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Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit

Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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aus, aber unversehrt und lächelte ihn erstaunt und mit zaghafter Hoffnung an. David konnte nichts sagen, so ergriffen und verwirrt war er.
    Rian trat heran und hielt Nadja die Arme hin, in denen der kleine Prinz am Daumen nuckelnd schlummerte. Kein Schlachtgetümmel oder Weltuntergang konnte Talamh aus der Ruhe bringen.
    Überglücklich drückte Nadja ihren Sohn an ihre Brust und lehnte sich an David. Sie lächelte Kush ein wenig ratlos zu, der sie freudestrahlend umkreiste, und fragte nicht, wo er auf einmal herkam. In Rians Nähe stand ein vierschrötiger Mann, der wie ein zu groß geratener Zwerg aussah, und stützte sich auf eine doppelschneidige Axt. Er nickte Nadja breit grinsend zu.
    Ansonsten war die Halle überfüllt. Mit Ausnahme von Bandorchu, die wie ein Stern aus der dunklen Masse hervorleuchtete, war nicht zu unterscheiden, wer zu wem gehörte.
    Die übrigen Elfen in der Halle erholten sich von dem Schrecken des Donnerschlags. Sie rückten allesamt drohend gegen den Getreuen vor, der ihnen nun seine Aufmerksamkeit zuwandte. Seine Gestalt wuchs riesenhaft in die Höhe, bis er so groß wie Fanmór war, und die schwingenden Falten seines weiten Mantels stießen Dunkelheit aus. Aber keine Kälte.
    »Genug!«, donnerte er wie ein zweiter Gewitterschlag, dass die Halle erneut erbebte, und hob eine behandschuhte Hand.
    Die Krieger stießen erschrockene und schmerzliche Schreie aus, als die Waffen in ihren Händen in Flammen aufgingen. Sie ließen sie fallen, und sie zerschmolzen zu kleinen unförmigen Klumpen, noch bevor sie auf dem Boden auftrafen.
    Die Kämpfer wichen voneinander, und nun bildeten sich zwei Seiten – die einen um Bandorchu, die anderen um Fanmór. Dazwischen standen Nadja mit Talamh und die Zwillinge. Draußen auf dem Schlachtfeld wichen die Gegner ebenfalls voneinander und verharrten atemlos, als hätten sie die Stimme des Getreuen gehört.
    »Ich beende dies jetzt«, fuhr der Getreue fort. »Nadja Oreso hat getan, was ihr hättet tun sollen. Der Kampf ist vorbei. Nun werdet ihr Heilung erfahren und zurückerhalten, was euch genommen wurde.« Der Getreue wandte sich Bandorchu zu, die wie erstarrt inmitten ihrer Anhänger stand. »Und vor allen anderen wirst du Erlösung erfahren, meine Königin.«
    »Was redest du da, mein Getreuer? Für uns gibt es keine Rettung mehr!«, rief die Dunkle Frau. »Wir haben die Erlösung verwirkt …«
    »Nein, denn endlich ist alles an dem Ort, wo es sein soll, und es wurde zusammengeführt, was zusammengehört. Mir bleibt nur noch eines zu tun.« Er machte eine Kopfbewegung zu Nadja. »Sag es ihnen.«
    »Nein!«, rief Fanmór und wurde leichenblass. »Das lasse ich nicht zu!«
    »Fanmór«, mahnte der Getreue streng. »Du hast keine Wahl mehr. Fürchte dich nicht. Du hast immer gewusst, dass es dereinst dazu kommen musste.«
    »Nadja?«, fragte David besorgt.
    Sie hatte wieder zu zittern angefangen, schluckte aber ihre Angst hinunter und nickte langsam. Dann gab sie David ihren Sohn in seine Arme, lächelte ihn und Rian ein wenig traurig an. »Das … wird nun schmerzen«, flüsterte sie ihnen zu. »Aber ihr werdet endlich alles erfahren. Und das ist … ja, wunderbar.«
    Ruhig trat sie zwischen die Fronten, fühlte die Blicke auf sich gerichtet.
    »Der Getreue hat recht«, sagte sie. »Ich habe die Lösung. Ich weiß, wie ihr eure Unsterblichkeit zurückbekommt, und ich weiß, dass der Getreue dabei der Schlüssel sein wird. Bitte hört mich an!«
    »Keine Gnade mehr, keine Augenwischerei!«, schrie einer der Krieger – ob Crain oder Tara, war nicht ersichtlich. Als er vorstürmen wollte, hielt der Getreue ihn mit einer kurzen Handbewegung auf.
    Auch die Dunkle Königin hob den Fuß, doch als sich die Sternaugen des Verhüllten kurz auf sie richteten, hielt sie inne. Dann setzte sie den Fuß an derselben Stelle ab.
    »Was geht hier vor sich?«, flüsterte Bandorchu, sichtlich von Furcht ergriffen.
    »Ihr werdet es erfahren, Hohe Frau«, antwortete Nadja. »Die Lösung lag schon so lange offen vor uns. Morgana sagte es mir bereits auf Sizilien, und ich weiß endlich, was sie damit meinte. Es ist die Trinität!«
    Nadja machte eine bedeutungsvolle Pause und wandte sich dem Getreuen zu, der sie nun weit überragte. Atemlos hörten alle zu, wollten kein Wort versäumen.
    »Ihr seid drei«, fuhr Nadja fort. »Das männliche Prinzip: Sinn, Tod und Zeithüter.«
    Der schwarz Verhüllte nickte langsam.
    Allmählich kam Nadja in Fahrt, und ihre Miene lockerte

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