Scharade
nicht mehr zu, zerdrückte die Bierdose und warf sie fort; dann fing er an, den Krimskrams auf der Kommode zu durchstöbern. »Wo hast duâs?«
»Bitte nicht. Das kannst du nicht machen. Nicht hier. Wenn die Frau von der Fürsorge vorbeikommt...«
Auf der Kommode stand eine groÃe Box aus Plexiglas mit Hunderten von Perlen in unterschiedlichen GröÃen, Formen und Farben. Mit einer böswilligen Handbewegung fegte er die Box von der Kommode. Sie fiel zu Boden, und die Perlen rollten über den schäbigen LinoleumfuÃboden.
Er packte sie am Arm und schüttelte sie grob. »Laà doch die ScheiÃperlen. Wo ist mein Stoff?«
Ihre Miene wirkte unschlüssig, doch in ihren Augen flakkerte der Funken der Aufsässigkeit. »Unterste Schublade.«
»Holâs raus.«
Als sie sich herunterbeugte, spannte sich das Nachthemd um ihre Hüften. Er spielte mit ihren Pobacken und kniff sie grob. »Nach ân paar Tagen im Knast gefällt mir sogar dein fetter Arsch wieder.«
Sie richtete sich wieder auf, doch er lieà seine Hände, wo sie waren, und begann, ihr Nachthemd hochzuschieben. »Nein, bitte nicht«, bettelte sie sein Gesicht im Spiegel an. »Michael könnte aufwachen.«
»Haltâs Maul und gib mir ein paar Lines.« Er sah, daà sie zögerte, also kniff er sie fest in den Schenkel. »Jetzt.«
Mit zitternden Fingern öffnete sie den Plastikbeutel, lieà eine kleine Menge Kokain herausrieseln und bereitete dann mit einer Spielkarte zwei dünne Lines auf der Scherbe eines zerbrochenen Spiegels vor. Er beugte sich vor und schnupfte sie durch einen kurzen Strohhalm; den Rest rieb er sich auf das Zahnfleisch. Der Stoff hatte es in sich.
»Ah, schon besser!« Er seufzte. Die Hand auf ihrem Rükken, drückte er sie nach vorn auf die Kommode und öffnete seine Hose.
»Nicht jetzt.«
»Maul halten.« Er versuchte, ihr zwischen die Beine zu fassen, doch sie preÃte sie fest zusammen. Er schlug ihr wieder auf den Kopf, diesmal härter, und sie schrie auf. »Mach die Beine breit, verdammt, und haltâs Maul.«
»Ich will es nicht so machen.«
»Na gut.« Sein Ton war seidenweich, sein Gesicht jedoch verzerrt und häÃlich. Er packte sie im Haar und drehte sie zu sich herum, zwang sie auf die Knie und rammte ihr seine Erektion ins Gesicht.
»Wenn du es so nicht willst, dann machen wir es eben so. Siehst du, wie nett ich bin? Gefällt dir das besser, hä?« Er zog sie noch fester am Haar. »Und wehe, du tust mir weh. Dann reià ich dir jedes verdammte Haar einzeln aus.«
»Okay, okay, ich mache es gut.« Tränen des Schmerzes und der Erniedrigung rannen ihr über das Gesicht, als sie zu dem schlafenden Kind schaute. »Aber nebenan.«
»Mir gefällt das Zimmer.«
»Nicht hier, bitte. Der Junge â« Sie schluchzte.
»Herrje, bist du häÃlich, wenn du so bettelst und flennst.«
»Ich höre auf zu heulen, bestimmt. Ich schwörâs. Nur bitte laà uns nicht hier â«
»Der Junge pennt«, flüsterte er. »Aber ich kann ihn aufwecken, wenn du willst. Könnte er glatt noch was lernen fürs Leben, wenn er uns zuguckt.« Er machte einen Schritt zum Bett hin.
Sie umklammerte seine Beine. »Nein, nein!« Ihr Flehen war fast lautlos.
»Dann mach endlich.«
Die Hälfte seines Vergnügens bestand darin, ihr von oben beim Blasen zuzuschauen. Verzweifelt versuchte sie, es ihm so rasch wie möglich zu besorgen, damit es endlich vorbei war.
Doch genau das ahnte er. Er wuÃte, welchen Trick sie mit ihm vorhatte, also hielt er sich, solange es ging, zurück. Als er schlieÃlich kam, schrie er wie ein Maultier.
Wie durch ein Wunder wurde Michael nicht wach.
Nach dem Essen setzte sich Murphy vor den Fernseher. Nachrichten auf allen Kanälen. Er schaltete von einem Sender zum nächsten und wartete darauf, daà endlich die Ratesendung mit Vanna White anfing.
Eine scharfe Rothaarige auf einem der Kanäle erregte seine Aufmerksamkeit. Er hatte sie schon mal gesehen, aber nicht beachtet. Ihr Gesicht war nicht schlecht, aber die Möpse waren nichts Besonderes. Das Foto eines Kindes wurde hinter ihr eingeblendet. Sie sprach in ernstem Ton in die Kamera.
»...wurde vernachlässigt. Beide Eltern sind drogensüchtig. Er wird Probleme haben, Bindungen aufzubauen, aber er
hat das unbegrenzte
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