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Schatten Der Erinnerung

Schatten Der Erinnerung

Titel: Schatten Der Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
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gestern abend.«
    »Und was, meinst du, sollte ich sagen?«
    »Ich weiß nicht. Irgendetwas. Die meisten Frauen würden einen Anfall bekommen, in Tränen aufgelöst sein oder beleidigt im Bett liegen mit der Decke über dem Kopf.
    »Ich bin nicht wie die meisten Frauen.«
    »Als ob ich das nicht wüsste.«
    Sie zögerte. »Gut ich bin betroffen, dass du gestern Nacht nicht nach Hause gekommen bist. Betroffen und enttäuscht.«
    Er zuckte zusammen. »Du schaffst es wirklich, dass ich mir noch schlechter vorkomme.«
    »Du sollst dich auch schuldig fühlen. Wenn du dich entschuldigen willst würde ich das akzeptieren.«
    »Weißt du was?« sagte er heiser. »Es tut mir leid, verdammt. Alles tut mir leid.«
    Regina fürchtete, dass er damit nicht die letzte Nacht meinte, sondern ihre Ehe, und konnte nicht antworten.
    Slade wandte ihr den Rücken zu und zog energisch seine Hose aus.
    Bestürzung überkam sie. »Willst du mir nichts erzählen?«
    »Was erzählen?« Er schlüpfte in einen Morgenmantel.
    »Hast du mir nichts über deine heutige Besucherin zu sagen?«
    Er erstarrte. »Was?«
    »Elizabeth Sinclair.«
    Als er zu ihr hintrat trafen sich ihre Blicke im Spiegel. Er blieb hinter ihr stehen. »Woher weißt du, dass sie mich besucht hat?«
    »Weil ich sie gesehen habe. Wir haben uns im Aufzug getroffen. Ich hatte gehofft, mit dir zum Essen zu gehen.
    Aber als ich erfuhr, wer sie war, hat mich das ziemlich durcheinandergebracht.«
    »Und dann bist du gegangen.«
    »Ja.«
    Slade stellte sich neben sie, um ihr in die Augen sehen zu können. Argwöhnisch drehte Regina ihm ihr Gesicht zu.

    »Was wollte sie?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Was hat sie gesagt?« Sie zitterte.
    »Sie machte ein dämliches Getue um ihre Betroffenheit wegen James. Das war eine faustdicke Lüge. Diese Frau hat nicht ein Quäntchen Mitgefühl für meinen Bruder übrig«, stellte Slade ärgerlich fest.
    »Bist du sicher?«
    »Ganz sicher. Sie erzählte mir, dass sie beide vor James' Tod wegen einer Auseinandersetzung die Verlobung gelöst hätten. Das sei auch der Grund gewesen, weshalb sie nicht wie vorgesehen, nach Templeton gekommen sei.«
    »Davon hat niemand etwas gewusst«, meinte Regina.
    »Das ist es ja«, rief Slade laut. »Sie hat das Blaue vom, Himmel gelogen, Regina. James war bis über beide Ohren in sie verliebt - was ich nicht verstehen kann, nachdem ich sie nun kennengelernt habe. Er hätte niemals mit ihr Schluss gemacht, das hat ganz sicher Elizabeth kurz vor seinem Tod getan. Aber warum nur hat er nichts gesagt?«
    »Vielleicht war er verletzt?«
    Slade schlug die Faust gegen die Wand. »Verdammt! Es bringt mich um, wenn ich mir vorstelle, dass er mit, gebrochenem Herzen gestorben ist. Der Teufel soll Sie holen!«
    Regina wusste bereits so viel von James, dass sie ihn zu kennen glaubte, und war deshalb auch bewegt. »Vielleicht irrst du dich, Slade?«
    »Nein, sicher nicht. Nachdem sie festgestellt hatte, dass ich verheiratet bin, und von dir erfuhr, ließ sie die Maske fallen und verschwand blitzschnell aus meinem Büro Willst du wissen, was ich glaube? Meiner Meinung na hat sie mich nur aus dem einem Grund beschnuppert, weil sie mich heiraten wollte, und das hat nichts mit James zu tun,«
    »Ich habe es geahnt«, sagte Regina leise.
    Er warf ihr einen düsteren Blick zu und trat zurück.
    Regina starrte in den Spiegel, nahm aber weder sich noch ihn darin wahr. Sie hatte also recht gehabt. Elizabeth war gekommen, um ihren Anspruch auf Slade und ihren Platz in Miramar geltend zu machen. Das Ganze ergab zwar keinen Sinn, nachdem sie die Verlobung mit James gelöst hatte, doch war ihr plötzliches Auftauchen nur so zu erklären. »Weshalb sollte sie mit James Schluss gemacht haben und sich dann entschließen, dich zu heiraten?«
    »Ich weiß es nicht, und es interessiert mich auch nicht«, entgegnete Slade kurz. »Vergiss sie am besten, es ist vorbei.«
    Er hatte recht. Elizabeth gehörte der Vergangenheit an. Regina hatte sich ihretwegen Gedanken gemacht, aber langsam entspannte sie sich. Einige der Fragen, die sie bewegt hatten, waren nun beantwortet, andere würden ohne Antwort bleiben. Doch das spielte nun wirklich keine Rolle mehr.
    Elizabeth war hierhergekommen und auf dramatische Weise in ihr Leben getreten, um Slade und ihren Platz in Miramar zu beanspruchen. Doch sie war zu spät dran. Nach dem ganzen Theaterspiel, nachdem sie Elizabeths Identität angenommen hatte und sich sogar eine Zeitlang für sie gehalten hatte, war

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