Scharade
und so. Wir sagten, soweit wir wüÃten, habe Sparky keine Angehörigen. Er sagte was von angenommenem... so was, wo sie die Organe entnehmen können.«
»Angenommenem Einverständnis«, sagte Cat leise.
»Ja, so was. Aber er wollte, daà einer von uns grünes Licht dafür gibt. Wir fanden alle, weil Zyk der Boà war, sollte er das entscheiden. Zyk meinte: âºAber klar. Schneidet dem Wichser das Herz raus und verfüttert es meinetwegen an die Köter, mir doch egal.â¹ Also gehe ich davon aus, daà sie ihm das Herz rausgenommen haben.«
Durstig nach dem langen Monolog, schluckte Petey geräuschvoll sein Bier, ehe er fortfuhr.
»Kismet lag einige Tage im Koma. Als sie wieder zu sich kam, ist sie völlig ausgerastet. Erstens weil Sparky hinüber war, und zweitens, weil Zyk zugelassen hatte, daà sie ihn vor dem Begräbnis verstümmelten. Zyk sagte immer wieder, daà Sparky sowieso keinen Kopf mehr gehabt habe, also seiâs doch egal gewesen. Aber sie hat sich gar nicht mehr eingekriegt deswegen.«
»Was wurde aus ihr?« fragte Cat.
Er schüttelte den Kopf. »Die Gang hat sich danach aufgelöst. War niemand mehr mit dem Herzen dabei.« Er lachte und zeigte seine gelben spitzen Zähne, die ihn wie eine zahme Ratte aussehen lieÃen. Er schaute Alex mit einem bedeutungsvollen Blick an. »Ich bin weitergezogen, weiÃte?« Alex nickte. »Aber warum interessiert euch das eigentlich alles?«
»Sie hat eine Herztransplantation gehabt.«
Petey schaute Cat mit neuem Interesse an. »Im Ernst? Irre. Meinst du, sie hat Sparkys Herz?«
Cat zögerte nicht eine Sekunde. »Nein. Niemals. Das weià ich genau.«
Kapitel 37
»Ich dachte, du hättest nichts über deinen Spender rausgekriegt?« sagte Alex.
»Stimmt auch. Aber auch ohne den Bescheid der Agentur hätte ich sofort gewuÃt, daà es Sparky nicht gewesen sein kann.« Sie wandte sich an Petey, der vornübergebeugt zuhörte. »Ich habe nicht das Herz von Ihrem Freund bekommen. Sie müssen wissen, daà abgesehen von der Blutgruppe auch die GröÃe entscheidend ist.« Sie ballte ihre kleine Hand zur Faust. »Ich brauchte ein Herz von dieser GröÃe.
Ich bin zu klein für das Herz eines ausgewachsenen Mannes.«
Petey grinste erneut. »Sparky war aber nicht ausgewachsen.«
»Hast du geglaubt, ich hätte das mit der GröÃe nicht in Betracht gezogen?« murmelte Alex. Und an Petey gewandt: »Erzähl ihr, was du Onkel Dixie erzählt hast.«
»Sparky war ein Wicht, ein abgebrochener Riese. Alle haben sich drüber lustig gemacht, wie klein er ist, vor allem Zyklop. Zyk hat hinter seinem Rücken immer gelästert, daà er nicht kapiert, wie so ân kleines Würstchen Kismet überhaupt glücklich machen kann. Aber Tatsache war: Sparky hatte ânen Schwanz wie ân Zuchthengst. Das hat die fehlende KörpergröÃe mehr als wettgemacht.«
»Wie groà war er?«
»Mindestens zwanzig Zentimeter«, antwortete er todernst.
Cat schüttelte den Kopf. »Wie groà war Sparky?«
»Oh. Einsachtundfünfzig. Einssechzig, höchstens.«
»Stämmig?«
»Ach was. Hören Sie mir denn gar nicht zu, junge Dame?«
»Kaum«, mischte sich Alex ein.
»Ich habe Ihnen doch gesagt â er war klein, aber kräftig und schnell.« Petey kratzte sich unter dem Arm. »Der konnte sich behaupten, wennâs drauf ankam. Das hat sogar Zyklop am eigenen Leib erfahren müssen.« Er schaute nervös Alex über die Schulter. »Warâs das? Wir müssen uns ein biÃchen sputen, wenn Sie verstehen...«
»Danke, Mann.«
»Für Onkel Dixie immer...«
Cat schaute fassungslos zu, wie Alex mehrere gefaltete Geldscheine gegen ein Plastiktütchen mit weiÃem Puder tauschte. Er lieà es in seiner Jackentasche verschwinden, stand dann auf und zog auch Cat mit aus der Sitznische.
Petey rief ihnen nach: »Was dagegen, wenn ich euer Bier hier austrinke?«
Die Sonne war hinter den Baumwipfeln der fernen Berge verschwunden. Es war ein wunderschönes Dämmerlicht, vor allem im Vergleich zur schmuddeligen Bar. Cat atmete tief ein und aus, um den Gestank in ihrer Nase loszuwerden.
Sie stieg ins Auto, kurbelte das Seitenfenster runter und rang noch immer nach frischer Luft. Alex setzte sich hinters Steuer und fuhr schweigend einige
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