Schamanische Weisheit für ein glueckliches Leben
zur Hand nehme, sehe ich vor meinem inneren Auge das Tier vor mir, das dieses Fell zur Verfügung gestellt hat, und ich bedanke mich dafür. Mit der ganzen Hand streiche ich über das Trommelfell, um mein Körperfett mit der Trommel zu verbinden, damit diese mich wiedererkennen kann. Und wenn auch du dich auf diese Weise mit deiner Trommel einlässt, entsteht nach und nach eine innige Verbindung zu ihr.
Je nachdem, wo und wie du die Trommel bespielst, erfreut sie dich mit einer Vielfalt an Antworten: sanft und leise, klangvoll singend bis hin zu kraftvollen, lauten und unmissverständlichen Aussagen. Genauso wie unser Herz. Auch dein Herz spricht auf unterschiedlichste Art und Weise zu dir. Erinnere dich, wie es ist, wenn es vor Liebe warm und kraftvoll pulsiert, oder an die schnellen und aufgeregten Schläge, wenn du verliebt bist. Wie schlägt es, wenn du ängstlich bist, wenn du dich sportlich betätigst, wenn du fröhlich und unbeschwert bist, wenn du dich sorgst, wenn du stolz auf dich bist? Dein Herz spricht immer zu dir, und es sagt dir immer die Wahrheit. Es zeigt dir, wo du stehst.
Und meine Großmutter Aanakasaa lehrte mich, das zu spüren. Sie hieß mich, dem Schlag meines Herzens mit meiner Trommel zu folgen.
Indem ich so in Resonanz zu mir und meinem Herzen ging, konnte ich meine Schwingungen spüren und meine Emotionen betrachten. Und wenn du deine Emotionen anschaust mit deiner Trommel, kannst du dich entweder daran erfreuen oder aber sie nach einer gewissen Zeit loslassen und deine Mitte und Ruhe wiederfinden. So mache ich es schon seit vielen Jahren.
ZEREMONIE FÜR DIE BEGEGNUNG MIT DEN EIGENEN GEFÜHLEN
Bei dieser Zeremonie vereinfacht anfangs ein ruhiger, ungestörter Platz zu Hause die Durchführung. Setze dich bequem hin und nimm deine Trommel zur Hand. Schau sie an, spüre die Berührung mit ihr, streiche mit der flachen Hand über das Fell und bedanke dich bei ihr dafür, dass sie bei dir ist und dich nun begleiten wird. Dann schließe deine Augen für diese Welt, öffne dich innerlich und spüre eine Weile deinem Herzschlag nach. Lausche den Botschaften deines Herzens. Folge dann deinem inneren Gefühl mit dem Schlag auf die Trommel. Finde den Klang, der in diesem Moment passt. Das erreichst du, indem du die Trommel an unterschiedlichen Stellen anschlägst. Dreh sie langsam. Du wirst bemerken, wann du an der richtigen Stelle bist. Spüre deine Energie, deine Schwingung, den Rhythmus deines Herzens. Höre in dich hinein, lass die Klänge mit dir verschmelzen.
Ist es Liebe und Freude, dann feiere mit deiner Trommel, lass dein Glück und deine Fröhlichkeit sprechen. Tanze dazu, wenn dir danach ist.
Bist du traurig, dann weine. Gib dich ganz in dein Tun hinein, lass zu, was ist. Und irgendwann wirst du ganz von selbst bemerken, wie sich deine Gefühle verändern, wie du vielleicht ruhiger wirst. Und wenn du feststellst, dass es genug ist, dann beende deine Zeremonie und bedanke dich bei deinem Herzen und bei deiner Trommel.
DAS BRINGT DIESE ZEREMONIE IN DEIN LEBEN
Sie hält dich dazu an, deine Gefühle wahrzunehmen und auszuleben. Dadurch wirst du dir deiner selbst bewusster und erfährst zugleich mehr Gelassenheit im Umgang mit den Emotionen und mit dem Auf und Ab des Lebens. Du musst nichts mehr verbergen, und das ist erleichternd und setzt Energie für die Herausforderungen des Alltags frei. Mehr Ruhe stellt sich ein, wenn man die Zeremonie kontinuierlich durchführt. So ist es bei mir.
DIE SCHAMANISCHE WANDERUNG
DIESE ZEREMONIE HILFT DIR: Gefühle oder Fragen zu klären
DER RICHTIGE ZEITPUNKT: wann immer du ein Gefühl klären willst
SO VIEL ZEIT BRAUCHST DU: manchmal reichen 20 Minuten, dann wieder braucht es Stunden oder auch Tage
DAS BENÖTIGST DU: bequeme Kleidung und Schuhwerk, einen Spazier- oder Wanderweg in der Natur
Kreisen deine Gedanken auch manchmal um bestimmte Situationen, die dich wütend, traurig oder verzweifelt machen? Gefühle, die in dir rumoren, die du aber gar nicht zulassen magst? „Stell dich nicht so an“ ist in solchen Momenten eine vermeintlich hilfreiche Aufforderung, die wir oft für uns selbst parat haben. Ich sage mir dann immer, dass ich ein starker Eskimo bin. Und so sprechen wir uns alle gerne die eigenen Gefühle ab:vom „Indianer, der keinen Schmerz kennt“, bis hin zur Bagatellisierung, dass das „doch nun wirklich nicht so schlimm“ sei. Wir nehmen uns selbst nicht mehr ernst und verlieren das Vertrauen in uns und unsere
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