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Schadenzauber (German Edition)

Schadenzauber (German Edition)

Titel: Schadenzauber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Atir Kerroum
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Das versichere ich Euch.“
    „Nun, sei es, wie es sei. Ich kann Euch nicht helfen.“
    „Aber... Ihr müsst doch etwas tun können! Ihr seid der größte Liebeszauberer der Welt! Ihr wisst alles, was man darüber nur wissen kann!“
    „Das mag wohl sein. Aber das hier ist kein Liebeszauber.“
    „Aber sicher! Ich habe doch einen gewirkt.“
    „Wenn der Prinz nur verliebt wäre, dann wäre er keine Kröte, meint Ihr nicht auch? Ergo haben wir es hier per definitionem nicht mit einem Liebeszauber zu tun, sondern mit einem Gestaltwandlungszauber, einem Transmutationszauber. Und, Prinz Malwin möge mir dieses Kompliment vergeben, einem äußerst anspruchsvollen. Ich kenne nicht viele Männer, die einen Prinzen in ein Kröte verwandeln können.“
    „Aber das wollte ich doch gar nicht!“
    „Ihr habt es aber gemacht.“
    „Dann gibt es gar keine Hoffnung?“, fragte Otto niedergeschlagen.
    „Vielleicht doch. Fahrt nach Camelot und sucht Merlin auf, den großen Zauberer. Wenn Euch jemand helfen kann, dann er.“
    „Merlin...“
    „Ich werde Euch ein Empfehlungsschreiben mitgeben. Wenn Ihr den Brief in Camelot vorzeigt, wird er Euch empfangen. Mein alter Freund Merlin ist nämlich nicht so leutselig wie ich, müsst Ihr wissen.“
    Albertus ging an sein Stehpult und kritzelte einige Zeilen auf ein Pergament. Er faltete und siegelte den Brief und übergab ihn Otto. 
    „Viel Glück!“
    Otto steckte den Brief ein. 
    „Wie können wir Euch nur danken?“, fragte Ansoalda.
    „Mit Gold“, antwortete Albertus trocken. Schon hatte Otto verlegen zum Beutel mit dem Silber gegriffen, als der Magier hinzu fügte: „Nicht. Erzählt mir, wie die Sache ausgegangen ist, sodass ich nicht lange auf einen Brief von Merlin warten muss.“
    „Werden wir tun“, versprach Otto. Er zögerte. „Ich hätte noch eine Frage, wenn es nicht unverschämt erscheint.“
    „Nur zu.“
    Otto räusperte sich. „Angenommen, Merlin kann uns helfen... Ließe es sich vielleicht irgendwie einrichten, dass sich Malwin an nichts mehr erinnern kann?“
    „Das ließe sich in der Tat einrichten. Aber ich werde Euch nicht verraten, wie.“
    „Warum nicht?“
    „Weil ich keine Beihilfe zu Schadenzaubern leiste.“ 
     
     
    „Wenn wir nach Camelot wollen, brauchen wir ein Schiff.“
    Otto schüttelte den Kopf. „Eure... Leute in Worms werden sich fragen, wo wir so lange bleiben.“
    Ansoalda zuckte mit den Achseln. „Dann kehrt doch um und erzählt Hraldir, was Ihr in Dordrecht erreicht habt.“
    „Eine Seefahrt ist gefährlich.“
    „Das Meer könnte Euch verschonen. Hraldir wird es nicht tun. Versprochen.“
    Die Argumente hatten etwas für sich. Ansoalda bestimmte, dass Erik und Karl in Dordrecht bleiben und warten sollten.
    „Das kommt überhaupt nicht in Frage!“, rief Karl. „Wir lassen Euch nicht alleine.“
    „Ihr seid beide verwundet. Ihr würdet uns mehr behindern als nutzen.“  
    „Hraldir würde uns nie verzeihen, wenn wir Euch alleine ließen.“
    „Hraldir ist aber nicht hier.“
    Die beiden sahen schließlich ein, dass sie Ansoalda keine Hilfe waren.
    Um ein Schiff nach Britannien zu finden, empfahl ihnen Altmann ein Gasthaus, in dem viele Seeleute verkehrten. Als sie eintraten, glaubte Otto das Meer und das Salzwasser riechen zu können. Er trug immer noch das Schwert am Gürtel. An den Prügel hatte er sich inzwischen gewöhnt, aber wohlfühlen würde er sich niemals damit. 
    Otto bahnte sich einen Weg zum Tresen und bestellte zwei Bier.
    „Wir suchen ein Schiff nach Britannien. Wir wollen nach Camelot.“
    Der Wirt deutete auf einen griesgrämigen Mann, der in der rappelvollen Wirtschaft einsam mit seinem Bier in der Ecke saß.
    „Udalfried dort ist Schiffsführer. Fährt regelmäßig nach Britannien. Soll noch nie einen Hafen verfehlt haben. Wenn Ihr mit ihm ins Geschäft kommt, dann bezahlt am besten gleich, Udalfried hat nämlich schon ordentlich anschreiben lassen.“
    Als sie vor Udalfried standen, hob der nicht einmal den Blick. War es wirklich eine so gute Idee, sich an diesen Mann zu wenden? Otto räusperte sich.
    „Sind die Plätze noch frei?“, fragte er und deutete auf die leeren Stühle am Tisch.
    „Wenn Ihr Euch setzt, dann nicht mehr“, knurrte Udalfried.
    Otto wertete dies als Einladung. Sie setzten sich. Otto rückte das Schwert aus dem Weg und stellte sich selbst und dann Ansoalda mit Namen vor. Den Charakter ihrer Beziehung behielt er für sich. Ebenso, dass er ein Zauberer und sie eine

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