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Schadenzauber (German Edition)

Schadenzauber (German Edition)

Titel: Schadenzauber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Atir Kerroum
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Leben gerettet.“
    Ihre Worte gingen Otto herunter wie Öl.
     Tote waren auf ihrer Seite glücklicherweise keine zu beklagen. Erik und Karl waren zwar schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt worden. Beide hatten das Glück gehabt, dass die Franziska sie nicht mit der Schneide, sondern nur mit der Rückseite des Klingenblatts getroffen hatte. Aber ein Kilo stumpfes Metall blieb auch nicht ohne Wirkung. Sie verbanden die Wunden, so gut sie konnten.
     

 
     
    4. Albertus Magnus   
     
     
    „Albertus ist ein großer Mann. Da kann man doch nicht einfach so an die Tür klopfen.“
    „Und warum sind wird dann hier, Zauberer?“ Erik grunzte bedrohlich. Auch mit gebrochenen Rippen und verbundener Schulter konnte er Otto ungespitzt in den Boden rammen.
    „Versuchen wir es einfach“, sagte Ansoalda im Hintergrund.
     Gesagt und beschlossen. Otto legte seine besten Kleider an, die er eigens für diesen Tag mitgebracht hatte. Als er fertig war, wollte ihm Ansoalda ihr Schwert aufzwingen. Otto hob abwehrend die Hände.
    „Was soll ich damit?“
    „Falls wir uns verteidigen müssen. Wenn ich das Schwert trage, fühlt sich jeder Prahlhans provoziert. An Euch wird ihn das Schwert zur Vorsicht mahnen.“
    „Ich kann nicht fechten!“
    „Das wissen die Leute aber nicht.“
     „Nimm einfach das Schwert“, riet Karl.
    „Also gut.“ Unbehaglich beäugte Otto die Waffe und nahm sie. „Aber ich verlange, dass Ihr mir das Schwert sofort abnehmt, wenn es gefährlich wird.“
    „Versprochen.“ 
    Childberts Schloss war nicht schwer zu finden. Karl und Erik blieben zurück. Ihre Erscheinung war wenig geeignet, zum Erlangen einer Audienz beizutragen. Vor dem Tor hielten zwei Mann in Kettenhemden Wache.  
    „Was glotzt ihr so?“, bellte der rechte.
    Otto räusperte sich. „Mein Name ist Ottonus C. Agricola, magister artium magicae. Wir wünschen mit Magister Albertus Magnus zu sprechen.“
    Die beiden Wachen sahen sich an.
    „Wenn das möglich ist“, fügte Otto hinzu.
    „Verschwindet!“
    „Es ist sehr wichtig“, sprach Otto, „es geht um wesentliche Fragen der Zauberei. Ich möchte nicht in Eurer Haut stecken, wenn Meister Albertus erfährt, dass Ihr uns weggeschickt habt.“
    Die beiden wurden ein ganz klein wenig unsicher. „Worum geht es denn?“
    „Um einen Liebeszauber.“
    „Und wer von euch beiden ist jetzt verliebt?“ Sie lachten. 
    „Niemand. Deswegen sind wir ja gekommen.“
    „Habt Ihr eine Empfehlungsschreiben?“
    „Empfehlungsschreiben?“
    „Kein Empfehlungsschreiben?“
    „Bitte.“ Ansoalda setzte ein flehentliches Lächeln auf. „Es geht um Leben oder Tod.“
    „Um Leben oder Tod.“ Die Wächter überlegten. „Gut, wir werden Bescheid sagen, dass Ihr hier wart.“
    „Könntet Ihr das nicht gleich jetzt tun?“, flötete Ansoalda. „Es ist wirklich sehr wichtig.“
    Schweigen.
    „Ich werde mal nachfragen“, bot der Linke schließlich an. „Ich werde melden, dass Ihr hier seid. Aber ich warne Euch. Wenn der Zauberer Euch nicht empfangen will...“
    „Das wird nicht geschehen“, versprach Otto.
    Der Wächter griff sich seinen Speer und schlurfte davon.
    „Er geht mal nachfragen“, erklärte sein Kamerad.
    Sie warteten.
    Der Bursche kam zurückgeschlurft. „Wie heißen die nochmal?“, fragte er.
    „Wie heißt Ihr nochmal?“, wiederholte sein Kamerad.
    „Mein Name ist Ottonus C. Agricola, ich bin magister artium magicae, und dies ist...“
    Doch der Mann war schon wieder halb gegangen. Otto beendete den Satz leise: „Ansoalda, Prinzessin von Thule.“
    „Ach so.“ Der Wächter, der am Tor zurück geblieben war, brachte eine unsichere Verbeugung zustande. Gerade tief genug, damit man ihm nicht an den Karren fahren konnte, falls sich Ansoalda wider Erwarten doch als Prinzessin erwiese. 
    Der Kollege kam wieder zurück geschlurft. „Nie gehört. Worum es geht denn?"
     „Das sagte ich doch schon: Um einen Liebeszauber.“
    „Ein bisschen präziser bitte.“
     „Ein Liebeszauber, der die Gestalt verändert.“
    „Hä?“
    Otto stöhnte. Diese beiden Schlaumeier gingen ihm auf die Nerven. Da kam aus dem Schloss ein Retter. Er war jung, gut gekleidet und hatte etwas Rattenähnliches in seinem Gesicht. Er trat auf wie ein Herr. Die Wächter machten ihm sofort Platz.
     Otto erkannte den Mann.
    „Ich bin Hansus Parvus, der Adiutor des Magisters Albertus. Worum geht es?“, näselte er.
    Otto leierte wieder einmal sein Sprüchlein herunter. „Erkennt Ihr mich

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