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Schatten der Angst (German Edition)

Schatten der Angst (German Edition)

Titel: Schatten der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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Kontakt zu ihr hatte. Sie war beliebt, jeder mochte sie, also waren es eine Menge Vernehmungen. Aber in all diesen Gesprächen hat sich nie etwas ergeben, das darauf hindeutete, dass sie zu jemandem Verdächtiges Kontakt hatte. Nichts.«
    Pierce wischte sich eine Schweißperle von der Stirn. »Wir sind jedem Telefonat nachgegangen, das die letzten sechs Monate in ihrem Studentenwohnheim stattgefunden hat. Nichts Auffälliges.«
    »Besucher im Studentenwohnheim?«, fragte Logan.
    »Es gab nicht einmal einen falschen Namen im Besucherbuch, jeder Name konnte zugeordnet werden«, erwiderte Pierce. »Das ist alles überprüft worden. Falls der Mörder tatsächlich auf dem Campus auf sie aufmerksam wurde, ist er niemandem aufgefallen.«
    »Also gehen Sie nicht davon aus, dass der Mörder aus dem Collegeumfeld stammt«, sagte Logan.
    Pierce schüttelte den Kopf. »Tausende von Studenten besuchen die FSU, aber die Ermittlungen im Kreis derer, mit denen Carolyn Kontakt hatte, war gründlich. Meiner Meinung nach gibt es kein Indiz dafür, dass der Mörder sie vom Campus kannte und ihr von dort gefolgt ist.«
    »Aber es gibt auch keinen Beweis dafür, dass er sie erst hier in Shadow Falls ins Visier genommen hat«, stellte Logan fest.
    Pierce runzelte die Stirn, antwortete aber nicht.
    Offenbar tief in Gedanken versunken starrte Riley zu Boden.
    »Fällt keinem etwas Kreatives ein? Eine neue Richtung?«, fragte Logan.
    »Was ist mit dem Algorithmus, den Amanda entwickeln wollte? Ist dabei etwas herausgekommen?«, wollte Pierce wissen.
    »Welcher Algorithmus?« Rileys Blick wanderte zwischen ihnen hin und her.
    Logan wurde rot, als ihm klar wurde, dass er nicht das Vertrauen gehabt hatte, Riley von Amandas Arbeit für ihn zu erzählen. Er war sich nicht sicher, warum er ihm nichts davon erzählt hatte. Vielleicht hatte er Riley unbewusst bereits vor dem Tag verdächtigt, an dem sie den Güterwaggon gefunden hatten.
    »Amanda hat das gesamte Beweismaterial in einer neuen Datenbank organisiert und die Daten mit Querverweisen versehen. Sie hat ein Programm entwickelt, das die Daten nach Ähnlichkeiten und Mustern durchforstet. Auf diese Weise konnten Pierces Männer ein paar Verdächtige ausschließen. Amanda arbeitet noch immer an dem Programm und versucht, es weiter zu verbessern.«
    Riley nickte, sein Blick war plötzlich abwesend geworden.
    »Wir sollten die Vernehmungen noch einmal durchgehen«, sagte Pierce. »Vielleicht ist uns ein Detail entgangen. Ich könnte zum Büro zurückfahren und mir die Akten noch einmal ansehen.«
    Logan schüttelte den Kopf. »Es muss eine andere Möglichkeit geben, herauszufinden, warum er ausgerechnet Carolyn, Dana und Amanda ausgesucht hat. Diese Information könnte der Schlüssel zu allem sein. Ich denke, wir sollten uns Frank Branson genauer anschauen.«
    Rileys Kopf schoss nach oben, er sah überrascht aus. »Dana Bransons Vater?«
    »Ist Ihnen klar«, wandte Pierce ein, »dass wir ihn als Verdächtigen ausgeschlossen haben? Es stimmt zwar, dass er Danas Leiche in der Hütte entdeckt und die Polizei angerufen hat, aber er hat ein hieb- und stichfestes Alibi für den Todeszeitpunkt.«
    »Das hatten ein paar andere Mörder auch, die ich in den letzten Jahren hinter Gitter gebracht habe«, sagte Logan. »Man sollte einem Alibi nie gänzlich vertrauen – und auch keinem Täterprofil, wenn wir schon mal dabei sind. Wir sollten uns Bransons Alibi noch mal genauer ansehen, überprüfen, ob es wirklich so wasserdicht ist.«
    »Warum wollen Sie, dass wir uns Branson noch einmal anschauen?«, fragte Pierce.
    »Als wir uns erneut mit dem Mord an Dana Branson beschäftigt haben, haben wir Frank Branson auch noch einmal verhört. Ich habe ihn getroffen, nur kurz, aber ich hatte kein gutes Gefühl bei dem Kerl.« Logan zuckte mit den Achseln. »Wahrscheinlich ist es nichts.«
    Pierce warf ihm einen scharfen Blick zu. »Wenn es nichts wäre, hätten Sie es nicht zur Sprache gebracht. Es wäre ganz sicher nicht das erste Mal, dass ein Vater seine Tochter ermordet; das passiert häufiger, als viele Leute denken.«
    Riley schüttelte den Kopf. »Nein, es wäre nicht das erste Mal, aber, was soll ich sagen, das ist ziemlich gruselig, oder? Die eigene Tochter? Sie wurde vergewaltigt.«
    »Dana war seine Stieftochter, falls das einen Unterschied macht«, stellte Pierce klar.
    »Das macht es nicht.« Riley schüttelte sich angewidert.
    Beim Gedanken an Amanda zuckte Logan zusammen. In den Berichten stand, dass

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