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Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach Kostenlos Bücher Online Lesen
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gehen jedenfalls nach München. Ich werde dort an meinem nächsten Buch schreiben, und Marco wird versuchen, ein Theaterengagement zu bekommen. Wir haben viel vor und viel zu tun. Und … werden nicht mehr in diese Welten zurückkehren.«
    »Muss nicht sein«, stimmte Marco zu. »Ich sollte erst mal herausfinden, wohin ich gehöre, und da ich ein Mensch bin … fange ich am besten unter Menschen mit der Suche an.«
    »Geht mir auch so. Diese Geschichte ist für uns beendet.«
    »Natürlich«, sagte Nadja, und ihre Stimme brach. Dann umarmte sie Tom fest und innig und schloss anschließend auch Marco in die Arme. »Ich freue mich, dass es so ein Ende für dich genommen hat, Tom. Du hast es verdient, mehr als jeder andere. Und einer muss ja schließlich zurückkehren, nicht wahr?«
    »Aber du kannst uns gern mal besuchen«, schlug Marco vor. »Bist ja ein Mensch … irgendwie.«
    Nadja nickte. »Ja, dazu ergibt sich vielleicht mal eine Gelegenheit. Es würde mich freuen.« Dann wandte sie sich Robert zu. »Und … ihr?«
    »Der Getreue hat uns ins Exil geschickt«, antwortete ihr bester Freund. »Wir haben uns entschlossen, ins Reich des Priesterkönigs zurückzukehren. Anne hat es einst erschaffen, also ist es ihre wahre Heimat. Du weißt, wie es da aussieht. Wir werden es wieder aufbauen und zu dem machen, was es einst war. Vielleicht sogar besser, mal sehen.«
    »Da …« Nadja räusperte sich. »Da habt ihr euch eine Menge vorgenommen.«
    Anne nickte. »Es ist das Beste für uns.«
    »Zeit haben wir genug«, ergänzte Robert. »Bevor er ging, hat der Getreue uns mitgeteilt, dass Anne immer noch unsterblich ist … durch mich. Mein Blut wird sie am Leben erhalten, egal wie die Geschichte ausgeht. Deshalb werden wir uns sehr gründlich an die Arbeit machen.«
    »Eine große und ehrenvolle Aufgabe«, sagte Nadja ein wenig undeutlich.
    »Wein nicht, bitte, das halt ich nicht aus …« Robert schloss sie in die Arme, während die Tränen erneut Nadjas Wangen hinabflossen. »Wir werden uns doch nie verlieren. Wir sind nur nebenan, nicht fort.«
    »Ich weiß«, sagte sie erstickt. »Danke, dass ich euch noch einmal sehen durfte. So konnten wir wenigstens Abschied nehmen …«
    Robert streifte das Cairdeas von seinem Arm. »Bitte gib es Rian zurück. Sie wird es verstehen. Grüße sie von mir und alle anderen.«
    Tom schniefte mittlerweile ebenfalls. »Du wirst mir fehlen.«
    »Ihr werdet mir alle fehlen.«
    »So, wie wir euch alle vermissen werden«, sagte Anne. »Aber ich zumindest nehme eine wunderbare Erinnerung mit, und vieles, was ich von euch gelernt habe, kann nun Anwendung finden. So wird in meinem künftigen Reich auch von euch etwas zu finden sein. Ihr werdet es wissen, wenn ihr von ihm träumt.« Sie hob die Hand, nahm Roberts Arm und ging mit ihrem Ehemann durch den Tunnel davon. Eine Biegung später waren sie fort.
    »Also dann«, sagte Tom und strich Nadja zärtlich eine Träne von der Wange. »Grüß alle von uns.«
    Er drehte sich um, und bald darauf waren auch er und Marco außer Sicht. Gegangen, um anderswo eine neue Geschichte zu beginnen.

19 Der letzte Knoten
    Nadja lief im Zimmer im Kreis, und David hütete sich, sie dabei zu unterbrechen. Während sich draußen Dämmerung ausbreitete und die nahende Nacht ankündigte, kam das Schloss zur Ruhe. Im Land flackerten viele Lichtpunkte, so weit das Auge reichte: Fackeln und Feuer. Ab und zu waren Bewegungen zu erkennen. Die Crain bereiteten sich auf Bandorchus Marsch gegen das Baumschloss vor. Die finale Schlacht war nicht mehr fern.
    Das Innere des Baumes schien nahezu unberührt von alldem. Die Hofschranzen mochten ein wenig scheuer geworden sein, die meisten von ihnen trugen Schutzpanzer oder zumindest ein dickes Wams und einen teilweise unfreiwillig komischen Abklatsch berühmter Schwerter, Messer oder sogar Äxte. Doch das sah eher nach Maskenball denn Krieg aus. Der einzige Unterschied zu früher bestand wohl darin, dass es kein Fest gab, keinen Lichterglanz und keine lärmende Musik. Nur ab und zu leise Töne von Klangelfen, verzauberten Harfen und Barden.
    Im Außenbereich wurde der Ernst der Lage weitaus deutlicher, denn der Zugang zum Schloss war versperrt. Mächtigere Wächter als vorher hatten sich in großer Zahl davor postiert. Große Würger, über zwei Mannslängen hoch und mit Händen, die so groß wie Türen waren. Zündelkäfer, die auf eine Handfläche passten. Nur ein einziger Funke genügte ihnen, um einen explosionsartigen

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