gemeinsam mit der Bürgerschaft die Stadt und hatte darum keine alleinige exekutive Gewalt inne.
Röper: Knechte des Brookvogts, die polizeiliche Hilfsdienste ausübten. Im Nachtwächterdienst oblag den Röpern das Ausrufen der Stunden.
Schafott: eine erhöhte Richtstätte für Hinrichtungen
Schandmetze: ein Schimpfwort für eine Frau
Schinderwagen: Wagen, auf dem Verurteilte zum Richtplatz gefahren wurden
Schlupfwächter: Bezeichnung des Volkes für Gerichtsdiener, weil diese auf die Schlupfwinkel von Verbrechern ein wachsames Auge haben sollten
Schöffe: ehrenamtlicher Richter in der Strafgerichtsbarkeit
Senator: lat. Synonym für Ratsherr, das in Hamburg im Laufe des 18. Jahrhunderts mehr und mehr benutzt wurde
Sodomie: Während Sodomie heute ausschließlich sexuelle Handlungen mit Tieren bezeichnet, stand der Begriff in der Frühen Neuzeit noch für viele sexuelle Handlungen, die nicht der Fortpflanzung dienten und als widernatürlich angesehen wurden. Zu ihnen zählte jegliche Art gleichgeschlechtlicher sexueller Handlungen.
Stäupung: auch Stäupen genannt, bezeichnete eine Körperstrafe, bei der der Verurteilte am Pranger geschlagen wurde. Dafür wurde meist ein Reisigbündel aus Birkenreisig verwendet, der sogenannte Staupbesen.
Syndikus: ein Rechtsanwalt, der aufgrund eines ständigen Dienst- oder ähnlichen Beschäftigungsverhältnisses seine Arbeitszeit und -kraft einem nichtanwaltlichen Arbeitgeber, hier dem Rat der Stadt Hamburg, zur Verfügung stellt.
Tenakel: Wundrandhalter
Territion: auch Schreckung genannt, bezeichnete das Zeigen der Folterinstrumente. Dem zu Verhörenden konnten die Folterwerkzeuge auch angelegt werden, aber ohne ihm Schmerz zuzufügen. Die Territion wurde als Vorstufe der peinlichen Befragung benutzt.
Theriak: eine ursprünglich als Gegengift entwickelte Arznei, die seit dem Mittelalter als universelles Wundermittel gegen alle möglichen Krankheiten und Gebrechen eingesetzt wurde
Urgicht: Als Urgicht bezeichnete man das Geständnis als Verfahrenselement der frühneuzeitlichen Gerichtsbarkeit.
Vikar: In der evangelischen Kirche ist der Vikar ein Theologe in der praktischen Ausbildung zum Pastor.
Gerichtsvogt: gerichtlicher Amtstitel
Wallanlagen: Die Hamburger Wallanlagen waren Befestigungen, die von 1616 bis 1625 um Hamburg errichtet wurden. Sie waren nach niederländischem Vorbild aus Erde gebaut und mit einem breiten Wassergraben umgeben. Um sie möglichst geschlossen um die Stadt zu errichten, wurde ein Wall aufgeschüttet, der die Binnen- von der Außenalster trennte. Insgesamt waren die Wallanlagen mit zweiundzwanzig Bastionen und zunächst fünf Toren versehen. Die Hamburger Bevölkerung wurde dazu verpflichtet, sich am Bau zu beteiligen, da die Kosten enorm hoch waren.
Impressum
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ISBN der enhanced ePUB-Version: 978-3-455-81034-9
Das Buch Schandweib von Claudia Weiss ist auch als Buchausgabe im HOFFMANN UND CAMPE VERLAG erschienen: ISBN 978-3-455-40097-7
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Moderne Karte Hamburgs: janssen-illustration.de
Historische Originaldokumente über Ilsabe Bunk: Auszüge aus Archivalien des Staatsarchiv Hamburg, 111-1 C1 VII Lit. Mb Nr. 3 vol. 1
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