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Scharfe Pranken

Scharfe Pranken

Titel: Scharfe Pranken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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geht.«
    »Woher hast du nur immer diesen Mist?«
    »Von Dr.   Phil am Nachmittag .«
    »Ich freue mich, dass du zugibst, dass du dir das ansiehst.«
    »Ja, in der Beziehung bin ich richtig mutig.«
    »Tut mir leid, wenn ich eure geballte Verrücktheit unterbreche«, warf Grigori ein, »aber die Wölfe und dieser Grizzly werden allmählich unruhig.«
    »Willst du es Van Holtz sagen? Oder soll ich?«
    » Ich spreche nicht mehr mit ihm.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Deshalb musst du es ihm sagen.«
    »Alles klar.« Außerdem vermutete Blayne, dass es ihm richtig Spaß machen würde.
    Bo wollte gerade wieder zu Ric und den anderen zurückgehen, als Blayne ihn am Arm packte, weil ihr noch etwas eingefallen war, das diese Geschichte für Ulrich Van Holtz endgültig in eine Hölle auf Erden verwandeln würde.
    »Du musst ihm noch was anderes sagen.«
    »Wird er sich dadurch noch mieser fühlen?«
    Sie lachte. »Oh … ja.«
    »Sie lacht«, bemerkte Lock neben ihm. »Das ist doch ein gutes Zeichen. Richtig?«
    Ric hatte keine Ahnung. Blayne benahm sich nicht wie Blayne. Sie verschloss sich vor ihm. Er hatte eine Menge von Blayne erwartet, aber das nicht. Und er hatte bestimmt nicht erwartet, dass sie vor ihm davonlaufen würde. Dieser letzte Blick, den sie ihm zugeworfen hatte … sie hatte ausgesehen, als wolle sie ihm die Kehle herausreißen. Gab sie ihm die Schuld an allem? Dafür, dass sie entführt worden war? Dass man sie ausgerechnet ins verfluchte Ursus County verschleppt hatte?
    Vielleicht tat sie es. Und vielleicht sollte sie das auch.
    Auch wenn ein Teil von ihm den Bären dankbar dafür war, dass sie sich ihrer angenommen und sie wieder zusammengeflickt hatten, konnte er einfach nicht glauben, dass sie Blayne nicht direkt im nächsten Gestaltwandler-Krankenhaus in Brooklyn abgeliefert hatten. Stattdessen hatten sie sie aus dem Bundesstaat verschleppt, weit weg von den Menschen, die sie beschützten und die nicht fanden, sie sei »beinahe zu sehr Wolf, um sie zu dulden«, wie es ein offensichtlich erst kürzlich übel zugerichteter Bär mit mehreren Fleischwunden im Gesicht grummelnd ausgedrückt hatte.
    Nun, ob sie Ric nun die Schuld gab oder nicht und ob sie damit recht hatte oder nicht, spielte keine Rolle. Alles, was im Moment eine Rolle spielte, war, Blayne Thorpe wieder zurück in die Stadt zu bringen, wo sie absolut sicher war.
    »Sie kommen zurück«, sagte Lock leise, und Ric drehte sich zu ihnen um.
    Dieser Idiot Novikov ging ihnen voran, und Ric hätte sich am liebsten selbst einen Tritt dafür verpasst, dass er dieses Arschloch für ihr Team angeworben hatte. Sicher, sie hatten es diesem Arschloch zu verdanken, dass sie im Cup-Finale standen, aber das war nicht der Punkt. Für Rics und Locks Geschmack stand er Blayne viel zu nahe, und sobald sie sie wieder zurück nach Hause gebracht hatten, würde Ric diesem Unfug ein Ende bereiten.
    Novikov baute sich vor ihm auf, betrachtete ihn von oben bis unten und sagte: »Wir kommen nicht mit zurück.«
    Ric wartete auf eine Art Pointe, irgendeinen Hinweis darauf, dass der riesige Volltrottel sich einen Scherz erlaubte. Unglücklicherweise musste Ric vergeblich darauf warten.
    Lock hingegen wartete nicht. »Was meinst du damit, sie kommt nicht mit zurück?«
    Genau wie Ric interessierte es Lock einen feuchten Scheiß, was Novikov tat oder nicht tat und mit wem er es tat oder nicht. Was Blayne anging, lag die Sache hingegen vollkommen anders.
    »Hab ich mich mit meiner Wortwahl denn nicht eindeutig ausgedrückt?«, fragte Novikov mit einem herablassenden Unterton, der eines britischen Aristokraten würdig gewesen wäre. »Soll ich lieber einfachere Worte wählen oder langsamer sprechen, damit ihr mich versteht?«
    Lock machte einen Schritt auf Novikov zu, aber Ric stellte sich schnell zwischen die beiden. Er wusste, dass das ziemlich dumm war, aber er konnte nicht anders. Außerdem hatte er keine Zeit für ihr albernes Bären-Imponiergehabe.
    »Willst du damit sagen«, ergriff Ric das Wort und versuchte, die beiden Männer, die viel größer waren als er, davon abzuhalten, sich gegenseitig über seinen Kopf hinweg anzuknurren und einander anzufallen, »dass Blayne nie wieder zurückkommt?«
    »Nein. Das will ich damit nicht sagen. Aber Blayne fühlt sich in New York nicht sicher. Sie fühlt sich hier sicher. Und ich mache Urlaub. Ich brauche Urlaub.«
    »Blayne fühlt sich in Ursus County sicherer?« Er ließ seinen Blick unwillkürlich über

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