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Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Titel: Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Borlik
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befand, und warf ihn sich über die Schulter.
    Â»Das wird sie nicht lange aufhalten. Vampire heilen sehr viel schneller als gewöhnliche Menschen. Außer ...« Er warf Mats einen missmutigen Blick zu. »Außer dieser Mensch hat ein Geheimnis, das er nicht mit seinen Freunden teilen will.«
    Mats verdrehte die Augen. »Fang nicht schon wieder damit an, Tic.«
    Die drei schlugen einen weiten Bogen um den reglosen Körper der Vampirin und liefen dann zur Treppe, die ins Erdgeschoss des Nordflügels führte. Zum Glück brauchten sie sich keine weiteren Gedanken um die Sicherheitskameras oder die Alarmanlage zu machen, da die Nightscreamer das Sicherheitssystem lahmgelegt hatten. Kurz dachte Mats an den bedauernswerten Nachtwächter. Ob Lady Violetta ihn wirklich bis auf den letzten Tropfen ausgesaugt hatte? Bei dieser Vorstellung schüttelte es ihn.
    Als sie das Ende der Treppe erreichten, blieb Mats stehen und gab Lucy ein Zeichen, dass sie es ebenfalls sollte.
    Tic sank auf seine Schulter. »Was ist los?«, wollte er wissen.
    Mats’ Blick glitt umher. Wie oben brannten auch hier nur wenige Lampen und tauchten den Ausstellungsraum in ein wildes Muster aus Licht und Schatten. Eine antike Statue, die ganz in der Nähe stand, hatte wie zum Gruß die Hand gehoben. Eine andere war im wahrsten Sinne des Wortes kopflos. Aber das war es nicht, was Mats’ Aufmerksamkeit erregt hatte. Seine Sinne, die geschärfter schienen denn je, sagten ihm, dass sie nicht alleine waren. Er dachte an die drei übrigen Vampire und den Werwolf. Waren sie doch nicht geflohen, sondern lauerten ihnen hier irgendwo auf?
    Plötzlich nieste Tic. »Ich ... ich rieche etwas«, sagte er alarmiert. »Erde, Wald und – igitt – nasser Hund!« Er keuchte. »Wir müssen weg hier. Sofort!«
    Mats und Lucy liefen los, dem Durchgang zum Hauptgebäude entgegen, wo sich der Ausgang des Pergamonmuseums befand. Doch plötzlich jagte hinter einer Säule ein weißer Werwolf hervor. Bei seinem Anblick sträubten sich Mats’ Nackenhärchen. Julius! Der Anführer des Rudels hatte seine Kleidung abgelegt und wetzte auf allen vieren auf sie zu. Seine Augen glühten in einem orangeroten Feuer. Das Maul hatte er weit aufgerissen.
    Mats kam schliddernd zum Stehen, wirbelte herum, packte Lucy und ... Zu spät! Der weiße Werwolf riss die Kiefer auseinander, spitze Zähne blitzten auf und ... dann war er an ihnen vorüber. Mats fuhr herum. Was er sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Julius hockte auf Lady Violettas Brust, die kreischend und um sich schlagend unter ihm lag.
    Â»Der Flohteppich hat gerade unser Leben gerettet!«, rief Tic und ließ vor Aufregung feinen Goldstaub auf Mats und Lucy herabrieseln.
    Â»Runter von mir, du stinkendes Vieh!«, kreischte Lady Violetta und kratze mit ihren langen Nägeln über seine Wolfsschnauze, sodass Julius vor Schmerz aufjaulte. »Die drei gehören mir. MIR!«
    Mit einem zornigen Knurren schlossen sich die Kiefer des Werwolfs um Lady Violettas Hals. »Nein«, keuchte sie und bäumte sich ein letztes Mal auf, bevor sie zu einem Häufchen Asche zerfiel.

 
Der neue Wächter
    Â 
    Der weiße Werwolf hob den Kopf und heulte triumphierend auf. Lady Violetta war tot. Endgültig tot. Damit war ihm ein Schlag gegen Vlad gelungen, von dem er sich bestimmt nicht so leicht erholen würde. Wer wusste schon, ob die Untoten, die ihm bisher so bereitwillig zu Diensten waren, es auch noch ohne die Königin der Nacht an seiner Seite sein würden?
    Â»Ohne Julius wären wir jetzt erledigt«, sagte Tic, der über Mats’ Kopf flatterte.
    Â»Und wir haben Violetta nicht mal gehört«, fügte Lucy erschüttert hinzu.
    Mats beobachtete, wie sich aus den Schatten der Ausstellungsstücke weitere Werwölfe lösten. Julius’ Rudel. Unter ihnen war auch Nadja, die ihnen mit finsterer Miene entgegenmarschierte. Das war nicht gut. Überhaupt nicht gut. Der Rudelanführer hatte sie zwar gerettet, womöglich aber nur, um sie in den Schattenschlund zu verschleppen und sie dort ins Gefängnis zu werfen. Aber wenn die Werwölfe glaubten, Mats würde sich kampflos ergeben, irrten sie sich gewaltig.
    Â»Danke, dass ihr uns gerettet habt«, sagte er dennoch. Vielleicht ließ sich die ganze Angelegenheit auch friedlich regeln.
    Ein Grollen entstieg

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