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Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach Kostenlos Bücher Online Lesen
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Majestät«, sagte er ruhig. »Und als designierter Erbprinz ist es meine Pflicht, Euch zu gehorchen. Dennoch frage ich Euch, welchen tatsächlichen Nutzen ich im Baum bringe. Ihr seid hier, bei vollen Kräften, und Ihr könnt auf die besten Berater zählen, allen voran auf den treuen Regiatus. Wenn Ihr mein Schwert wollt, Herr, reiche ich es Euch mit Freuden und stelle mich ganz vorn an die Front. Doch keinesfalls werde ich hier zurückstehen und zusehen.«
    Nadjas Herz raste. Genau wegen dieser Dinge war sie zuvor im Kummer versunken. Dagegen konnte sie nichts tun. Krieg folgte überall denselben Regeln. Ihr eigener Plan forderte zwar einen ähnlichen Kampf und barg kaum weniger Risiken – aber dann wäre sie wenigstens an Davids Seite und nicht getrennt von ihm.
    Fanmór musterte seinen Sohn mit zusammengezogenen Brauen. Dann sah er erneut zu Nadja. »Deine Gedanken stehen offen auf deinem Gesicht.«
    Ihre Unterlippe zitterte leicht. »Ja, Herr.«
    »Dennoch würdest du dein Kind verlassen?«
    Diese Frage tat weh, noch dazu, da sie von einem verknöcherten alten Elfen kam. »Ja, Herr.« Sie räusperte sich. »Talamh ist hier sicher … Er ist, wo seine Wurzeln liegen. Es zerreißt zwar mein Herz, aber damit muss ich leben. Nichts und niemand kann meinem Sohn hier schaden, egal wie die Dinge sich entwickeln werden. Und ich habe vor, zurück zu sein, bevor es zum Äußersten kommt. Insofern bitte ich Euch, diese Bastion so lange wie möglich zu halten.«
    »Und du denkst, ohne dich kann es nicht gelingen?«
    »Niemand kommt dem Getreuen so nahe wie ich, Herr. Ich kenne ihn besser als jeder andere, und … zumeist kann ich ihn spüren. Falls er überhaupt einen Schwachpunkt hat, so bin ich es.«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen. Dann fragte Fanmór: »Würdest du ohne Dafydd gehen?«
    Es fiel ihr schwer, doch sie nickte. »Ich … werde genau wie David nicht tatenlos zusehen, König Fanmór. Ich habe all dies nicht hinter mich gebracht, nur um jetzt auszusteigen. Der Höhepunkt liegt vor uns. Mein Pfad ist noch nicht beendet.«
    »Willst du mir denn nicht ausreden, meinen Sohn an die Front zu schicken?«
    »Nein, Herr.«
    Fanmór blickte in die Runde. »Was ist mit euch allen? Kein Geschnatter, selbst der vorlaute Rotmützel schweigt?«
    »Ich vertraue auf Eure Weisheit«, gestand Pirx. »Aber wenn ich das sagen darf …«
    »Nein! Das war keine Aufforderung.« Fanmór hob die Hand. Dann wandte er sich David zu. »Du hast dein Herz einer erstaunlichen Frau geschenkt, Sohn.«
    Zu Nadjas grenzenloser Überraschung glitt David von seinem Sitz auf ein Knie und senkte den Kopf. »Aus diesem Grund bitte ich Euch um die Erlaubnis, um ihre Hand anzuhalten, sobald dies alles vorüber ist.«
    »Erlaubnis erteilt.«
    Nadja glaubte ihren Ohren nicht zu trauen, doch bevor sie etwas sagen konnte, sprang David auf und starrte seinen Vater überwältigt an.
    Fanmór redete einfach weiter. »Also fällen wir folgende Entscheidung: Aufbruch ist morgen früh. Pirx und der Grogoch werden Nadja Oreso begleiten –
und
du, Dafydd. Setze alles daran, den Getreuen aufzuhalten, während ich hier alles daransetze, Bandorchu zu schlagen. An der Front brauche ich dich nicht, ich habe ausgezeichnete Befehlshaber dort draußen, die zudem mehr Erfahrung haben als du. Fünfzig der Besten aus meiner Garde werden euch unterstützen, denn ich glaube nicht, dass der Getreue allein dort sein wird. Also geht mit meinem Segen und meinem tiefsten Wunsch, dass ihr es beenden mögt.«
    Während die Auserwählten fassungslos und sprachlos waren, sagte Rian sehr blass: »Und ich, Herr?«
    »Du, meine Tochter, bleibst an meiner Seite, wie ich es bestimmt habe. Dies ist nicht deine Angelegenheit.«
    Sie widersprach nicht. Gefasst stand sie auf und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum. Nadja bedeutete Pirx und Grog hastig, der Prinzessin zu folgen. Dann stand sie ebenfalls auf und verneigte sich vor dem Riesen. »Ich fühle mich sehr geehrt, König Fanmór, über Euer Vertrauen.«
    »Ja, schon gut«, sagte er brummend und wies zum Ausgang. »Nun geht, beide, und bereitet euch vor. Dies mag die letzte ruhige Nacht eures Lebens sein.«
    »Rian!« Nadja holte die Prinzessin ein, als sie gerade in den Gang zu ihren Gemächern abbiegen wollte. Pirx und Grog standen verstört an der Ecke und hoben die Schultern.
    »Nadja«, sagte Rian und schüttelte den Kopf. »Bitte … Ich muss jetzt allein sein. Wir sehen uns zum Abschied. Du brauchst deine Zeit und ich

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