Scharade der Liebe
fluchte.
»Nein, sag nichts. Ich weiß, du musstest Rüben essen. Ich verspreche dir, Jack, kein Blut und keine Schmerzen.«
»Ich glaube dir. Du bist so ungeschickt, Gray. Weißt du, was ich dabei empfinde?«
Er blickte sie an. »Dass du am liebsten in dein Schlafzimmer laufen und dich unter dem Bett verstecken würdest? Oder möchtest du dir am liebsten einen anderen Ehemann suchen, der viel geschickter ist?«
»Nein, weit gefehlt. Jedes Mal, wenn du so ungeschickt an mir herumfummelst, dann bin ich dankbar. Du begehrst mich so sehr, dass du die Beherrschung verlierst. Ich mag das, Gray, ich mag das sogar sehr.« Sie legte ihre Hand auf seine, und gemeinsam öffneten sie die Knöpfe an ihrem Kleid.
Schließlich war sie auch von Schuhen und Strümpfen befreit, und Gray trat einen Schritt zurück, um sie zu betrachten. »Ich bin ganz erschöpft, Jack, nachdem ich dich von all deinen verdammten Kleidern befreit habe. Aber jetzt endlich bist du nackt, stehst genau vor mir, und ich kann dich überall berühren. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.«
»Vielleicht«, erwiderte Jack mit zitternder Stimme, »vielleicht könntest du dich auch ausziehen? Ich komme mir ein bisschen seltsam vor.«
»Nun gut, aber du bist so schön, Jack. Ich werde dich immer anschauen müssen, während ich mich ausziehe. Nein, ich kann einfach nicht wegsehen. Ich liebe deine Brüste, habe ich dir das jemals gesagt?«
»Ja«, sagte sie und begann, seine Weste aufzuknöpfen. Die Knöpfe waren viel größer als die an ihrem Kleid, und deshalb war es auch einfacher, sie aufzuknöpfen. »Weißt du, was ich möchte?«
Er schluckte und streckte die Hand nach ihr aus, ließ sie aber wieder sinken, um Stattdessen seine Hose aufzuknöpfen.
»Ich möchte deine Hose aufknöpfen.«
»O Gott, das könnte ich nicht ertragen. Nein, lass das. Du hast ja keine Ahnung, was das bei mir anrichten würde. Ich bin jetzt schon näher am Abgrund als bei unserem ersten Mal, und da habe ich mich schon nur mit den Fingernägeln festgekrallt.
Nein, du bleibst am besten einfach nur da stehen und atmest ganz leicht und lässt mich einfach nur schauen. O ja, da sind drei Knöpfe. Jetzt bist du am letzten angelangt, und deine Hand, o Gott, Jack, deine Hand ist...«
Sie berührte ihn, und er erschauerte wie ein gequälter Mann. Er war kurz vor dem Höhepunkt. Als er merkte,
dass er ihre Berührungen nicht länger ertragen konnte, trat er zurück. »Nicht mehr«, sagte er keuchend, »hör auf.«
Innerhalb weniger Minuten war auch er nackt. Er packte sie um die Taille und warf sie aufs Bett. »Es ist ein großes Bett, es hat meinem Großvater gehört. Er ist in diesem Bett gestorben, aber vielleicht möchtest du jetzt lieber nicht daran denken.«
Er legte sich auf sie und schloss die Augen. Dann sagte er: »Ich stütze mich jetzt auf meine Ellbogen, damit ich deine Brüste sehen kann.«
»Gray?«
»Hmm. Ich glaube, du kannst mich jetzt gleich anfassen. Nein, ich darf gar nicht darüber nachdenken, wie sich dein Bauch an meinem anfühlt und wie sich überhaupt dein ganzer Körper anfühlt. Du bist weich und glatt und ...«
»Gray? Ich wollte nur sagen, dass ich gern die Vorhänge zurückziehen möchte.«
Seine Finger näherten sich ihrer Brust. Bei ihren Worten hielt er inne und fragte blinzelnd: »Entschuldigung, Jack, aber was hast du über die Vorhänge gesagt? Wenn sie dir nicht gefallen, dann können wir sie herunternehmen lassen. Jetzt...«
»Nein, bitte, Gray. Du hast aufgehört, mich zu necken, du meinst es jetzt ernst. Du bist wie ein Rennpferd, das sein Ziel vor sich sieht und alles daran setzt, Erster zu werden. Ich bin zwar der Jockey, habe aber keine Ahnung, wo sich die Zügel befinden. Ich bin so unsicher.«
Es fiel ihm unsäglich schwer, aber Jack hatte Angst. Und verflucht, sie hatte Recht. Er war in Galopp verfallen. Und sie dagegen hatte angehalten. Sie hatte die Zügel verloren. Er fluchte, sah einen Teller mit Rüben vor sich und rollte sich von ihr hinunter.
»Es tut mir Leid«, sagte er, als er neben ihr lag. »Das ist schon sehr seltsam, Jack. Wenn du mich nicht aufgehalten hättest, dann weiß ich nicht, was ich getan hätte. Wahrscheinlich hättest du hinterher immer noch keine Ahnung gehabt und dich gefragt, was ich für ein Klotz bin.« Er küsste ihre Brust.
Sie erstarrte. Er bedeckte sie mit kleinen Küssen auf den Mund, auf das Kinn, auf ihre Augen. Nichts Bedrohliches oder Verdächtiges. Langsam entspannte sie sich. Gray
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