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Scharade

Scharade

Titel: Scharade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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und machte kehrt. Und schon im nächsten Moment stand er vor ihr.

    Wortlos umfaßte er Cats Kopf und ließ die Finger durch ihr Haar gleiten. Mit dem anderen Arm umfaßte er ihre Taille und zog sie eng an sich. Er küßte sie voller Begierde und Wut, sein Mund war hart und gierig. Seine Zunge drang tief und besitzergreifend ein.
    Doch so überraschend und abrupt, wie der Kuß begonnen hatte, so endete er auch.
    Sie schaute erstaunt zu ihm auf. Er ließ sie einfach stehen – verdutzt, erregt –, und als er wieder zum Taxi ging, war er noch wütender als zuvor. Wütend auf diesen Spicer, auf Cat, auf sich selbst. Auf alles.
    Wütend auf die ganze verdammte Welt.
    Â 
    Â»Wie lange geht das schon?«
    Dean vergeudete keine Zeit. Kaum war Cat wieder in der Küche, kam er auf das Thema zu sprechen, das sie gehofft hatte, vermeiden zu können.
    Â»Was denn?«
    Â»Spiel nicht die Begriffsstutzige, Cat. Die Sache mit diesem Schundkrimi-Schreiberling.« Sein bohrender Blick verlangte eine Antwort.
    Â»Es ist nichts zwischen uns.« Sie erzählte ihm von der Verwechslung im Haus der Walters. »Seitdem haben wir uns hin und wieder gesehen. Aber es ist nichts Ernstes, Dean.«
    Er schnaubte skeptisch.
    Weil ihr die Lügen von denselben Lippen gekommen waren, die noch immer pochten von Alex’ Kuß, ergriff sie die Flucht nach vorn. »Dean, ich freue mich wirklich über deinen Besuch, aber was hast du dir dabei gedacht, einfach in meiner Abwesenheit in mein Haus einbrechen zu wollen?«
    Â»Ich hab nicht geglaubt, daß es dir was ausmacht. Das habe ich dir und diesem Neandertaler doch bereits versucht zu erklären. Als du nicht da warst, hab ich gedacht, ich lasse mich eben selber rein und warte drinnen auf dich. Ich begreife
nicht, warum du deshalb so ein Theater machst. Von deinem Haus in Malibu hatte ich doch auch die Schlüssel. Ich sehe da wirklich keinen Unterschied.«
    Â»Der Unterschied, Dean, ist der, daß ich dir die Schlüssel zu meinem Haus in Malibu gegeben habe. Ich wußte, daß du sie hast.« Sie merkte, wie laut sie geworden war, und mäßigte ihren Ton. »Du hättest vorher anrufen sollen. Ich mag solche Überraschungen nicht. Das habe ich dir schon hundertmal gesagt.«
    Â»Dann ist deine Abneigung gegen Überraschungen aber das einzige, woran sich nichts geändert hat, seit du hierhergekommen bist.«
    Abrupt erhob er sich und wanderte durchs Zimmer, ohne sie auch nur einen Moment aus den Augen zu lassen, so als wolle er sie aus verschiedenen Winkeln betrachten.
    Â»Ich kenne den Grund für die Veränderung nicht. Ob es am Umgang mit diesem Strolch liegt oder an deinem Job hier. Aber irgend etwas ist es. Du bist anders.«
    Â»Wie anders?«
    Â»Du bist schreckhaft. Nervös. Als würdest du gleich aus der Haut fahren.«
    Â»Ich weiß nicht, wovon du redest.« Doch das tat sie sehr wohl, und es ärgerte sie, daß es ihr anzusehen war.
    Â»Ich habe es sofort gesehen. Was auch immer es sein mag –« Plötzlich zuckte er zusammen. »Oh, Gott. Geht es dir auch gut? Stimmt irgendwas mit deinem Herz nicht? Hast du irgendwelche Anzeichen von Abstoßung?«
    Sie hob beschwichtigend die Hände. »Nein, Dean.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich fühle mich großartig. Ich wundere mich immer noch, wie gut ich mich fühle. Jeden Tag entdecke ich etwas, das ich tun kann, was vorher unmöglich gewesen war. Selbst nach all der Zeit ist es noch neu für mich.«
    Â»Aber übertreib es bitte nicht«, sagte er in ernstem Ton.
»Ich bin erleichtert, daß es dir so gutgeht, aber wenn du jemals auch nur das geringste Anzeichen von Abstoßung spüren solltest, dann sag mir Bescheid. Sofort.«
    Â»Versprochen.«
    Â»Ich weiß, du magst es nicht, wenn ich dir damit in den Ohren liege, aber jemand muß dich weiterhin daran erinnern, daß du nicht wie jeder andere bist. Du bist ein Mensch mit einem neuen Herzen.«
    Â»Ich bin wie jeder andere. Ich will nicht verhätschelt werden.«
    Er reagierte nicht darauf. »Du arbeitest zuviel.«
    Â»Ich liebe die Arbeit. Ich habe mich Hals über Kopf in Cats Kids gestürzt.«
    Â»Bist du deshalb so runter mit den Nerven?«
    Sie wollte Dean die anonymen Briefe zeigen. Sie hätte gern seine Meinung dazu gehört. Aber wie sie Dean kannte, würde er wahrscheinlich darauf drängen, die

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