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Scharade

Scharade

Titel: Scharade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Polizei zu benachrichtigen. Doch damit würde sie der Sache Bedeutung einräumen. Sie versuchte, sich noch immer einzureden, daß die Briefe nichts zu bedeuten hatten.
    Â»Vielleicht hat mich die Party heute abend doch mehr mitgenommen, als ich dachte. Ich mußte eine Menge Leute beeindrucken, und so was strengt ganz schön an. Ich habe rund um die Uhr eine Menge um die Ohren.
    Ich liebe meine Arbeit und die Kids, aber eine Sendung wie diese läuft nicht ohne Probleme, sei es bei der Produktion oder mit der Bürokratie. Irgendwas ist immer. Abends komme ich mir dann manchmal vor wie ein einarmiger Jongleur mit zehn Bällen in der Luft.«
    Â»Du kannst jederzeit aussteigen.«
    Sie schüttelte lächelnd den Kopf. »Trotz aller Kopfschmerzen und Probleme – ich liebe es. Es ist alle Mühen wert, wenn wir für ein Kind liebevolle Eltern finden. Nein, Dean, ich werde das nicht aufgeben.«

    Â»Aber wenn es nicht die Arbeit ist, dann muß es etwas anderes sein.« Er musterte ihre Augen. »Ist es dieser Pierce?«
    Â»Fängst du schon wieder damit an?«
    Â»Wie nahe seid ihr euch?«
    Sie konnte ihm nicht aufrichtig antworten, weil die Wahrheit war, daß sie sich längst wünschte, ihre Beziehung möge sich vertiefen.
    Â»Er ist interessant und intelligent«, sagte sie. »Wortgewandt, aber wortkarg, wenn das Sinn macht. Extrem vielschichtig. Je öfter wir uns sehen, desto weniger habe ich das Gefühl, ihn zu kennen. Er macht mich neugierig.«
    Â»Cat«, stöhnte er. »Hör dich doch mal selber reden. Er ist ein ungehobelter, gutaussehender Macho, der dich neugierig macht. Kapierst du’s nicht?«
    Â»Er ist der böse Junge, dem keine Frau widerstehen kann«, sagte sie leise.
    Â»Wenn du es schon zugibst, warum hörst du dann nicht auf?« Er schüttelte den Kopf. »Was siehst du denn in ihm? Das ist doch ein Schlägertyp. Das sieht man doch auf den ersten Blick. Hast du die Narbe an seiner Augenbraue gesehen? Weiß der Himmel, wie –«
    Â»Ein Rowdy hat ihn mit einer Bierflasche angegriffen.«
    Â»Oh, also hast du die Narbe schon bemerkt. Hat er noch mehr davon?« Er feuerte die Fragen wie Schüsse auf sie ab. »Hast du sie alle gesehen? Hast du mit ihm geschlafen?«
    Â»Das geht dich nichts an.«
    Â»Was bedeutet, daß du es getan hast.«
    Â»Was bedeutet, daß es dich so oder so nichts angeht. Ich bin dir keine Rechenschaft darüber schuldig, mit wem ich mich treffe oder meine Zeit verbringe.« Um seinem angeschlagenen Ego einen weiteren Schlag zu ersparen, bändigte sie ihre Wut. »Ich will mich nicht streiten, Dean. Bitte, versteh doch...«

    Â»Ich verstehe schon. Du willst die Leidenschaft und das Feuer, woran es deiner Meinung nach in unserer Beziehung gemangelt hat. Du willst einen harten Kerl in engen Jeans, vor dem du weiche Knie kriegst.«
    Â»Ja«, gab sie trotzig zu. »Die Kleidung ist nicht wichtig, aber ich möchte weiche Knie dabei haben.«
    Â»Oh, Cat. Das ist so... kindisch.«
    Â»Ich weiß, daß es für dich albern und idealistisch ist.«
    Â»Stimmt. Ich bin Pragmatiker. Ich habe kein Vertrauen in Ideale. Das Leben ist eine Verkettung aus Realitäten, für gewöhnlich sehr unschönen.«
    Â»Wem erzählst du das, Dean? Deshalb sehne ich mich nach etwas wirklich Besonderem. Ich sehe einfach nicht ein, warum ich mich bei der wichtigsten Beziehung meines Lebens mit dem Zweitbesten zufriedengeben soll. Freundschaft, Kameradschaft, das ist wichtig, aber wenn ich mich verliebe, dann will ich das ganze Drum und Dran mit Schmetterlingen im Bauch. Ich will Romantik. Ich will, daß es kribbelt.«
    Â»Und du meinst, das kann dir dieser Alex bieten?«
    Â»Spekulationen sind überflüssig. Außerdem geht es nicht um ihn.«
    Â»Und ob. Wenn ich nicht hier wäre, würde er es jetzt bei dir kribbeln lassen?«
    Lange weigerte sich Cat, etwas darauf zu entgegnen. Doch schließlich sagte sie, als es klar war, daß er nicht aufgeben würde: »Ich weiß es ganz ehrlich nicht. Vielleicht.« Sie mußte an Alex’ Abschiedskuß denken und fügte leise hinzu: »Wahrscheinlich.«
    Er riß seinen Mantel von der Stuhllehne. »Vielleicht solltest du ihn anrufen, damit er zurückkommt.«
    Â»Dean, bitte geh nicht so!« Sie streckte die Hand nach ihm aus, als er zur Tür eilte. »Geh nicht im

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