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Schaerfer als Wasabi

Schaerfer als Wasabi

Titel: Schaerfer als Wasabi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Rank
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    Wild entschlossen hastete Robert die Treppen zur Kanzlei hinauf und eilte an der Sekretärin vorbei, ohne auf ihre Worte zu achten.
    „Sie können doch nicht einfach …!“
    Robert riss die Tür auf und stürzte atemlos in Gregors Büro, die Sekretärin stiefelte geschäftig hinter ihm her.
    „Entschuldigen Sie, Herr Schuster. Ich habe dem jungen Mann gesagt, er kann nicht ...“
    Gregor sprang hinter seinem Schreibtisch auf und starrte Robert mit offenem Mund an. Er unterbrach seine Sekretärin, indem er die Hand hob und nickte ihr zu.
    „Ist schon in Ordnung, Frau Berger.“
    Sie warf Robert einen entrüsteten Blick zu, dann zuckte sie mit den Schultern, trat zurück und schloss die Tür. Nun waren sie alleine, und Roberts Herz klopfte so laut, dass Gregor es bestimmt hören konnte. Dieser vergrub die Hände in den Hosentaschen. In seinem grauen Anzug sah er verdammt heiß aus, das schwarze Hemd mit der weißen Krawatte machte das Bild perfekt. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch Robert schnitt ihm das Wort ab.
    „Du warst im Krankenhaus, nicht wahr?“ Robert blickte Gregor forschend an. Gregor riss die Augen auf und machte einen Schritt vor.
    „Woher weißt du …?“
    „Das spielt jetzt keine Rolle. Ich bin hergekommen, weil ich etwas loswerden möchte, Gregor“, sagte Robert mit erhobenem Kinn. „Wenn du danach willst, dass ich gehe, werde ich das tun und du siehst mich nie wieder.“
    Gregor kaute nervös auf seiner Unterlippe. Wie sollte Robert ein vernünftiges Wort hervorbringen, wenn er so sexy aussah? Sein Herz raste mittlerweile so hart und schnell, dass es wehtat. „Du hast mir erzählt, dass du dich jahrelang selbst belogen hast und dein Leben nicht so gelebt hast, wie du es dir in deinem Innersten gewünscht hast. Du bist vor dir selbst davongelaufen und nun tust du es wieder!“ Mit den letzten Worten war Roberts Stimme lauter geworden, seine Schultern bebten. „Du hast gesagt, dass du etwas für mich empfindest. Die Zeit mit dir war die schönste meines Lebens, und ich hatte das erste Mal das Gefühl, mich nicht ständig verstellen zu müssen. Bei dir kann ich endlich so sein, wie ich wirklich bin.“ Robert spürte, dass er bei diesen Worten rot wurde, seine Wangen glühten. „Ich bin fünfzehn Jahre jünger als du – ich kann das nicht ändern. Aber müssen wir das überhaupt? So wie es ist, habe ich es gemocht, es spielt überhaupt keine Rolle für mich! Wir müssten es ja nicht an die große Glocke hängen. Ich … will doch nur bei dir sein.“ Robert strich mit der flachen Hand fahrig über sein Haar. „Außerdem bist du der attraktivste Fünfunddreißigjährige, dem ich je begegnet bin.“ Er senkte den Kopf. Schweigen. Unerträgliches Schweigen. Er wollte sich gerade abwenden, da erwachte Gregor endlich aus seiner Starre. Mit großen Schritten eilte er auf Robert zu und riss ihn so hart in seine Arme, dass ihm die Luft wegblieb.
    „Oh Robert … sag mir, dass ich ein verdammter Idiot bin“, nuschelte Gregor an seinen Hals. Die Berührung seiner Lippen an dieser empfindlichen Stelle schickte Stromstöße geradewegs in Roberts Lenden.
    „Du bist ein Idiot“, antwortete Robert keuchend. Als Gregor den Kopf hob und ihn reumütig ansah, fügte Robert grinsend hinzu: „Aber verdammt sexy.“
    Ein hinreißendes Lächeln zuckte um Gregors Mundwinkel, dann wurde seine Miene ernst.
    „Ich war die ganze Woche nur ein halber Mensch, Robert. Was gefehlt hat, warst du, das habe ich längst erkannt. Ja, ich war im Krankenhaus, und als ich dich gesehen habe, dachte ich, mein Herz zerspringt. Du hast recht … es spielt keine Rolle, solange wir wissen, dass wir zusammengehören.“ Er hob die Hand und berührte Roberts Wange, dann zog er ihn am Nacken an sich und küsste ihn. Der Kuss war intensiv, voller Gefühle und Leidenschaft.
    „Ich habe mich in dich verliebt, Robert und ich danke Gott, dass wir uns an jenem Abend begegnet sind. Jetzt weiß ich, dass alles seinen Sinn hatte. Bitte verzeih mir meine Unsicherheit.“
    Noch ganz hingerissen von seinem Kuss nickte Robert und zog Gregor an seiner Krawatte wieder an sich, um ihn erneut zu küssen. Als sie sich voneinander lösten, hielt Gregor ihn sanft an den Schultern fest. In seinen Augen glühte ein Feuer der Begierde, als er seine Schlüssel aus der Hosentasche zog und sie Robert in die Hand drückte.
    „Ich kann erst in etwa zwei Stunden Feierabend machen. Es wäre schön, wenn du zu Hause auf mich

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