.«
    Â»Aber wenn sie jetzt verschwunden sind, muss jemand sie ausgeschaltet haben.« Lucy wurde blass. »Verdammter Mist, sie sind bereits hier!«
    Â»Sieh mal einer an«, sagte eine eisige Stimme hinter ihnen. »Die Menschenkinder sind gar nicht so dumm, wie sie aussehen.«

 
Die Sphinx
    Â 
    Es waren fünf Vampire und ein karamellfarbener Werwolf. Das musste Julius’ Spitzel sein. Die Gesichter der Blutsauger waren bleich wie der Mond, ihre Augen glänzten wie schwarze Perlen und in ihren Mundwinkeln schimmerten elfenbeinweiße Eckzähne.
    Â»Nightscreamer«, stöhnte Tic.
    Â»Ah, das muss der Verräter sein, der gemeinsame Sache mit den Menschen macht«, sagte einer der Vampire. Er war groß und breitschultrig. Kein einziges Haar wuchs auf seinem Kopf, der wie eine frisch polierte Bowlingkugel glänzte. »Lady Violetta hielt ihn für ein Häufchen Asche, bevor er Vlad im Hügelgrab angriff.«
    Mats unterdrückte ein Schaudern. Der Vampir und seine Kollegen strahlten eine solche Bösartigkeit aus, dass er unwillkürlich einen Schritt zurücktrat. Weihwasser, dachte er. In meinem Rucksack. Allerdings konnten Vampire sich blitzschnell bewegen. Wenn er jetzt versuchte, den Rucksack auszuziehen, würden die Blutsauger sich sofort auf ihn stürzen.
    Â»Wollen wir sie nicht aussaugen, Boss?«, fragte ein großer, schlaksiger Vampir, dessen Gesicht mit einem silbrigen Gespinst aus Narben überzogen war. »Ich hätte nichts gegen einen kleinen Mitternachtssnack.«
    Â»Du kannst den Feary haben, obwohl an dem nicht viel dran sein dürfte. Aber die Menschenkinder will Vlad lebend. Er will wissen, wer sonst noch alles über die Siegel Bescheid weiß.«
    Der glatzköpfige Blutsauger setzte sich in Bewegung. Seine dunklen Augen huschten aufmerksam umher, als fürchtete er einen Angriff aus dem Hinterhalt. Vor Mats und Lucy blieb er stehen und grinste hämisch auf sie herab. »Vlad hat ein üppiges Kopfgeld auf euch ausgesetzt, nachdem ihr ihm beim letzten Mal fast einen Strich durch die Rechnung gemacht hättet.«
    Mats verzog das Gesicht. Der Blutsauger verströmte den süßlichen, kupferartigen Geruch von frischem Blut. Anscheinend hatte er erst vor Kurzem getrunken.
    Â»Und was ist mit mir?«, beschwerte sich Tic. »Warum gibt es für mich kein Kopfgeld?«
    Â»Weil du nur ein lästiges Insekt bist«, grunzte der Vampir und verscheuchte Tic wie eine nervige Fliege. »Und nun aus dem Weg mit euch.« Er stieß Mats und Lucy in die Arme des schlaksigen Blutsaugers, der ihm gefolgt war. Anschließend zerriss er das Absperrseil um die Schatulle herum mit einer Leichtigkeit, als wäre es nicht dicker als Garn.
    Mats versuchte, sich aus dem Griff des schlaksigen Vampirs zu befreien, woraufhin sich dessen lange, dürre Finger so fest um seinen rechten Oberarm zusammenzogen, dass er vor Schmerz aufstöhnte und in die Knie ging.
    Â»Wenn ihr zwei brav seid, passiert euch nichts.« Der Blick des Blutsaugers wanderte von Mats zu Lucy, die er am Handgelenk hielt. »Wenn ihr jedoch auf dumme Gedanken kommt, muss ich euch wehtun. Nicht dass ich Probleme damit hätte. Aber wir wollen doch, dass ihr in einem Stück bei Vlad ankommt, oder nicht?«
    Lucys Augen wurden groß. »Du

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