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Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach Kostenlos Bücher Online Lesen
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Persönlichkeit, wenngleich von scharfem Verstand. Nach Ainfars Tod war sie in den Beraterstab aufgenommen worden und erfüllte ihre Rolle gut.
    Im hinteren Bereich der Halle saß ein bocksfüßiger Barde neben einem Perlspringbrunnen, spielte leise Laute und sang dazu.
    Sobald die Freunde den Durchgang passiert hatten, fiel ein magischer Vorhang, der jeglichen weiteren Zugang versperrte und zudem kein Wort von draußen in den Thronsaal durchsickern ließ. Der Freiraum auf der offenen Terrasse, in die der kleine Raum mündete, war ebenso gesichert.
    Hochkönig Fanmór hatte sich bereits auf dem seiner Größe angepassten Marmorsitz eingefunden, und neben seinem rechten Stiefel saß Pirx. Grog kletterte auf einen mit Kissen ausgelegten Sitz, der mit anderen im Halbrund um den König stand. Nadja, Rian und David nahmen ebenfalls Platz.
    Der König war immer noch in voller Rüstung. Er wirkte energiegeladen und vital, ganz anders als während der vergangenen Monate. Strenge lag in seinem Blick.
    »Pirx hat mich bereits darüber informiert, was ihr herausgefunden habt«, begann er die Audienz. »Das sind in der Tat beunruhigende Nachrichten. Ich werde Regiatus beauftragen, darüber zu beratschlagen …«
    »Bei allem Respekt, Gebieter«, unterbrach Nadja. Niemand, nicht einmal der König, verzog eine Miene. Sie kannten sie inzwischen offenbar alle zu gut, als dass sie von ihrem unhöfischen Verhalten überrascht wären. Nadja merkte, wie sie errötete. »Bei allem Respekt, aber wir haben nicht die Zeit für einen Rat. Wir müssen umgehend handeln. Den Getreuen einholen und stellen.«
    »So wie am Ätna?« Sein Spott war beißend.
    »Diesmal muss es uns gelingen. Wir haben am Ätna alles versucht, das wisst Ihr. Und jetzt müssen wir eben mehr versuchen. Nein, nicht versuchen – wir müssen es
tun
. Ich glaube, das ist unsere letzte Chance, während Ihr Euch mit der Königin auseinandersetzt. Es ist vielleicht nicht das Schlechteste, die beiden getrennt voneinander zu beschäftigen.«
    Fanmór wies zur Terrasse hinaus. »Bandorchus Heer rückt stetig näher. Ich weiß nicht, wie lange ich sie aufhalten kann.«
    »Und doch wart Ihr darin schon erfolgreich, Vater«, sagte David. »Im Gegensatz zu uns in unseren Begegnungen mit dem Getreuen. Wie ich sehe, sammelt Ihr Eure Kräfte; selten zuvor erlebte ich Eure Aura in so starkem Licht. Mein Sohn mag Euch dabei eine Hilfe sein. Ist es nicht so?«
    Der König nickte. »In der Tat. Talamhs Macht ist groß, aber nicht zerstörerisch. Er hilft den Schutzwall zu halten, doch es würde mir nie einfallen, ihn als Kriegshandwerk zu missbrauchen.«
    David sah seinen Vater mit veränderter Miene an. »Mein Respekt, Herr.«
    »Vielleicht mildert das deinen Hass auf mich, mein Sohn.«
    »Ich hasse Euch nicht. Ihr habt allerdings zu viele Fehler begangen und hütet immer noch zu viele Geheimnisse, als dass ich Euch aufrichtig vertrauen könnte.«
    Nadjas Schuhe schlugen nervös gegen den Marmor, und ihre Absätze erzeugten dabei ein klapperndes Geräusch.
    Fanmór richtete den Blick auf seine Schwiegertochter. »Kommen wir auf das Wesentliche zurück. Das war es doch, was du gerade vorbringen wolltest, nicht wahr, Mutter meines Enkels?«
    Sie schluckte kurz. Das war ja schon fast ein Kosewort für sie. Trotz seiner martialischen Aufmachung sprach der Herrscher der Crain erstaunlich sanft. Was ging nur in dem Riesen vor? Vielleicht wurden sie wirklich langsam alle verrückt. Die Grenzen zwischen den Welten fielen, die Sterblichkeit griff wie eine Seuche um sich und ließ alle altern … und draußen rückte ein Feind heran, der zwar einmal bezwungen worden war, aber nun mehr Macht denn je besaß.
    »Wir werden morgen aufbrechen«, sagte Nadja ohne lange Umschweife. »In aller Frühe.«
    »Und um mir das zu sagen, sprecht ihr alle bei mir vor?« Fanmórs Mundwinkel zuckten kurz.
    »Wir erbitten Eure Erlaubnis«, fuhr Nadja fort. »Wie es sich gehört.« Abgesehen davon kamen sie ohne seine Genehmigung nicht durch den Schutzwall. Der funktionierte nämlich in beide Richtungen.
    »Auch du?«
    »Ihr habt es gerade gesagt. Ich bin die Mutter Eures Enkels. Das verpflichtet mich.« Sie neigte leicht den Kopf.
    »Erstaunlich.« Fanmór erhob sich, verschränkte die Arme auf dem Rücken und ging am Terrassenrand auf und ab. »Wie dem auch sei, ich brauche dich hier, Dafydd.«
    David machte Nadja hastig ein Zeichen zu schweigen. Abermals hatte er diesen strengen Ausdruck im Gesicht. »Ich weiß,

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