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Scharade

Scharade

Titel: Scharade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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die Hand nach ihr ausstreckte und ihr über die Wange strich, bemerkte sie ihre Tränen. »Das sind wirklich gute Neuigkeiten. Danke...«
    Er wischte ihr die Tränen mit einer Serviette ab, dann sah er ihr tief in die Augen. »Wer hat bei der Zeitung angerufen, Cat?«
    Â»Ich weiß es nicht.«
    Â»Ich tippe mal auf deinen unbekannten Brieffreund.«
    Â»Ich auch. Er ist immer noch da draußen und treibt sein Spielchen mit mir. Aber wie konnte er von Zyklop wissen?«
    Â»Vielleicht ist dein Telefon angezapft. Oder du hast eine Wanze im Haus.« Er hielt inne. »Oder... es könnte jemand aus deiner näheren Umgebung sein, jemand, dem du vertraust und den du niemals verdächtigen würdest.«
    Ihr Magen verkrampfte sich, weil sich Alex’ Vermutung haargenau mit ihren Überlegungen deckte, zu denen sie während ihrer langen, einsamen Autofahrt durch die nächtliche Stadt gelangt war.
    Sie erhob sich abrupt. »Ich muß jetzt duschen.«
    Â»Dann beeil dich aber.« Er sah auf seine Armbanduhr. »Unser Flug geht in zwei Stunden.«

    Â»Unser Flug?«
    Â»Deshalb bin ich hergekommen. Ich habe Paul Reyes’ Schwester ausfindig gemacht. Sie lebt in Fort Worth und ist bereit, mit uns zu reden.«

Kapitel 50
    Sie blieben im morgendlichen Berufsverkehr stecken und schafften es gerade noch rechtzeitig zum Flughafen. Kaum eine Stunde später landeten sie in Dallas, wo Alex sich bereits einen Mietwagen hatte reservieren lassen.
    Â»Diese dreißig Meilen mit dem Auto nach Fort Worth werden länger dauern als der Flug«, sagte er beim Verlassen des Flughafens.
    Â»Kennst du den Weg?« Cat schaute auf die glitzernde Skyline der Stadt. Sie war noch nie in Dallas gewesen und wünschte, dieser kurze Abstecher wäre nur für Sightseeing.
    Â»Mrs. Reyes-Dunne hat mir den Weg beschrieben. Außerdem kenne ich mich ein bißchen aus.«
    Â»Wie hast du sie eigentlich gefunden?«
    Â»Ich hatte damals mit den Jungs aus Fort Worth zu tun und mich mit einem der Detectives angefreundet. Den habe ich vor einigen Tagen angerufen und gefragt, ob er sich noch an den Reyes-Fall erinnere. Schwer zu vergessen, sagte er, auch wenn er den Prozeß nach der Verlegung nach Houston nicht mehr verfolgt hatte.
    Ich bat ihn um den Gefallen, jemanden aus Reyes’ Verwandtschaft aufzutreiben, und habe ihm erklärt, warum. Ich habe betont, daß es keine polizeiliche Angelegenheit ist.
    Einige Tage später rief er mich zurück und sagte, er habe Reyes’ Schwester ausfindig machen können. Er meinte, sie sei sehr mißtrauisch gewesen, also überließ er ihr die Entscheidung.
Er gab ihr meine Telefonnummer für den Fall, daß sie mit mir reden wolle. Und siehe da—als ich gestern aus Hunsakers Büro zurückkam, fand ich eine Nachricht von ihr auf meinem Anrufbeantworter. Ich rief sie zurück, und sie erklärte sich zu diesem Treffen bereit.«
    Â»Hat sie dir am Telefon irgendwelche Informationen gegeben?«
    Â»Nein. Sie hat nur bestätigt, daß sie die Schwester von Paul Reyes ist. Was ich auch fragte, ihre Antworten waren sehr zurückhaltend, aber es interessierte sie, als ich ihr sagte, daß du vielleicht Judy Reyes’ Herz hast.«
    Sowohl dem Stadtplan wie seinem Instinkt folgend, steuerte Alex durch das Labyrinth der Zubringer- und Schnellstraßen zwischen den beiden Städten, die nahezu nahtlos ineinander übergingen.
    Schließlich fand Alex die gesuchte Straße in einer älteren Siedlung westlich von Downtown Fort Worth, abseits des Camp Bowie Boulevard. Er stellte den Wagen am Bordstein ab. Der vordere Hof des hübschen Ziegelsteinhauses lag im Schatten einer riesigen Platane. Laub knisterte unter ihren Füßen, als sie die Auffahrt hinaufgingen.
    Eine attraktive spanische Frau trat auf die Veranda heraus und begrüßte sie. Sie trug die weiße Tracht einer Krankenschwester. »Sind Sie Mr. Pierce?«
    Â»Ja, das bin ich. Mrs. Dunne, ich möchte Ihnen Cat Delaney vorstellen.«
    Â»Wie geht es Ihnen?« Die Frau gab ihnen beiden die Hand. Cats Hand hielt sie besonders lange, während sie ihr Gesicht musterte. »Und Sie glauben, Sie haben Judys Herz?«
    Â»Möglich ist es.«
    Die Frau sah sie noch eine Weile an, dann deutete sie auf die beiden Rattanstühle auf der Veranda. »Wir können auch gerne hineingehen, wenn Ihnen das lieber ist.«
    Â»Nein, mir ist es

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