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Schartz, S: Elfenzeit 15: Die Goldenen Äpfel

Schartz, S: Elfenzeit 15: Die Goldenen Äpfel

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 15: Die Goldenen Äpfel Kostenlos Bücher Online Lesen
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während er und Robert der Muse folgten.
    »Nicht wahr? Ich finde sie auch klasse. Nie mehr Zahnarzt. Wenn man bedenkt, dass ich da vorher nur Kronen hatte ...«
    Sie fuhren erschrocken zusammen, als ein etwa siebzig Zentimeter kleines, dickes Männlein mit dichtem Fell von der heraufkommenden Rolltreppe sprang und schrie: »Seid ihr bald fertig mit eurem Gequatsche? Da unten ist gerade die Hölle los, verdammt noch mal!«

8 Der Weg zurück 2
    Sand wirbelte auf, während Kurus durch die Wüste rannte. Riesige Dünenberge erwarteten sie, mit nur schmalen Passagen dazwischen, und manchmal war eine mühsame Überquerung unausweichlich.
    Auf einer mehr als hundert Schritt hohen Düne ließ der Getreue anhalten.
    »Das Große Sandmeer«, sagte er. »So bezeichnet man die Wüste bis zu den Kufrah-Oasen, aber hier entfaltet sie erst ihre ganze Schönheit. Von diesem Ort aus reisen wir auf einer östlichen Route nach Al Jaghbub, dann erst geht es nach Nordwesten weiter.«
    »Aber warum gehen wir nicht direkt?«, wollte Kurus wissen.
    »Die Oase ist eine wichtige Station«, antwortete der Getreue. »Und ich weiß nicht, wie weit ich von da aus weiterreisen muss, um ans Ziel zu gelangen. Mein Weg führt bis fast zum Ozean, aber nicht in dieser Welt. Ich muss diese Stationen auf dem Weg in die Vergangenheit durchlaufen, um meinen Anker zu finden. Deshalb folge ich der Ley-Linie.«
    »Da, wo wir hingehen – ist das meine Heimat?«
    »Oh ja. Dein Ursprung, junger Mantikor. Wir haben die Kyrenaika erreicht, und das bedeutet, der Sandboden hier ist nicht mehr tief.«
    Kurus hatte schon viel gelernt. Er erkannte sofort, dass sein Lehrmeister damit auf etwas Bedeutendes hinwies. »Und was liegt darunter?«
    Der Getreue atmete tief durch. »Meeresboden, Kurus. Jenes Meer, das einst Atlantis umgab, bevor die Insel versank. Einst vereinte es sich mit dem Süßwassersee im Süden, bevor auch dieser verschüttet wurde. Lange Jahrtausende ruhte alles. Dann kamen die Griechen und bauten über den Ruinen auf. Du findest heute noch am Ozean die Relikte von Kyrene und anderen Städten. Später fielen die Osmanen ein ...«
    »Das geht mir zu schnell! Muss ich das überhaupt alles wissen?«
    »Nein. Ich erinnere mich nur. Stück um Stück kehre ich zu mir zurück. Atlantis jedenfalls ist sehr viel älter, als Platon behauptete. Es existierte vor zwölftausend Jahren bereits nicht mehr, nur die Erste Stadt am Ätna hielt sich noch länger. Die Landbrücke zu Sizilien war schon lange vom Meer überspült worden, sodass keine Verbindung mehr bestand. Das Reich wurde getrennt, das Meer verlagerte sich, dieses Gebiet hier fing an, zu Land zu werden. Das war der Anfang vom Ende für Atlantis.«
    »Warum blieb nichts davon übrig?«
    »Es zerstörte sich selbst, als die Naturgewalten nicht mehr aufzuhalten waren. Dekadenz und Missgunst hatten Einzug gehalten, und Kriege um die Ressourcen brachen aus. Die wunderbare Welt wurde zur Hölle. Der erzürnte Poseidon nahm, was er gegeben hatte. Was noch verblieb, hält der Sand gut verborgen.« Er winkte ab. »Weiter, Kurus. Ich darf mich nicht zu sehr verlieren in dem, was war. Ich spüre, dass meine fortdauernde Abwesenheit jemandem den Tod bringt. Das darf nicht geschehen.«
    »Ich eile, Meister. Allerdings habe ich Hunger.«
    »Wir werden bald essen.«
    Der Mantikor lief schnell weiter, die Aussicht auf Nahrung beflügelte ihn. Die Ley-Linie versorgte zwar beide mit Energie, aber das genügte dem Raubtier in Kurus eben nicht mehr. Sogar der Getreue hätte gern etwas zu sich genommen.
    Schließlich erreichten sie eine unbewohnte Oase, an der ein Durchgangslager aufgeschlagen war. Am Horizont zog eine lange Heerschar die Dünen entlang Richtung Osten.
    »Sie wollen nach Ägypten«, fuhr der Getreue seinen Monolog fort. »Es sind die Sanussiya unter Führung ihres Gründers Muhammad as-Sanussi. Ein streng religiöser Orden, der zu expandieren trachtet; wir befinden uns um das Jahr 1840. Idris, unser erster Gastgeber, war ebenfalls ein Anhänger und Führer des Ordens.« Er merkte, dass der Mantikor sich langweilte. Kein Wunder, was brauchte ihn die menschliche Geschichte zu kümmern? Doch für ihn selbst war es von größter Bedeutung.
    Sie hielten am Rand der Oase an, an einem sumpfigen Tümpel. Nach dieser Pause mussten sie schneller vorankommen. Der Getreue wurde ebenso ungeduldig wie sein Reitlöwe.
    Das Bild, das sich ihm bot, unterschied sich nicht vom zwanzigsten geschweige denn einundzwanzigsten

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