Schatten Der Erinnerung
Betrieb nicht allein führen.«
»Natürlich kannst du das, Rick. Auch als James noch am Leben war, hast du ihn allein geleitet.«
Jetzt erwachte Regina zum Leben. »Slade, dein Vater hat dich eben gebeten, nach Hause zu kommen.«
»Ich habe ihn verstanden, Regina. Darüber werde ich nachdenken«, sagte Slade.
»Was zum Teufel gibt es da nachzudenken?« fragte Rick ärgerlich. »Du ziehst diesen Mist hier Miramar vor?
Miramar ist das wirkliche Leben, das hier ist eine Fantasiewelt und sonst nichts.«
»Vielleicht denke ich darüber nach, wie lange du gebraucht hast, mich zu bitten, nach Hause zu kommen. Und ich mache mir vielleicht Gedanken darüber, warum du mich jetzt in Miramar haben möchtest vorher aber nie.«
»Hört auf!« rief Regina. »Warum könnt ihr beide nicht euren idiotischen Stolz beiseitelassen und zugeben, dass ihr einander braucht. Warum nicht? Zum Teufel mit euch beiden!« Sie machte auf dem Absatz kehrt und eilte davon.
Nachdem sie so viel mitgemacht hatte, konnte sie jetzt nicht mehr. Sie drängte sich durch die Menge und blieb auf der Terrasse unter den Dutzenden von Papiermonden stehen. Endlich war sie allein. Sie umfasste das kalte Eisengelände und unterdrückte ihre Tränen. »Verdammter Kerl!« verfluchte sie Slade flüsternd. »Eigensinniger Dummkopf! Wenn er sich weigerte, mit seinem Vater Frieden zu schließen, würde er dann nicht dasselbe bei ihr tun? Wie konnte Rick nur an ihn herankommen? Wie konnte sie zu ihm durchdringen?
»Regina?«
Sie zuckte zusammen. Ihr Vater war der letzte, den in diesem Augenblick sehen wollte. »Bitte, lass mich allein!«
»Das kann ich nicht, wenn du so durcheinander bist.« Er legte seine Hand auf ihre Schulter. »Warum ist dein Mann nicht hier und tröstet dich?«
Regina drehte sich um und sah ihn an. »Weil wir Probleme haben. Wolltest du das nicht hören?«
Nicholas setzte sich neben sie auf die Bank. »Willst du mit mir darüber sprechen?«
»Eigentlich nicht.«
»Ich liebe dich, Regina. Dir weh zu tun wäre das letzte, was ich im Sinn habe. Aber er macht dich unglücklich, das habe ich dir ja gesagt.«
Regina schlug die Hände vors Gesicht. »Ich liebe ihn immer noch, auch wenn die Dinge gerade sehr schlecht stehen und ich nicht weiß, was los ist. Aber ich bin sicher, wir können es schaffen. Ich weiß, dass ich ihn glücklich machen kann, dass wir glücklich sein werden.« Sie hob den Kopf und sah ihren Vater herausfordernd an. »Du hast dich getäuscht wenn du gekommen bist um Schadenfreude zeigen zu können. Wenn du denkst, ich verlasse ihn, nur weil zur Zeit alles schiefläuft, dann befindest du dich im Irrtum.«
»Ich bin nicht gekommen, um mich an deinen Problemen zu weiden«, entgegnete Nicholas. »Deine Mutter hat recht, Regina, du bist erwachsen geworden, seit wir dich das letzte Mal gesehen haben.«
»So ist es, Vater. In England war ich ein naives, unerfahrenes junges Mädchen, ein richtig nettes Mädchen, aber verwöhnt. Das bin ich jetzt nicht mehr. Ich werde bleiben und um das kämpfen, was ich haben will, und das ist Slade.«
»Weißt du, ich bin stolz auf dich.«
Regina blieb die Luft weg. »Was hast du gesagt?«
»Ich bin stolz auf dich. Vielleicht liebst du diesen Mann tatsächlich. Die Tochter, die ich in Texas zurückgelassen habe, hätte mit solchen Schwierigkeiten, wie sie dir widerfahren sind oder jetzt auf dich einstürmen, nicht fertigwerden können. Ich erkenne dich kaum wieder, Regina.«
»Das fasse ich als Kompliment auf.«
»Es ist ein Kompliment. Du hast dich verändert, bist stark geworden. Mein Gott, es ist sehr schwer, dich gehen zu lassen. Deine Mutter hat mir die ganze Zeit zugesetzt, dass ich dich dein eigenes Leben führen, deine eigenen Entscheidungen, ob gut oder schlecht, treffen lassen müsse. Ich bin es einfach gewohnt, alles in der Hand zu haben, aber ich will dir nichts mehr in den Weg legen.«
»Was sagst du da?«
Nicholas seufzte. »Ich entschuldige mich, denn ich fürchte, ich habe auf deine Heirat überreizt reagiert, als ich gleich nach meiner Ankunft so plötzlich damit konfrontiert wurde. Aber damals dachte ich noch, dass ich von meiner jungen Tochter begrüßt würde und nicht von einer erwachsenen, reifen Frau. Ich werde jede Entscheidung, die du bezüglich deiner Ehe triffst respektieren.«
Es verschlug ihr die Sprache.
Nicholas nahm ihre Hände. »Mit anderen Worten, ich werde deine Entscheidung, bei Slade Delanza zu bleiben unterstützen.«
»Vater«, rief Regina
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