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Schaerfer als Wasabi

Schaerfer als Wasabi

Titel: Schaerfer als Wasabi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Rank
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so zu begrüßen, wie sie es gerne täten. Im nächsten Moment trat Katsuro an Nicks Seite, reichte Gregor die Hand und stellte sich vor. Dann küsste er Nick einfach so auf die Wange. „Meinen Freund Nick hast du ja eben kennengelernt.“
    Kurzes Schweigen, in dem Nicks Gesicht brannte wie Feuer, aber er war stolz, dass der attraktivste Typ hier ihm gehörte.
    Gregor musterte sie überrascht, dann lachte er erleichtert auf.
    „Ja, das habe ich.“
    Und dann nahm er Robert endlich in seine Arme und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf den Mund. Ja okay, es war eigenartig bis sehr, sehr eigenartig, Robert in den Armen dieses riesigen Mannes zu sehen, der fünfzehn Jahre älter war als er, aber die beiden waren ein hübsches Paar.

˜ ™

    Nick griff nach Katsuros Hand und blickte in die lachenden, glücklichen Gesichter an dem reichlich gedeckten Tisch. Noch nie zuvor hatte er sich so zufrieden und glücklich gefühlt, wie in diesem Moment. Mike war wieder da, und es schien ihm besser zu gehen. An die Tatsache, dass Nick mit Katsuro zusammen war, musste sich sein bester Freund erst gewöhnen, was man ihm jedoch nicht verübeln konnte. Er sah jedes Mal peinlich berührt weg, wenn sich Nick und Katsuro näher kamen, doch er hatte es akzeptiert, was mehr war, als Nick jemals erwartet hatte. Und er war immer noch sein bester Freund.
    Ja, das Leben konnte wirklich perfekt sein und meist musste man nicht einmal mehr dafür tun, als so zu sein, wie man wirklich war. Wer braucht eine „echte“ Familie, die sich einen Scheißdreck kümmert, wenn man treue Freunde besitzt, die einen dafür umso mehr lieben?
    Nick sah sich in ihrer geselligen Runde um und lächelte. Vanessa und Mike alberten herum, Robert himmelte seinen Gregor an, und er hatte Katsuro an seiner Seite … den heißesten Typen im gesamten Universum! Kat neigte sich zu ihm hinüber, als hätte er seine Gedanken gelesen und küsste ihn. Auch wenn es nur ein flüchtiger Kuss war, verursachten seine warmen, weichen Lippen wie immer dieses Kribbeln in Nicks Wirbelsäule, das sich in seinem Unterleib sammelte und dort glühende Funken sprühen ließ. Nick fühlte sich geliebt und gebraucht. Er war angekommen – und er hatte gelernt, dass man sich niemals verstellen sollte, um für andere vollkommen zu sein.

    ENDE

Bonus-Story:

Robert und Gregor – wie alles begann.

    Sie zerrten ihn zu zweit aus dem Club, schleiften ihn in die dunkle Gasse, die dahinter lag, und schleuderten ihn hart gegen die Mauer. Robert schnappte nach Luft und griff reflexartig nach den Handgelenken seines Bruders, der ihn am Kragen seiner Jacke festhielt.
    „Max … lass mich los!“
    „Du schwule Sau!“ Max war außer sich, sein dickes Gesicht war dunkelrot, den Mund hatte er zu einer abfälligen Fratze verzogen. „Ich habe schon lange gewusst, dass mit dir etwas nicht stimmt, aber dass du es wirklich mit Kerlen treibst …!“ Max spuckte ihm mitten ins Gesicht und nickte seinem Kumpel zu. „Dem Schwein zeigen wir es! Er wird es noch bitter bereuen, unsere Familie so in den Dreck zu ziehen!“
    Im nächsten Moment droschen Fäuste und Stiefel auf Robert ein, Tritte in den Bauch pressten ihm die Luft aus den Lungen. „Niemand will eine Schwuchtel in der Familie! Stell dir mal Papa vor! Der wird dich umbringen, wenn ich es nicht schon vorher tu!“
    Robert hatte keine Chance. Max war ein Bulle von einem Kerl, und sein Kumpel war auch nicht gerade zierlich. Er selbst war mit seinem Fliegengewicht das genaue Gegenteil von seinem älteren Halbbruder. Max war aggressiv und hatte immer einen dummen Spruch auf den Lippen. Robert hingegen war eher still und zurückhaltend. Mit seinem leuchtend roten Haar fiel er schon so genug auf, wie er fand.
    Eine Faust traf ihn hart am Kinn und ließ Sterne und Funken vor Roberts Augen explodieren. Die physischen Schmerzen waren nichts gegen die seelischen Wunden, die ihm sein Halbbruder zufügte. Robert sackte zusammen, doch Max zog ihn grob auf die Beine zurück. „Sieh dich doch an, du siehst aus wie ein Mädchen!“ Er griff nach Roberts langem Haar und riss grob daran. „Lässt du dich in den Arsch ficken? Sag schon!“ Sein Kumpel grunzte im Hintergrund, offensichtlich amüsierte er sich über Max ’ Spruch.
    „Antworte, Schwuchtel!“ Roberts Kopf wurde so hart gegen die Hauswand geschlagen, dass ihm einen Moment schwarz vor Augen wurde.

˜ ™

    Gregor zog den Kragen seines Mantels enger zusammen und atmete die kalte Winterluft durch die

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