Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Titel: Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Borlik
Vom Netzwerk:
sonst noch im Stehen ein.«
    Â»Geht mir genauso.« Mats rieb sich die Augen.
    Farid, der sie schon vom Pergamonmuseum zum Buchladen gefahren hatte, wartete draußen mit seinem Taxi. Mats und Lucy stiegen hinten ein. Julius würde nicht mitkommen, weil er noch etwas mit dem Poltergeist zu bereden hatte.
    Â»Wo soll’s denn hingehen, Leute?«, fragte der Inder gut gelaunt.
    Â»Nach Hause.« Lucy lehnte den Kopf an Mats’ Schulter. »Darf ich zuerst?«
    Â»Klar«, sagte Mats großzügig, obwohl er damit zu kämpfen hatte, dass ihm nicht die Lider zufielen.
    Als das Taxi vor der Wohnung von Lucy und ihrem Vater hielt, tat sie etwas, womit Mats als Letztes gerechnet hätte: Sie beugte sich zu ihm vor und küsste ihn. Schlagartig war alle Müdigkeit wie weggeblasen. »Ich frage jetzt nicht, ob du mit mir gehen willst«, fügte sie hinzu. »Das finde ich nämlich total albern. Aber ...«
    Â»Ja, ich will.« Mats nickte heftig.
    Â»Du weißt doch gar nicht, was ich fragen wollte.«
    Â»Ist das wichtig?«
    Lucy schüttelte den Kopf, lächelte dabei jedoch. »Wir sehen uns morgen, okay?« Sie knuffte Mats zum Abschied auf den Oberarm und stieg aus dem Taxi.
    Seufzend sah er ihr nach. Nach einer Weile sagte er zu Farid: »Bring mich zum Hotel, ja?«
    Der Inder grinste schelmisch. »Ich dachte schon, du hättest vergessen, dass ich auch noch da bin.« Er trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch. »In einer Sekunde von null auf hundert. Das soll mir erst mal einer nachmachen, ha!« Das Taxi schoss wie eine Kanonenkugel los, sodass Mats regelrecht in seinen Sitz gepresst wurde. Ausnahmsweise störte ihn das überhaupt nicht.

 
Mr Myrddin
    Â 
    Lucy war jetzt seine Freundin. Mats konnte nicht anders, als vergnügt vor sich hin zu pfeifen, als er sich vor dem Hotel von Farid verabschiedete. Ihm war egal, dass es schon so spät war, dass der Portier ihn komisch ansah und er gleich eine Menge Ärger bekommen würde. Er fühlte sich einfach nur toll und das würde er sich von nichts und niemandem nehmen lassen. Trotzdem schraubte er seine gute Laune ein wenig runter, als er in den zwölften Stock kam. Er wollte seine Eltern nicht noch zusätzlich provozieren. Sie würden auch so schon sauer genug sein. Besonders sein Vater, nachdem Mats’ Mutter ihm unter Garantie von dem Schwert und der Wärmflasche erzählt hatte.
    Â»Zurück in den Rucksack, Tic«, forderte er den Feary auf, als sie die Wohnung erreichten. »Und was immer gleich da drin passieren wird, du gibst keinen Mucks von dir, klar?«
    Â»Warum sollte ich auch?«, erwiderte Tic mit boshaftem Vergnügen. » Ich stecke doch nicht bis zum Hals in Trollscheiße.«
    Mats schob den Schlüssel ins Schloss und drehte zweimal um. Die Tür sprang auf. Vorsichtshalber trat er einen Schritt zurück. Doch keine wütenden Gesichter. Kein Gezeter. Nur Dunkelheit. Er zog die rechte Braue hoch und trat in die Wohnung. Weiterhin alles still. Das war seltsam. Auf Zehenspitzen schlich er zum Schlafzimmer seiner Eltern. Auch dort war alles finster. Dafür spürte er jetzt ein leichtes Prickeln auf der Haut, wie vorhin im Museum, als er die Nähe des goldenen Schlüssels zum ersten Mal gefühlt hatte. Magie! Plötzlich krampfte sich sein Magen zusammen. Nightscreamer – sie hatten seine Eltern entführt. Darum wirkte hier alles wie verlassen. Panisch tastete Mats nach dem Lichtschalter, als der Dunkelheit ein lauter Schnarcher entfuhr. Er hielt inne und lächelte. Das Schnarchen seines Vaters hätte er überall wiedererkannt. Sie waren also nicht entführt worden, sondern schliefen bereits. Mats huschte zu seinem eigenen Zimmer, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen. Einerseits war er erleichtert, dass er so glimpflich davongekommen war. Auf der anderen Seite war das alles ganz schön merkwürdig. Warum schliefen seine Eltern, anstatt auszurasten, weil er die halbe Nacht unterwegs gewesen war?
    Er öffnete den Rucksack, um den Feary rauszulassen.
    Â»Ich verstehe das nicht, Tic.«
    Der Feenmann flatterte zum Schreibtisch, wo er sich über einen halb aufgegessenen Müsliriegel hermachte. »Was ist das Problem?«, fragte er schmatzend. »Sie sind einfach nur früh ins Bett gegangen. Sei doch froh!«
    Â»Ach, Quatsch, die gehen nie vor zwölf in die Kiste, weil sie abends den

Weitere Kostenlose Bücher