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Schach mit einem Vampir

Schach mit einem Vampir

Titel: Schach mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Krüger
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des Mordes zu finden. Oder sogar, wenn er riesiges Glück hätte, dadurch auf die Spur des Schachspielers zu kommen. Es war gut möglich, dass eine von Meyers Bekanntschaften Kontakt zu den ominösen Sektierern hinter dem Killer pflegte. Und nur bei der Beerdigung bestand die Chance, die Personen ausfindig zu machen, die ihre DNA-Spuren, wie Haare undsonstiges genetisches Material, in Meyers Wohnung zurückgelassen hatten. Nur auf dem Friedhof waren diese Bekanntschaften des Toten in versammelter Runde anzutreffen. Und nur auf diese Weise konnte man an ihre Identitäten gelangen, ohne monatelang zu ermitteln, um dann dennoch ergebnislos zu bleiben. Denn einen einzelnen Menschen unter den Millionen Einwohnern Manhattans aus der Anonymität der Masse zu reißen, glich der wohlbekannten Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Vielleicht gab es ja tatsächlich einen weiteren Zeugen unter den Damen, der die Aussagen der Barbesucher in Harlem zum Aussehen des gesuchten Täters auf einen Nenner brachte. Diese vage Aussicht weckte in Harris einen kleinen Funken Hoffnung, den merkwürdigen Fall endlich zu einem guten Ende bringen zu können. Tonelli musste zugeben, dass es ein kluger Zug seines Vorgesetzten gewesen war, die Beisetzung zu besuchen, um an die Identitäten zu gelangen. Harris ging zur Kaffeemaschine und goss sich einen Becher ein.
    „Je länger ich über die Personenbeschreibung des mutmaßlichen Täters nachdenke, drängt sich mir ein bestimmtes Gesicht auf“, sinnierte er. „Nämlich das dieses Privatdetektivs Fraizer.“ Tonelli blickte seinen Vorgesetzten fragend an.
    „Aber Sir. Hatte er nicht für die Tatzeit, als der Mord an seinem Partner geschah, ein wasserdichtes Alibi?“
    „Sicher, Tonelli. Doch vergessen Sie nie, der Schachspieler arbeitet bestimmt nicht allein. In dem Fall Phelps muss ja nicht Fraizer der ausführende Mörder gewesen sein. Vielleicht war er erst jetzt wieder bei diesem kranken Spiel an der Reihe und musste in Harlem zum Einsatz kommen … Aber mein Verdacht lässt mich einfach nicht los, dass Fraizer da in irgendeiner Art und Weise mit drinsteckt. Mir kommt dieser Privatschnüffler sehr verdächtig vor. Er ist glatt wie ein Aal.“
    „Ja, sicher, im ersten Moment spricht einiges gegen ihn. Er könnte sicher seine Gründe gehabt haben, um Phelps … Aber sein Alibi war bekanntlich nachvollziehbar, durch diePolizei höchstpersönlich untermauert. Und er hatte auch mit seiner Aussage vollkommen recht, dass er die zurückliegenden Morde nicht alle begangen haben konnte. Auch die Überprüfung seiner Unterlagen hat ergeben, dass er während der meisten Morde, wir sprechen von einem Zeitraum der letzten vier Jahre, in Ermittlungen involviert war und sich in New York aufgehalten hatte. Davor war Fraizer, sowie auch Phelps, beim NYPD , also bei dem New York City Police Department. Sie waren zuverlässige Streifenpolizisten … Wir sollten uns also nicht zu sehr auf seine Person konzentrieren. Das ist jedenfalls meine Meinung dazu ...“ Josef Harris nahm einen kräftigen Schluck des viel zu starken Kaffees.
    „Aber kann er nicht erst seit Kurzem dieser Sekte beigetreten sein? Vielleicht war der Mord an Meyers hier in Manhattan sein Beitrittsgeschenk an diese verfluchten Mistkerle! Bei seinem Partner fungierte dann ein anderer Sektierer als Schachspieler , um Fraizers Hals aus der Schlinge zu ziehen. Vielleicht hatte Phelps von Fraizers Abwegen Wind bekommen und darum musste er weg? Wie dem auch sei … Ich werde mich heute Abend mal an die Fersen von Mr. Fraizer heften. Mal sehen, was er so treibt. Und eventuell führt er uns direkt zu ihrem Hauptquartier ... Wenn er unschuldig ist, umso besser für ihn. Doch wenn nicht, dann gnade ihm Gott.“ Harris trank den Rest Kaffee, zerdrückte den Plastikbecher und schleuderte ihn zornig in den Mülleimer. Der FBI-Mann hatte sich auf den Detektiv eingeschossen. Tonelli vermutete, dass sein Vorgesetzter völlig frustriert über den Fall war und er nun unbedingt einen Sündenbock suchte. Und Fraizer war hervorragend für die Rolle prädestiniert. Die Beschreibung aus Harlem passte auf ihn wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Und er kannte eines der Mordopfer. Konnte man Harris nun also seinen Verdacht gegenüber Fraizer übel nehmen?
    „Ach, Tonelli …“, wandte sich der schwarze FBI-Agent an ihn, bevor er das Büro verließ. „Geben Sie der Presse zu dem Mordfall in Harlem bitte wieder die üblichen Informationen weiter. Die

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