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Scharade

Scharade

Titel: Scharade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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ausgibst.«
    Â»Ist mir klar«, sagte Alex grimmig. »Aber es geht um was Wichtiges, sonst hätte ich Dixie nicht um diesen Gefallen gebeten.«
    Â»Würde mir vielleicht jemand mal verraten, was hier eigentlich vor sich geht?« zischte Cat.
    Â»Immer mit der Ruhe, Schätzchen.« Petey griff über den Tisch und strich ihr über die Wange. Sie stieß seine Hand weg. Er lachte und wedelte mit der Hand in der Luft, als hätte er sich seine nikotingelben Finger verbrannt. »Heißes Temperament, heiße Nummer im Bett, sage ich immer.«
    Â»Krieg dich wieder ein, okay?« sagte Alex laut genug zu ihm, daß es die anderen hören konnten. Inzwischen waren zwei weitere Gäste gekommen; ein Bursche, der kräftig genug aussah, um Holzfäller zu sein, und eine Frau, die noch extremer aussah als er. Zur Belustigung der anderen Gäste tauschte sie freundliche, aber dreckige Witze mit dem Barkeeper aus.
    Â»Hat Dixie dir gesagt, worüber ich mit dir reden will?« fragte Alex leise.
    Petey nickte. »Ich erinnere mich noch, als wäre es gestern gewesen. Eigentlich noch besser als das. Weißte, so was vergißt man nie. Vor fast vier Jahren ist einer aus der Gang unter ’nen Lkw geraten. Ist dabei buchstäblich geköpft worden.«
    Cat keuchte. Petey schaute zu ihr, dann wieder zu Alex. »Bist du sicher, daß sie keinen Rappel kriegt?« fragte er besorgt.

    Â»Keine Bange. Erzähl weiter.«
    Â»Alle kannten ihn als Sparky. Seinen richtigen Namen weiß ich nicht. War ein ernster Bursche. Hat ständig Bücher gelesen. Gedichte, Philosophie, so ’n Zeugs. War echt gebildet. Kam irgendwo aus dem Osten, glaube ich. Ist aus reichem Haus, vermute ich mal. Hatte dieses feine Benehmen, weißte?«
    Â»Warum war er dann in der Gang?«
    Â»Vielleicht waren Mami und Papi sauer auf ihn und haben ihn zu Hause rausgeschmissen. Oder er hat seine Alte mit ’ner Freundin im Bett erwischt. Wer weiß?« Petey zuckte mit seinen knochigen Schultern. »Jedenfalls hat er sich Sparky genannt, ist nach Texas gekommen und hat sich uns angeschlossen. War ein cooler Bursche. Alle haben ihn gemocht. Bis auf Zyk. Die beiden sind sich vom ersten Moment an nicht grün gewesen.«
    Â»Zyk?« fragte Cat.
    Â»Der Boß der Gang. Hat sich Zyklop genannt, weil er ein Glasauge hat.«
    Â»Und was war der Grund für den Zoff zwischen den beiden?«
    Â»Na, was wohl? ’ne Braut. Ein echt heißer Feger namens Kismet. Sie war Zyks Alte, bis Sparky auftauchte. Zwischen den beiden hat’s mächtig gefunkt, vom Fleck weg. Ich vermute, zwischen den beiden ist schwer was gelaufen. Nicht nur im Bett und so. Ich glaube, da war mehr. So was spürt man, hab ich recht? Egal – Zyk war jedenfalls stinksauer.«
    Er senkte die Stimme noch mehr. »Zyk hat Sparky für ’n Drogenschnüffler gehalten. Weil er sich kaum was reingepfiffen hat. Ab und zu mal ’nen Joint, aber das war’s dann auch schon. Keinen harten Stoff.«
    Â»War er denn ein Drogenschnüffler?«
    Â»Nicht daß ich wüßte.«
    Â»Wie kam es zu dem tödlichen Unfall?«

    Â»Zyk hatte sich mit Kismet angelegt. Da ist Sparky auf ihn losgegangen. Es kam zum Kampf. Sparky hat gewonnen. Er hat Kismet auf seine Maschine gesetzt, und die beiden haben sich aus dem Staub gemacht. Aber Zyk ist ihnen nach. War eine höllische Verfolgungsjagd. Sparky muß hundertsechzig oder mehr drauf gehabt haben, als er gegen den Lkw geknallt ist. So was hab ich noch nicht gesehen, Mann...«
    Er schüttelte traurig den Kopf. »Meine Güte... ich bin ihnen damals nach, den Hügel runter. Hab gedacht, Zyk würde sie erwischen. Aber der Lkw kam ihm zuvor. Sparky war nur noch eine einzige große Blutlache auf der Straße.«
    Cat schüttelte sich, sagte aber nichts.
    Â»Der Notarzt hat das, was von ihm übriggeblieben war, eingesammelt und im Wagen verstaut. Wir sind dann alle mit ins Hospital. Sparky hatte Kismet noch rechtzeitig von der Maschine gestoßen, um ihr das Leben zu retten. Es hatte sie natürlich böse erwischt, gebrochene Knochen und so weiter, kaum wiederzuerkennen. Zyk hatte im letzten Moment ausweichen können, hatte sich aber mit seiner Maschine überschlagen. Er war auch verletzt, aber bei Bewußtsein.
    In der Notaufnahme kam dann dieser Arzt und fragte, ob jemand von uns mit Sparky verwandt sei. Sprach von Organspende

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