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Schach mit einem Vampir

Schach mit einem Vampir

Titel: Schach mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Krüger
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weitere Details zur Beschreibung. Der Verletzte, ein Kerl wie eine Dampfwalze, liegt aber noch komatös im Krankenhaus. Wenn er je wieder aufwachen sollte und uns etwas über seine plötzliche Ohnmacht erzählen würde, kämen wir vielleicht bei unserem Puzzle ein Stückchen weiter. Der zweite Mann kann uns ja leider nicht mehr helfen. Denn der liegt mit einem Messer im Bauch im Leichenschauhaus.“
    „Ein Messer?“, warf Harris nachdenklich ein. „Ja, das würde passen. Damit hätte der Schachspieler Black das Herz herausschneiden können. Aber nein ... Es ist bestimmt nicht mit seinem Arbeitswerkzeug identisch. Denn dann hätte er, nachdem er Black umbrachte und ihn ausnahm, noch einmal zu den beiden Niedergeschlagenen zurückkehren müssen. Denn das Messer steckt ja immer noch im Leib des Schwarzen. Wieso sollte uns der Schachspieler auch solcheine Spur hinterlassen? Und wieso hat er den einen der beiden Schwarzen am Leben gelassen, den anderen nicht? Das passt alles nicht zusammen oder zur Vorgehensweise unseres Killers. Diese Tatsachen unterstützen wiederum die These der Polizei, dass es sich eher um eine Kneipenschlägerei zweier Streithähne untereinander handelte und das Ganze nichts mit unserem Fall zu tun hat.“ Tonelli schüttelte den Kopf.
    „Oder der Schachspieler hatte zu wenig Schachfiguren bei sich“, erwiderte er ironisch.
    „Hören Sie auf zu scherzen, Tonelli. Die Lage ist zu ernst. In dem Tatortbericht steht, dass Black eine Waffe in seiner Hand hielt? Dann wollte er sich gegen seinen Angreifer zur Wehr setzen.“
    „Ja, Sir, vermutlich. Der Tote hielt, als man die Löscharbeiten im Lager beendet hatte und ihn auffand, eine Schusswaffe in seiner Hand. Sie wurde vermutlich, kurz bevor Black ermordet wurde, zweimal abgefeuert. Die Spurensicherung fand beide Projektile in der Wand des Lagers.“
    „Noch so eine Merkwürdigkeit. Black war sicher kein Anfänger mit einer Schusswaffe. Wieso hat er so verrissen und den Angreifer nicht getroffen? Und wurden die Gäste durchsucht und ihre Personalien aufgenommen? Schließlich könnte sich ja ein Mitläufer des Schachspielers unter ihnen befinden. Es steht ja bestimmt kein Verbrecherklub hinter dem Mörder, der nur aus Weißen besteht. Jeder, der krank und skrupellos genug ist, wird aufgenommen …“
    „Alle Gäste wurden natürlich gründlich durchsucht und ihre Identitäten festgestellt. Die meisten von ihnen sind alte Bekannte der Polizei. Jedoch sind sie allesamt kleine Lichter. Vermutlich haben sich die schwereren Jungs vorher aus dem Staub gemacht, bevor die Polizei in der Bar aufkreuzte. Die Durchsuchung der Personen vor Ort erbrachte keine Ergebnisse. Bei ihnen wurden weder Messer noch sonst eine andere Waffe gefunden. Auch keine Drogen! Sie waren alle so rein wie frischer Schnee im Januar.“
    „Ja klar“, lachte Harris plötzlich spöttisch auf. „In einer Kneipe in Harlem, in dieser Gegend Manhattans, besitztbestimmt niemand eine Waffe oder etwas Koks. Schon gar nicht Ben Black, ein stadtbekannter Drogendealer! Ich wette, dass es, bevor die Straftaten in der Bar stattfanden, in diesem verfluchten Rattenloch mehr Stich- und Schusswaffen gab, als sie sich im Besitz der Armee der Vereinigten Staaten befinden. Und sicher konnte Black mit seinen in der Bar gehorteten Drogen die ganze Bevölkerung der Westküste versorgen. Alles wurde ausgeräumt und weggeschafft, wenn Sie mich fragen! Vermutlich haben seine Partner die Bude gesäubert. Fand man denn in der Bar überhaupt kein belastendes Material gegen den toten Besitzer?“, wollte der Afroamerikaner nur der Vollständigkeit halber von Tonelli erfahren.
    „Nein, nur ein paar Pornohefte … Aber die findet man auch in den Zimmern von Highschoolschülern. Natürlich hat die Polizei die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und die Bar gründlich nach Drogen und illegalem Alkohol sowie nach Waffen durchsucht. Komplette Fehlanzeige. Blacks stille Teilhaber haben den Laden aufgeräumt und sauber hinterlassen, bevor die Feuerwehr und die Polizei dort eintrafen. Das erschwert es natürlich zusätzlich, nach DNA-Spuren des Täters zu suchen. Einige Zeugen hatten ja ausgesagt, dass der Weiße, bevor er mit Black aus der Bar verschwand, etwas aus einer Flasche getrunken habe. Nach der Flasche wurde gesucht, um eine Speichelprobe des unbekannten Weißen zu erhalten. Doch leider wurden alle benutzten Gläser und Flaschen zuvor vom Tatort entfernt. Vermutlich, um Drogenspuren an den Gläsern oder

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