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Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach Kostenlos Bücher Online Lesen
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die Robert und Anne fast erreicht hatte, nieder. Dann fuhr er mit wirbelndem Umhang herum und wandte sich voller Zorn gegen Sinenomen. Eis schlug sich überall in der Halle nieder.
    »Du wagst es?«, fragte der Verhüllte mit vor Zorn bebender Stimme. »Du wagst es tatsächlich, dein Exil zu verlassen?«
    Sinenomen zeigte sich wenig beeindruckt. »Kusch, Fido!« Sein Lachen dröhnte durch die Halle.
    »Fido?«, hauchte Anne verständnislos. Allmählich kam sie wieder zu Kräften.
    »Der Treue.« Robert seufzte. Anne sprach zwar fließend Latein, aber dieser Zusammenhang war ihr nicht klar. Sie wusste nicht, dass manche Menschen das Wort »Fido« als Namen oder Spitznamen für ihren sprichwörtlich besten Freund, den Hund, verwendeten.
    »… oder auch Getreue …«
    »Bei Armitheras hängenden Brüsten! Mein Vater macht einen Scherz! Jetzt wird es wirklich ernst.«
    »Zu spät, Namenloser!«, fuhr der Getreue unbeeindruckt fort. »Zu große Schuld hast du auf dich geladen! Du wagst es, die Dunkle Königin zu bedrohen? Du wagst es, die große Zukunft der Elfen zu bedrohen, den Sohn des Frühlingszwielichts – ein wehrloses Kind?«
    »Red nicht herum«, forderte Sinenomen. »Wir beide kennen uns lange genug, um zu wissen, dass du mir gar nichts tun wirst. Damals nicht und heute ebenfalls nicht!«
    »Du täuschst dich!«, schrie der Getreue. »Ich habe andere schon wegen geringerer Vergehen bestraft. Einst gab ich dir eine zweite Chance, indem ich dich nur ins Exil schickte, doch nun ist Schluss! Du hast dich selbst überlebt und existierst allein im Wahnsinn!«
    Der Urvampir stieß einen fürchterlichen Schrei aus, als er plötzlich und unvorbereitet von der tödlichen Energie des Getreuen eingehüllt wurde. Sein Schrei stoppte abrupt, als Sinenomen in einem Blitzschlag verging. Wenige Augenblicke nur, dann war alles vorbei. Nicht mehr als ein Häufchen rauchender Asche blieb von dem Mann übrig, der einstmals Lan-an-Schies Vater gewesen war.
    Anne stieß einen Schmerzenslaut aus und sackte in sich zusammen. Vermutlich spürte sie den Tod ihres Vaters körperlich, und ein Teil von ihr wurde mitgerissen. Doch der Anfall war nur kurz, dann schlug sie die Augen auf und sah Robert erstaunt an. Der wiederum presste sie fest an sich und sah dem Getreuen tapfer entgegen, der sich ihnen nun zuwandte und mit wuchtigen Schritten auf sie zukam. Robert würde Anne gegen den Mann ohne Schatten verteidigen, wenn er auch nicht wusste, wie.
    Aber es kam ganz anders.
    »Wir sind quitt«, sprach der Getreue mit volltönender Stimme. »Kreuzt nie mehr meinen Weg oder den meiner Königin!« Er wandte sich zum Gehen und hielt noch einmal inne. Der verborgene Blick seiner Sternenaugen richtete sich auf Anne. Langsam hob er den Arm und deutete auf Robert. »Du lebst durch ihn«, sagte er knapp zu der Muse.
    Dann war er fort.
    Verdutzt rappelten sich Anne und Robert auf. Bethlana schritt durch ihre Halle, die in Schutt und Asche gelegt war. Sie wirkte zutiefst erschüttert, doch ihr blieb nicht lange Zeit zur Trauer. Schon strömten von überall ihre Untertanen herbei – Sir Ducko allen voran.
    »Herrin!«, quakte der entenhafte Schneider überglücklich. »Wir … wir sind frei! Der Nebel verschwindet, und alle bösen Feinde ziehen ab! Fort sind sie, weg aus Llundain! Freude, Freude, lasst uns feiern!«
    Der Guten Fee liefen die Tränen über die Wangen, und sie packte den völlig überraschten Sir Ducko, hob ihn hoch und presste ihn an ihren wogenden Busen. Sämtliche ihrer Moodys schwirrten im Reigen um ihren Kopf und sangen nach Herzenslust.
    »Ja, feiern werden wir!«, rief sie. »Und alle sollen daran teilhaben! Öffnet die Grenze nach Middleark!«

18 Drei Abschiede und
eine Hochzeit
    Sie feierten, was das Zeug hielt. Wegen der vielen Beschädigungen war keine Party im Schloss möglich, und dort hätten auch gar nicht alle Platz gefunden. Also wurde eine riesige Tafel im Schlosspark errichtet, der sich rasch von den negativen Einflüssen erholte. Vögel und Schmetterlinge waren schon zurückgekehrt, und die Blüten öffneten sich in explosionsartiger Pracht.
    Alle halfen mit, trugen auf, was sie finden konnten. Während Küche und Keller geräumt wurden, beratschlagten der Felsentrümmerer und seine großen Kinder, wie sie die Reparatur Griansans angehen würden. Bald sollte alles wieder sein wie früher, wenn nicht sogar prächtiger.
    Selbst aus Middleark kamen alle Wesen hinzu, einschließlich der dort lebenden Menschen. Fröhlich

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