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Scharade

Scharade

Titel: Scharade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Kurt abgesehen haben?«
    Â»Kurt?«
    Â»Der Sportreporter.«
    Â»Die Lampe ist nicht runtergekracht, als Kurt am Set war— sondern du.«
    Â»Willst du damit etwa sagen, daß jemand die Halterung so manipuliert hat, daß ich die Lampe abkriege?«
    Â»Exakt. Und genau das vermutest du auch.«
    Â»Bilde dir bloß nicht ein, zu wissen, was ich denke.«
    Â»Kinderspiel. Sonst wärst du mit den Nerven nicht so fertig.«
    Sie wußte, daß es keinen Zweck hatte, es abstreiten zu wollen. »Mal angenommen, du hättest recht – warum sollte es jemand auf mich abgesehen haben?«
    Â»Verrate du’s mir.«
    Â»Ich weiß es nicht.«
    Â»Aber du hast einen Verdacht.« Er legte einen Finger auf ihre Lippen, ehe sie widersprechen konnte. »Ich habe neulich abend gespürt, daß was nicht stimmt, als du das fremde Auto vor deinem Haus entdeckt hast.«

    Â»Ich war ängstlich. Das wäre jeder gewesen.«
    Â»Aber du warst ungewöhnlich ängstlich. So als würdest du ein Unheil erwarten. Und du hast dich auch vorher schon seltsam benommen. Gibt es einen besonderen Grund dafür?«
    Â»Nein.«
    Â»Lügnerin.«
    Plötzlich von aller Energie verlassen, ließ sie den Kopf hängen und rieb sich die Schläfen. »Ich passe, Alex. Ich habe heute abend keine Lust, mich zu streiten.«
    Â»Warum sagst du mir dann nicht, was dich bedrückt?«
    Â»Weil es...« Sie zögerte. »Weil ich jetzt nach Hause fahren und mich ins Bett legen werde.«
    Sie wandte sich zum Gehen. Er folgte ihr.
    Â»Ist dein Freund noch bei dir?« fragte er.
    Â»Er ist nicht mein Freund .«
    Alex blieb stehen.
    Cat blieb ebenfalls stehen, drehte sich um und sah ihn bedeutungsvoll an. »Nicht mehr.«
    Â»Verstehe.«
    In der schweigenden Übereinkunft, dieses Thema ruhen zu lassen, verließen sie das Gebäude und wünschten auf dem Weg nach draußen dem alten Bob noch eine gute Nacht.
    Der strahlte Alex förmlich an. »Danke für das Autogramm.« Eines von Alex’ Taschenbüchern lag auf dem Tresen. »Genau mein Geschmack.«
    Â»Viel Spaß beim Lesen«, wünschte Alex seinem neuen Fan, während er Cat die schwere Stahltür aufhielt.
    Â»Du hast ihn bestochen«, sagte sie vorwurfsvoll.
    Â»Ein Notbehelf, wenn das Austauschen von Geschichten aus alten Zeiten nicht funktioniert.«
    Â»Woher wußtest du überhaupt, daß ich heute abend hier sein würde? Normalerweise arbeite ich nicht so lange.« Der
Parkplatz war nahezu leer. Selbst das Team der Spätnachrichten war schon aufgebrochen.
    Â»Hab’s geraten und Glück gehabt. Du warst nicht zu Hause.«
    Â»Du bist vorher bei mir gewesen?«
    Â»Um noch mal Spicer über den Weg zu laufen? Niemals. Ich hab durchgeklingelt, aber es hat niemand abgenommen.«
    Â»Was wolltest du denn von mir?«
    Â»Deine Version des Unfalls hören.«
    Â»Das meinte ich nicht. Ich wollte wissen, weshalb du am Nachmittag ins Studio gekommen bist.«
    Sie waren bei ihrem Auto angelangt. Alex stützte sich mit den Ellenbogen aufs Dach und sah Cat an. »Um mich persönlich dafür zu entschuldigen, daß ich deinem... Spicer weh getan habe.«
    Â»So schlimm war’s ja nun nicht«, sagte sie. »Ich denke, er war mehr eingeschnappt als verletzt.« Alex schien noch etwas sagen zu wollen. Als er es nicht tat, schloß sie den Wagen und öffnete die Tür. »Entschuldigung angenommen, Alex. Gute Nacht.«
    Â»Schau, Cat, der Bursche ist doch ein Waschlappen. Was findest du an ihm?«
    Â»Nun ja, immerhin hat er mir das Leben gerettet.«
    Â»Also fühlst du dich ihm verpflichtet.«
    Â»Ich habe nicht gesagt –«
    Â»Wie sehr?«
    Â»Hör auf, Alex.« Sie hatte ihn anschreien wollen, doch ihre Stimme brach. »Hör einfach auf damit... und laß mich in Ruhe. Ich hab dir doch gesagt, daß ich heute abend keine Lust habe, mich mit dir zu streiten. Ich... heute... du...«
    Zu ihrer tiefen Beschämung brach sie in Tränen aus.
    Â»Oh, zum Teufel...« Er zog sie eng an sich.
    Sie wollte sich gegen seine Umarmung wehren, aber dazu
fehlte ihr sowohl die körperliche wie emotionale Kraft. Er hielt sie im Arm, während sie weinte. Nach einer Weile hob sie den Kopf, nahm das Taschentuch, das er ihr anbot, und putzte sich die Nase.
    Â»Diese Sache mit der Lampe hat dir schlimmer zugesetzt, als

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