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Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit

Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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Crain.«
    Lady
, dachte Nadja verdutzt,
ach, du liebe Güte!
Natürlich konnte der Thronfolger eines bedeutenden Reiches wie Crain nicht einfach irgendeine unstandesgemäße Frau aus dem Volk als seine Verlobte präsentieren. Allmählich verstand sie, weswegen es David so wichtig gewesen war, die offizielle Heiratserlaubnis von seinem Vater zu bekommen, und sie verzieh ihm, dass er dies nicht zuvor mit ihr abgesprochen hatte. Allerdings wunderte sie sich, weswegen er sich nie als Prinz von Crain
und
Earrach vorstellte. Schließlich würde er eines Tages beides erben und somit Hochkönig sein.
    »Oh! Welche Ehre!« Leyth ergriff ihre Hand und hauchte einen Kuss darauf. »Auch wir erlebten einen wahren Blütensegen, nachdem Ihr Talamh das Leben geschenkt habt. Unserer großen Hoffnung!«
    »Das freut mich«, sagte Nadja und war nicht sicher, ob er sie verstehen konnte. Durch ihre vielen Reisen und ihr Sprachtalent hatte sie inzwischen keinerlei Schwierigkeiten mehr, sich sofort auf ein neues Elfenidiom einzustellen. Aber wie sah es umgekehrt aus?
    Ihre Sorge war unbegründet. Leyth lächelte sie verzückt an. »Und mich erst …«
    »Leyth«, mahnte Aoibhe erneut. »Du übersiehst, wen du noch begrüßen musst.«
    Der Mann aus dem Morgenreich kam zu sich und holte augenblicklich die Begrüßung Davids nach. Dem übrigen Gefolge nickte er nur kurz zu, bevor er zuletzt die Kriegerprinzessin in die Arme schloss. »Du siehst prächtig aus, meine Liebe! Und Generalin bist du geworden! Wenn der Krieg vorüber ist, musst du unbedingt in meine Dienste treten. Ich brauche dich, als Beraterin, Freundin, Beschützerin …«
    »Eines nach dem anderen«, versetzte Aoibhe kühl und ohne eine Miene zu verziehen. Ganz wie man es von einem Befehlshaber erwartete. »Zuerst einmal müssen wir die Welten retten, bevor ich darüber nachdenken kann.« Sie wandte sich an David. »Einst hatte ich den Auftrag, Prinz Leyth während eines Besuches in Earrach als Leibwächterin zur Seite zu stehen.«
    »Und seither stehe ich in ihrer Schuld, außerdem wurden wir sehr gute Freunde … ja, die besten«, ergänzte der Sohn des Shejku. »Sie ist die Einzige, der ich vertrauen kann. Deshalb empfange ich euch auch hier in meinem Harem und nicht im offiziellen Palast. Vor allem Imad, mein Vater, darf das nicht erfahren.«
    »Aber hat er nicht ein Bündnis mit Earrach?«, fragte David verwundert.
    »Das schon, aber nicht alle in Ascharq ziehen am selben Strang, und mein Vater ist einer von der Sorte, die es sich mit niemandem verscherzen will. Er ist mehr Geschäftsmann als Herrscher, und ich tauge ebenfalls nicht dazu. Es sei denn …« Leyth strahlte Aoibhe an, die unbeweglich dastand, genau wie der Rest ihrer Truppe.
    Lediglich von Pirx kamen unterdrückte Geräusche. Er hielt sich die Hände vor den Mund und kicherte versteckt.
    David räusperte sich. »Könnt Ihr uns nach Swartson bringen?«
    »Eben deswegen darf der Shejku nichts erfahren, denn mit denen haben wir auch ein Bündnis – nur leider stehen sie auf Taras Seite.« Leyth hob die Schultern. »Seht Ihr, Prinz Dafydd, Ihr und ich müssen in diesen Zeiten zusammenhalten, denn uns treiben ganz ähnliche Überzeugungen voran. Oder seid Ihr mit Eurem Vater in bestem Einvernehmen?«
    »Nein«, gab David unbehaglich zu.
    »Na also. Und weil ich glaube, dass Ihr auf dem richtigen Weg seid, werde ich Euch helfen. Wo genau wollt Ihr hin?«
    »In eine Oase in der Menschenwelt, die Warqla heißt …«
    »… und in Algerien liegt, ja, ich bin im Bilde«, unterbrach Leyth. »Dort lag einst ein bedeutendes Handelszentrum, welches das Bündnis zwischen Ascharq und Swartson begründete. Mächtige Ley-Linie. Zum Glück kann ich Euch sogar eine direkte Passage dorthin besorgen, weil ich immer noch … hm, geheime Handelsbeziehungen habe. Ein harmloser Ort heutzutage, wie geschaffen für Geschäfte, von denen nicht jeder wissen muss.«
    Nadjas Misstrauen war sofort geweckt, doch sie hielt sich zurück. Das ging sie nichts an, und sie würde gewiss nicht noch mehr Probleme heraufbeschwören, als sie ohnehin schon hatten.
    Leyth schien ihre veränderte Stimmung zu spüren. »Schmuggel, meine Lady«, gestand er offenherzig, »und zwar von Edelsteinen unserer Welt, für die die Sterblichen bereit sind, Unsummen zu bezahlen. Nach unseren Statuten darf ich die Kostbarkeiten allerdings nicht ausführen. Von den Steuern gar nicht erst zu reden.«
    Damit war Nadja augenblicklich zufrieden. Das interessierte sie nicht

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