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Schaerfer als Wasabi

Schaerfer als Wasabi

Titel: Schaerfer als Wasabi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Rank
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Moment öffnete sich Nicks Zimmertür. Katsuros Herz setzte einen Moment aus, dann hämmerte es gnadenlos gegen seinen Brustkorb. Nick sah atemberaubend aus. Sein Haar war offen, auf einer Seite hatte er es hinter sein Ohr geklemmt. Er trug einen dunkelblauen Kapuzenpullover, Jeans und – sah so grimmig drein, dass Katsuro ein kalter Schauder über den Rücken lief.

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    Vanessa saß zwischen Karate Tiger und Robert auf dem Sofa, auf dem Tisch stand eine große Schüssel mit Chips. Sie war Katsuro ziemlich auf die Pelle gerückt, saß quasi schon fast auf seinem Schoß und hatte die Füße auf dem Tisch abgelegt. Die Schweinchenschlappen glotzten Nick mit schwarzen Knopfaugen an. Robert sah in seinem Jogginganzug aus wie ein zerknautschtes Sofakissen, das man achtlos in die Ecke gequetscht hatte.
    „Hi Nick! Wie war dein Wochenende?“, begrüßte ihn Katsuro.
    Beschissen , wollte Nick sagen, stattdessen rang er sich zu einer neutralen Antwort durch und antwortete knapp: „Passt schon.“ Dann beäugte er Karate Tiger mit einem abwertenden Blick. „Und ihr habt es euch so richtig schön gemütlich gemacht, was?“ Vanessa rückte von Katsuro ab und ordnete verlegen ihre Haare, während sich Katsuro rasch auf den Bildschirm konzentrierte.
    „Wo ist Mike?“, fragte Nick. „Schläft er immer noch?“
    „Ja, er schläft schon den ganzen Tag und hat nichts gegessen.“ Vanessa verdrehte die Augen. „Vielleicht magst du mal nach ihm sehen?“
    Auf jeden Fall besser, als hier zu sitzen , dachte Nick.
    „Ja, ich schau mal was er macht“, erwiderte er und ging zurück in den Flur. Einen winzigen Moment dachte er daran, wenigstens seinem besten Freund sein Herz auszuschütten, doch er verwarf diesen Gedanken sofort wieder.

    Als er nach einem leisen Klopfen Mikes Zimmer betrat, wurde ihm bewusst, dass er wirklich besser war, alles für sich zu behalten.
    „Was willst du?“, fuhr ihn Mike an. Er lag im Halbdunkel auf seinem Bett, in Jeans und Shirt, sogar seine Turnschuhe hatte er anbehalten.
    „Tolle Begrüßung“, antwortete Nick. „Danke und wie war dein Wochenende?“
    „Das willst du nicht wissen, glaub mir. Sei mir nicht böse Nick, aber ich hab keinen Bock zum Quatschen.“
    „Geht’s dir gut?“
    „Ja, verdammt! Ich bin nur müde! Warum fragen ständig alle, wie es mir geht? Lasst mich doch mal in Ruhe, dann geht’s mir auch besser!“
    „Ist gut, Mann! Du bist ja drauf.“ Nick schüttelte den Kopf, trat zurück und schloss die Tür. Warum entfernten sich im Moment alle von ihm? Er kam sich vor, als wäre er im Inneren einer Seifenblase gefangen. Zu den anderen ins Wohnzimmer wollte er sich nicht setzen, und so beschloss er, ein Bad zu nehmen und danach ins Bett zu gehen.

    Er befand sich wieder im Rumors und erneut rollten die Cheerleader die Torte auf die Tanzfläche. Vanessa stand neben ihm und beobachtete wie gebannt das Geschehen. Aber diesmal würde Karate Tiger sie ihm nicht wegnehmen – Nick war kampfbereit. Er ballte die Fäuste an den Seiten, als Katsuro mit ausgestreckter Hand auf sie zuschritt. In seinen schwarzen Augen funkelten Leidenschaft und Begierde, er sah absolut heiß aus. Nick konnte den Blick nicht von seinem Gesicht abwenden. Im letzten Moment fiel ihm wieder ein, dass er um Vanessa kämpfen wollte und straffte die Schultern. Als Katsuro bei ihnen war, fing er Nicks Blick auf – und bot ihm seine Hand dar.
    Nick riss die Augen auf und schluckte hart. Sein nächster Reflex war, sich umzusehen, denn Karate Tiger konnte unmöglich ihn meinen. Doch unmittelbar hinter ihm stand niemand.
    „Nick ...“ Katsuros Stimme hallte in seinem Kopf wider … zärtlich und lockend. „Komm her ...“
    Langsam und mit rasendem Herzschlag wandte sich Nick wieder um und sah sein Gegenüber an. Über Katsuros Gesicht huschte ein Lächeln, er nickte ihm aufmunternd zu. Nick hob die Rechte und legte sie in Katsuros Hand. Katsuro schloss seine Finger sanft um Nicks und zog ihn in seine Arme.
    „Alles wird gut, Nick … ich bin bei dir.“

    Als Nick erwachte, spürte er noch immer Katsuros Hand, und sein Herz pochte heftig und viel zu schnell gegen seinen Brustkorb.
    „Was ... soll dieser verdammte Scheiß?“, wisperte er atemlos. Warum träumte er so krankes Zeug? Karate Tiger war schuld! Der Typ hatte einen schlechten Einfluss auf ihn. Er musste ihm ab sofort aus dem Weg gehen. Zumindest erst einmal bis zu den Weihnachtsferien. Und wenn er dafür die erste Vorlesung versäumte. In

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