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Scharade

Scharade

Titel: Scharade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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mir mehr bedeuten als dir? Wie kommst du eigentlich auf die hirnrissige Idee, ich könnte eine Art von ›bedeutungsvoller Beziehung‹ mit dir eingehen wollen?«
    Â»Ich habe nie gesagt –«
    Â»Junge, von dir könnten sich selbst die aufgeblasenen Prahlaffen in Hollywood noch eine Scheibe abschneiden. Mir ist noch keiner mit derartiger Selbstüberschätzung untergekommen. Hält seine unvollendete Arbeit unter Verschluß, als wär’s ein Staatsgeheimnis«, spottete sie. »Du wärst wirklich jemand, wenn dein Schwanz je so groß werden könnte wie dein Kopf.«
    Â»Sehr witzig.«

    Â»Ãœberhaupt nicht. Es ist sehr traurig.«
    Allmählich riß Alex der Geduldsfaden. »Ich wollte nur nicht, daß du etwas erwartest, was ich nicht geben kann.«
    Â»Dann hast du ja, was du wolltest, weil ich mir von dir nämlich weniger als nichts erwarte. Es war ein One-Night-Stand. Mehr hat es nicht zu bedeuten.«
    Â»Unsinn.«
    Â»Du hattest deinen Spaß. Ich hatte meinen Spaß.«
    Â»Mehrmals.«
    Sie sah rot, fuhr aber fort. »Wir hatten beide, was wir wollten. Ende der Geschichte.«
    Â»Das ist doch purer Schwachsinn, und das weißt du genau«, brüllte er. »Wenn es nichts bedeuten würde, würde ich jetzt nicht hiersein und versuchen, meinen Standpunkt zu erklären, und du würdest nicht gleich an die Decke gehen.«
    Â»Soll das heißen, daß du Frauen normalerweise fickst und ohne ein Wort verläßt?«
    Â»Ja.«
    Sie blinzelte und legte eine Hand auf die Brust. »Nun, ich fühle mich geehrt ob Ihrer Rücksicht, Mr. Pierce. Das bin ich wahrhaftig«, lästerte sie.
    Â»Laß den Scheiß, Cat.«
    Â»Geh zum Teufel, Alex.«
    Frustriert starrte er sie an und fluchte. Nach einer Weile sagte er: »Wir würden auch nicht diesen Streit haben, wenn... wenn...«
    Â»Hör auf, rumzustottern, und sag endlich, was du sagen willst. Es ist ein bißchen spät, um jetzt noch diplomatisch zu sein. Also – wenn was?«
    Er kam auf sie zu, bis er ganz dicht vor ihr stand. Er senkte die Stimme zu einem Flüstern. »Wenn es nicht so fantastisch gewesen wäre.«
    Ihr Herz raste vor Wut. Sein Tonfall ließ sie vor erwachender Lust zittern. Am liebsten wollte sie ihm die Augen auskratzen
und im selben Moment in seinen Armen dahinschmelzen.
    Â»Du hast wirklich ein aufgeblasenes Ego, was?« Sie trat ein paar Schritte zurück. In sicherer Entfernung drehte sie sich wieder zu ihm um. »Erwartest du etwa, daß ich in Ohnmacht falle, wenn du so redest? Für wen hältst du dich? Für einen Helden aus einem deiner scheußlichen und billigen Bücher, die du verzapfst?«
    Er schlug sich mit der Faust in die Handfläche. »Meine Güte, hat Arnie diesmal danebengelegen.«
    Â»Dein Agent? Was hat denn der damit zu tun?«
    Â»Er hat mir geraten, ganz offen mit dir zu reden. Er meinte, es wäre das beste, mit dem Problem fertigzuwerden.«
    Â»Du hast mit deinem Agenten besprochen, wie du mit mir ›fertigwirst‹?« Ihre Stimme wurde vor Wut und Ungläubigkeit schrill. »Betrachten Sie Ihr Problem als gelöst, Mr. Pierce. Ich werde Ihnen sogar die Abschiedsworte abnehmen.«
    Mit dem Zeigefinger auf seine Brust deutend, sagte sie: »Ruf mich nicht an. Besuch mich nicht zu Hause. Spar dir die Mühe, mich sehen oder mit mir sprechen zu wollen. Du bist ein Arschloch. Du bist nicht mal ein Zehntel so wundervoll, wie du glaubst. Ich will dich nie mehr wiedersehen.«
    Sie holte tief Luft, ehe sie ihre letzte Breitseite abfeuerte. »Hast du das kapiert, du verdammter Hurensohn?«

Kapitel 29
    Es war Flut, aber Cat saß weit genug von der schäumenden Brandung entfernt. Das Kinn auf die Knie gestützt, die Arme um die Beine geschlungen, hockte sie im Sand und starrte auf den Horizont, wo die Sonne untergegangen war. Der Himmel
leuchtete noch immer zinnoberrot, das sich langsam in ein Indigo verfärbte.
    Jemanden in ihrer Nähe spürend, drehte sie sich um und sah zu ihrem Erstaunen Dean näher kommen. Er setzte sich neben sie in den Sand.
    Â»Woher wußtest du, daß ich hier bin?«
    Â»Ich habe am Nachmittag in deinem Büro in San Antonio angerufen. Deine Sekretärin hat mir gesagt, daß du dir einige Tage freigenommen hast und in Malibu bist. Wärst du hierhergekommen und wieder abgereist, ohne mir Bescheid zu

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