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Scharade der Liebe

Titel: Scharade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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unterschiedlichen Augen. »Ich habe wahrscheinlich eine laute, volle Stimme, damit mich meine vierzehn Kinder alle hören können.«
    »V-Vierzehn, Sir?«
    »Ja. Wenn du mich mit deiner Schwester und Gray besuchen kommst, dann sind es fünfzehn Kinder. Würdest du uns gern besuchen kommen, Georgie?«
    Während Ryder sprach, hatte Georgie, die schüchterne Georgie, Dollys Hand losgelassen und war näher auf ihn zugetreten. Als er schwieg, stand sie direkt vor ihm und lächelte. Jack hatte so etwas noch nie erlebt. Georgie stand jetzt ganz dicht vor Ryder. »O ja, Sir, ich würde g-gerne Eure K-Kinder sehen.«
    »Und dich, mein kleiner Liebling, werden sie bald alle mögen. Ich glaube, du wärst eine großartige Schauspiele-rin. Möchtest du mir jetzt ein Törtchen aussuchen, von dem du glaubst, dass ich es essen mag?«
    Gray und Jack staunten, als Georgie kurz darauf lachend auf Ryders Knie saß und ihn mit einem Aprikosentörtchen fütterte. Sie lachte und redete in einem fort.
    »Er ist erstaunlich«, sagte Jack, die auf einmal einen Kloß im Hals hatte. »Das hätte ich nie geglaubt.«
    »Ich frage mich, wie das Parlament auf ihn reagiert«, meinte Gray lachend.
    »Ich hoffe nur, der Prinzregent will nicht auch auf seinem Schoß sitzen. Er würde Ryder das Bein brechen.«
    Weil Ryder Ryder war, verließ er das Stadthaus der St. Cyres nicht, obwohl die Parlamentsmitglieder auf ihn warteten, bis Georgie mit dem Kopf auf seiner Schulter eingeschlafen war. Er umarmte Jack und schüttelte Gray die Hand. »Geh und kümmere dich jetzt um Clyde Barrister.«
    »Ja«, sagte Jack, wobei ihre Augen vor Übermut funkelten, »lass uns gehen.«
    Aber der Honorable Clyde Barrister hatte sein Stadthaus verlassen, und zwar offensichtlich in Eile. Sie wurden von seinem Butler empfangen, der ein wenig benommen wirkte und ihnen nur sagen konnte, dass sein Herr nach Griechenland gereist sei, weil böse Menschen hinter ihm her seien.
    »Am besten bleibt er England für immer fern«, sagte Jack enttäuscht.
    »Das wird er wahrscheinlich. Er ist nicht dumm. Ich frage mich, ob er seinem Bruder wohl einen Schuldenberg hinterlassen hat. Zumindest ist Margaret jetzt in Sicherheit.«
    Spät an diesem Abend küsste Gray sie auf die Schläfe und sagte: »Ich bin sehr froh über dich und diese Ehe, Jack, wirklich sehr froh.«
    »Ich auch. Noch mehr könnte ich mich eigentlich gar nicht freuen, Gray. Du schenkst mir mehr als Freude.«
    Er gab ihr einen Kuss auf das linke Ohr, schob die Haarsträhne, die ihr in die Stirn gefallen war, zurück und küsste sie auf die Augenbrauen. »Und was sagst du dazu?«
    Lange Zeit sagte sie gar nichts. Sie dachte darüber nach, dass keine Frau glücklicher war als sie. Aber was waren bloße Gedanken, wenn ein Mann wie Gray ihr Ehemann war? Sie küsste ihn auf den Nacken und flüsterte: »Ich sage danke, Gray. Von ganzem Herzen danke dafür, dass du mich erwischt hast, als ich Durban stehlen wollte.«

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