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Scharade

Scharade

Titel: Scharade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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verschränkt. Er kaute auf einem Streichholz und verfolgte die Übertragung eines Bowling-Turniers im Fernseher in einer Ecke über der Bar.
    Â»Zwei Bier«, sagte Alex.
    Der Barkeeper starrte ihn einen Moment reglos an. Dann glitt sein Blick zu den beiden Männern, die hinter ihrem Bier am Tresen hockten. Es war, als wolle er zunächst deren Meinung einholen. Schließlich spuckte er das Streichholz aus, nahm zwei Biergläser mit Henkel und schenkte ein.
    Alex bedankte sich, zahlte und ging mit dem Bier zurück
zur Nische. Er rutschte neben Cat. »Tu so, als würdest du dran nippen.«
    Â»Aber werden die nicht merken, daß wir gar nicht trinken?«
    Â»Die wissen längst, daß wir nicht zum Trinken hier sind.«
    Â»Dann wissen die mehr als ich. Weshalb sind wir hier?«
    Â»Jetzt warten wir erst mal.« Er legte einen Arm um sie und zog sie an sich. Als würde er sie küssen wollen, hielt er den Mund dicht an ihr Ohr. »Ich werde aufpassen, daß dir nichts passiert. Das schwöre ich.«
    Sie nickte, schaute aber dennoch besorgt zu den beiden anderen Gästen in der Kneipe. Sie hatten sich auf ihren Barhockern herumgedreht, starrten Alex und sie an und murmelten sich irgendwas zu.
    Ein dritter Gast, den sie erst jetzt bemerkte, stand vor dem Videospiel am anderen Ende der Bar. Sie konnte nur seinen Rücken sehen. Er war extrem hager.
    Sein ungewaschenes, strähniges Haar hing ihm bis über die knochigen Schultern. Er schien mehr aus Langeweile zu spielen, als um zu gewinnen.
    Als seine letzte Rakete mit einem hohen, schrillen Pfeifen zerbarst, drehte er sich um, nahm einen Schluck aus seiner Bierflasche und schwankte dann zur Theke. Er warf Alex und Cat einen neugierigen Blick zu, ließ sich auf einen der Barhocker fallen und wandte seine Aufmerksamkeit dem Bowlingspiel im Fernsehen zu.
    Cat flüsterte: »Wie lange müssen wir denn – ?«
    Â»Schhhh...«
    Â»Ich will es aber wissen.«
    Â»Sei endlich still und laß mich machen!«
    Alex’ plötzliche Lautstärke ließ sie vor Schreck verstummen. Sie sah ihn mit offenem Mund an, während er leise vor sich hinfluchte und nervös über die Schulter zum Barkeeper und zu den anderen Gästen hinsah. Er nahm einen Schluck
Bier und warf ihr einen warnenden Blick zu, als er aus der Nische glitt.
    Cat sah, wie er sich neben den hageren Kerl setzte. Alex bestellte noch zwei Bier. Ȁh, ’tschuldige. Bist du vielleicht Petey?« hörte Cat ihn fragen.
    Der Hagere wandte nicht eine Sekunde den Blick vom Fernseher. »Was geht dich das an, Arschgeige?«
    Alex beugte sich vor und flüsterte ihm etwas zu, das Cat nicht verstehen konnte. Petey starrte ihn staunend an. »Hältst du mich für bescheuert oder was? Meine Güte...« Er schaute zu den anderen beiden am Tresen und verdrehte die Augen. Der Barkeeper grinste. »Verpiß dich«, sagte Petey zu Alex und nickte Richtung Ausgang.
    Â»Hör mal, ich hab –«
    Petey fuhr herum und fauchte wie eine Wildkatze, der jemand auf den Schwanz getreten hat. »Verpiß dich, Mann! Mir gefällt deine Visage nicht, kapiert?«
    Â»Du denkst, ich bin ’n Cop, oder was?«
    Â»Meinetwegen kannst du die verdammte Märchenfee sein, Mann. Ich will nichts mit dir zu schaffen haben.« Er wandte sich wieder dem Fernseher zu.
    Alex wischte sich mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck die Hände an der Jeans ab. »Dixie meinte –«
    Bei der Erwähnung dieses Namens fuhr Petey blitzschnell herum. »Du kennst Dixie? Scheiße, Mann, warum haste das denn nicht gleich gesagt? Bist du sein – ?«
    Â»Neffe.«
    Â»Heilige Scheiße.« Petey gab dem Barkeeper ein Zeichen. »Gib mir ein frisch Gezapftes.«
    Er wartete, bis er sein Bier hatte, dann bedeutete er Alex, seine zwei Bier zu nehmen. Sie gingen zusammen hinüber zur Nische. Petey nahm gegenüber von Cat Platz. »Grüß dich, Rotschopf.« Er glotzte sie an und schlürfte den Schaum vom Bier. »Ist das deine Alte?« fragte er Alex.

    Â»Klaro.«
    Cat sagte kein Wort, während Alex und Petey Geschichten über Onkel Dixie austauschten. Dabei wurden sie nach und nach immer leiser, so daß Cat dies gar nicht auffiel, bis Alex sagte: »Danke, daß du dich mit mir triffst.«
    Â»Ich bin am Arsch, wenn die rauskriegen, daß du gar nicht der bist, für den du dich

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